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Учебное пособие 700247.doc
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Von dem Weltgeiste:

  • Die Welt ist ein Distelkopf: wo man denselben hinkehrt, so kehrt er die Stacheln über sich.

  • Die Welt ist ein umgewandter Decalogus.

  • Die Welt ist ein trunkner Bauer: hebt man ihn von einer Seite in den Sattel: so fällt er auf der andern wieder herab.(S.280)

  • Des Todes Schrecken ist der Tod im Tode (S.280).

  • Lüge ist wie ein Schneeball, wird desto größer, je länger man sie fortwälzt (S.281).

Livius Fink, von Grätz

Von der deutschen Sprache

Das beste Deutsch ist, was vom Herzen geht (S. 284).

Von zierlichen Kleidern

Am schönsten kleiden gute Sitten.(S. 284).

Albrecht Dürer

Von Kunst und Wissenschaft

Ein Mensch ohne Bildung ist ein Spiegel ohne Politur; wie dieser keinen Schein von sich gibt, so ist jener zu nichts nütz (J. M. Sailer. Die Weisheit aus der Gasse. 1996. S.263–291).

Euricius Cordus, Professor von Heidelberg

Ein Arzt hat drei Angesichter, ein englisches, wenn es zu dem Kranken gerufen wird; ein göttliches, wenn er ihn gesund macht; ein teuflisches, wenn er seine Bezahlung fordert (S.289).

Lukas Chronacher, Maler

Heuchler sind heilige Schälke (S. 289).

August Graf von Platen

Was stets und aller Orten

Sich ewig jung erweist,

Ist in gebundenen Worten

Ein ungebundner Geist (In: A.Grunov 1961, S. 176)

Gotthold Ephraim Lessing

  • Meine liebe Freundin…bedenken Sie fein, dass der Mensch nicht bloß von geräuchertem Fleisch und Spargel, sondern, was mehr ist, von einem freundlichen Gespräche, mündlich oder schriftlich, lebet". Dero ganz ergebenster Lessing. (In einem Brief an Eva Catharina König).

  • Wenn wir schön sind, sind wir ungeputzt am schönsten (Minna von Barnhelm, II, 7).

  • Mädchen, du verstehst dich so trefflich auf die guten Menschen: aber, wann willst du die schlechten ertragen lernen? - Und die sind doch auch Menschen. – Und öfters bei weitem so schlechte Menschen nicht, als sie scheinen. Man muss ihre gute Seite nur aufsuchen (Minna von Barnhelm, IV, 3).

  • Antworte aus dem Herzen und nicht aus dem Buche .(Der junge Gelehrte, 1,5).

  • Liebe bleibt Liebe. Eine Königin liebt nicht edler, als eine Bettlerin, und eine Philosophin nicht edler, als eine dumme Bauersfrau. (Dämon oder die wahre Freundschaft).

  • Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verliert, der hat keinen zu verlieren (Emilia Galotti, IV, 7)

  • Die meisten alten Poeten und Weltweisen (…) haben geglaubt, dass die Welt von Jahren zu Jahren schlimmer würde, und in einen unvollkommeneren Zustand verfiele… das ist aber gewiss, dass ihre ganze Erzählung, so artig sie auch klingt, ohne Grund ist, und kaum einer Möglichkeit, geschweige Wahrscheinlichkeit ähnlich sieht. Ihre hochgepriesenen goldenen Zeiten sind ein bloßes Hirngespinst (G.E. Lessing in einer Glückwunschrede an seinen Vater. Zum Jahreswechsel).

Friedrich Schiller

Sahest du nie die Schönheit im Augenblicke des Leidens, niemals hast du die Schönheit gesehen. Sahest du die Freude nie in einem schönen Gesichte , niemals hast du die Freude gesehen. (Fr. Schiller. Die schönste Erscheinung). (In: E. Puntsch 1978, S.934).

Heinrich Heine:

  • Jeder Augenblick ist mir eine Unendlichkeit…

Sagt mir, was bedeutet der Mensch?

Woher ist er [ge]kommen? Wo geht er hin?

Wer wohnt dort oben auf den goldenen Sternen?

Es murmeln die Wogen ihr ewiges Gemurmel,

Es weht der Wind, es fliehen die Wolken,

Es blinken die Sterne gleichgültig und kalt,

und ein Narr wartet auf Antwort.

  • Jeder Augenblick ist mir eine Unendlichkeit, ich messe nicht die Zeit mit der kleinen Hamburger Elle und brauche mir von keinem Priester ein zweites Leben versprechen lassen, da ich schon in diesem Leben genug erleben kann, wenn ich rückwärts lebe im Leben der Vorfahren und mir die Ewigkeit erobere im Reiche der Vergangenheit (In: A.Grunow 1961, S.177).

Georg Christoph Lichtenberg:

  • Eine goldene Regel: man muß die Menschen nicht nach ihren Meinungen beurteilen, sondern nach dem, was diese Meinungen aus ihnen machen.

  • Das Wort Schwierigkeit muß gar nicht für einen Menschen von Geist als existent gedacht werden. Weg damit! (In: A.Grunow 1961, S.78).

Johann Gottfried Herder

Die zwei größten Tyrannen der Erde: der Zufall und die Zeit (Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit In:Vorrede-1784// In: A.Grunow 1961, S.79).

Johann Gottlieb Fichte

Es redet eigentlich nicht der Mensch, sondern in ihm redet seine menschliche Natur und verkündet uns seines gleichen (Reden an die deutsche Nation).

Friedrich Nietzsche

Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit. Wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um die Dunkelheit.