Septem Artes Liberales

„Sieben freie Künste“

1. Grammatik

2. Rhetorik Trivium

3. Logik

4. Musik

5. Arithmetik

6. Geometrie Quadrium

7. Astronomie

Die Darstellungen der freien Künste, der sieben freien Künste geben das Bild von der Ordnung des Wissens – an der Schwelle der Neuzeit und sind voller Symbolik.

Die philosophia divina steht im Zentrum des Systems der Philosophia rerum humanorum, nämlich der Philosophia naturalis, rationalis und moralis. Unter den

Fittichen der Philosophie sind die unentbehrlichen Sieben Freien Künste vereint.

Quintilian unterscheidet zwischen

• Grammatik als Kunst des richtigen Sprechens (ars recte dicendi) und

• der Rhetorik als Kunst des guten Sprechens (ars bene dicendi).

Die antike Rhetorik empfiehlt dem Redner, aus dem Wortschatz (copia verborum) wirksame Bezeichnungen zu wählen, die in der gegebenen Situation treffsicher sind.

4.2. Die geschichtlichen Besonderheiten der Rhetorik

Die mittelalterliche Rhetorik⁸ bot der mittelalterlichen Poesie, insbesondere der höfischen Dichtung, einen Formenreichtum für die literarische Gattung der Allegorie. Eine andere Form der mittelalterlichen Rhetorik war die Kanzelrhetorik, von der später auch der Protestant Martin Luther (1483 –1546) starke Impulse empfing.

Die Vertreter des Meistersanges pflegten die Allegorie als kunstvolle Verschlüsselung für geistliche, moralische, geschichtliche und zeitgenössische Themen.

Eine entscheidende Rolle spielt die Rhetorik als Kunst der öffentlichen Rede erst wieder in den Klassenauseinandersetzungen zur Zeit des Bauernkrieges (Tomas Münzer).

Nach dem 30-en Krieg trat die Rhetorik hinter der praktischen Sprachpflege zurück. Die deutschen Sprachgesellschaften setzten sich für die Reinhaltung der deutschen Sprache gegenüber den unnötigen Fremdwörtern ein.

Im 18. Und 19 Jahrhundert werden Stilistik und Rhetorik gleichgesetzt: gelegentlich wird die Stillehre der Rhetorik untergeordnet.

Im Laufe des 19 Jahrhunderts bahnte sich eine Tendenz der Abwertung der Rhetorik an. Wilhelm Scherer sieht die Aufgabe der Stilistik darin, die Sprache zu beobachten und zu beschreiben , jedoch nicht normativ zu reglementieren.

Empfohlene Literatur

Fleischer, Wolfgang; Michel, Georg; Starke, Günter (1996): Stilistik der deutschen Gegenwartssprache. 2. Aufl. Frankfurt a. M. u.a.: Lang.

Fleischer, Wolfgang; Michel, Georg; Starke , Günter (1975): Stilistik der deutschen Gegenwartssprache. Leipzig: Bibliographisches Institut.

Krahl, J. Kurz ( 1975): Kleines Wörterbuch der Stilkunde, Leipzig.

Брандес М. П. (1983): Стилистика немецкого языка М.

Брандес М. П. (1983): Практикум по стилистике немецкого языка М.

ТБ-2 - Стиль как форма реального существования языка

Lektion № 2 Stiltheoretische Grundlagen

Fragen: Sprache. Rede. Stil. Stil und Expressivität. Determinanten des Stils. Stilnormen. Stilzüge. Stilmerkmale