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Учебное пособие 700247.doc
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Metonymie

Definition: Metonymien72 (Austausch zweier Begriffe: aufgrund räumlicher, stofflicher, zeitlicher und logischer Beziehungen);

  • z.B. Er stieß ihm das Eisen = Dolch ins Herz (Material und Gegenstand)

Feldherr für die Truppe = Zäsar zog an den Rhein (Person und Tätigkeit)

schmutziger Lorbeer = zweifelhafter Ruhm

Metonymie: Ersatz eines Ausdrucks durch einen Ausdruck, der außerhalb der Grenzen des begrifflichen Inhalts des ersetzten Ausdrucks liegt, und auf Grund eines begrifflich-logischen Zusammenhangs z. B. des Zusammenhangs

  • von Ursache und Wirkung:

z.B. die Zeitungsüberschrift " Brecht vertont" statt "Liedtexte B. Brechts vertont".

  • von Gefäß und Inhalt

"ein Glas trinken" statt "ein Glas Milch trinken".

  • von Qualitätsträger und Qualität:

z.B. Die Waisenkinder mit ihren blauen und ihren lieben, unehlichen Gesichtchen ziehen über den Jungfernsteg (H. Heine, die Harzreise)

Lieber ein Glas von Gorbatschew als voller Teller Kohlsuppe

  • von Erscheinung und Symbol :

Friede den Hütten! Krieg den Palästen!

Empfohlene Literatur

Fleischer, Wolfgang; Michel, Georg; Starke, Gunter (1975): Stilistik der deutschen Gegenwartssprache. 2. Aufl. Frankfurt a.M. u.a.: Lang.

Fomina, Sinaida (2002): Риторика. Rhetorik. Ars bene dicendi. Воронеж : ВГУ.

Heller, K (1966): Das Fremdwort in der deutschen Sprache der Gegenwart . Untersuchungen im Bereich der Gebrauchssprache.

Krahl, Siegfried/Kurz, Josef (1975): Kleines Wörterbuch der Stilkunde. VEB Bibliographisches Institut Leipzig. S. 72.

Möller, Georg ( 1970): Praktische Stillehre. Leipzig.

Möller, Georg ( 1964): Sehen, Denken, Reden, Schreiben. Arbeit am sprachlichen Ausdruck. Berlin.

Lektion 11

Stilfiguren. Rhetorische Stilmittel

Fragen : Metapher ( a) Personifikation; b) Synästhesie; c) gedehnte Metapher; d) Gleichnis und Allegorie). Die Figuration der Hinzufügung. Wiederholung mit Hilfe von Wortspielen (a) Paronomasie; b) Polyptoton). Rhetorische Stilmittel. Schmückende Beiwörter.

Metapher

Nach dem Charakter der Assoziationen kann man folgende Gruppen absondern73:

  • der Ähnlichkeit nach: Metaphern, Vergleiche;

  • dem Sachzusammenhang und Identität nach: Metonymie

  • dem Kontrast nach: Opposition, Ironie.

Vergleich

Ein Vergleich findet immer zwischen grundsätzlich voneinander unterschiedenen Sachverhalten statt .

Vergleich: Darstellungsverfahren, dass sich das Gemeinsame in den Eigenschaften zweier oder meherer Erscheinungen zunutze macht. Diese gemeinsame Eigenschaft ist das tertium comparationis.

Formen des Vergleichs sind der Sachvergleich und der bildliche Vergleich. Man unterscheidet zwei Komponenten der Bildkraft:

  • Bildhaftigkeit und Bildlichkeit.

Schicken wir voraus, dass die Bildhaftigkeit aus der lexikalischen Struktur von Einzelwörtern und Wendungen aufgrund direkter eigentlicher Bedeutung erwächst. Diese erste Abart der Bildkraft ist an isolierten Lexemen des Sprachsystems feststellbar (paradigmatischer Aspekt), in der Grammatik fehlt sie.

Die Bildlichkeit hingegen entsteht aufgrund syntagmatisch bedingter Bedeutungsübetragung oder eines Begriffssaustausches anders gesagt – sie ist eigentliche Rede, die erst im Sinnzusammenhang zwischen Kontext und Situation eindeutig determiniert werden kann. Man findet sie sowohl in der Lexik als auch in der Grammatik.

Wir schließen die einleitenden Bemerkungen mit einer kleinen Übersichtstabelle ab:

Bildkraft(sprachliche Bilder) , d.h. rational –präzierende Vergleiche

Bildhaftigkeit (obrasnost'/nagljadnost'), d.h. metaphorische Vergleiche.

  1. Wortwahl aufgrund direkter (eigentlicher Bedeutung);

  2. Bildlichkeit (figural'nost'/vyrasitel'nost')

Tropen aufgrund übertragener Bedeutung oder des Begriffsaustausches Vergleiche nehmen ihre Stellung zwischen den Mitteln der Bildhaftigkeit und Bildlichkeit.

Dem Wesen und der paradigmatischer Wirkung nach unterscheidet man:

  1. den Vergleich aufgrund direkter (eigentlicher) Bedeutung, mit rationaler, objektiv- präzisierender Aussageabsicht, und

  2. den Vergleich aufgrund metaphorischer, uneigentlicher Bedeutung, meist hyperbolisch zugespitzt, emotional und subjektiv bewertend.

1) Der rational –präzierende Vergleich kann zweifellos zu den Mitteln der Bildhaftigkeit eingereiht werden. So sagt die Mutter mit Stolz:

Mein Sohn ist ebenso groß wie der Vater

Die Vergleiche dieser Art stecken auch in der eigentlichen Bedeutung adjektivischer und substantivischer Kleinkontexte (Komposita): z. B.

  • Honigsüß, messerscharf, Kirschenmund, mit Bienenfleiß

2) Die zweite Abart umfasst die metaphorischen, hyperbolisch emotionalen Vergleiche ins Auge , die meist (aber nicht immer bewertend sind) z. B.

  • Du hast Nerven wie Stricke.

Die Vergleiche können auch aus der Sicht ihrer Häufigkeit und Verbreitung klassifiziert wurden. Von diesem Standpunkt aus unterscheidet man individuelle (okkasionelle ) und allgemein sprachliche (allmählich verblassende) und verblaßte Vergleiche z.B.

  • Ich brenne vor Neugier; Ein Gerücht geht , verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch die Stadt

Oft stoßen wir auf Einmalbildungen:

Gerüchte waren wie ein Schwarm Krähen aufgeflogen.

  1. Eine weitere Klassifikationsmöglichkeit betritt die strukturelle Beschaffenheit:

knappe, erweiterte, ausgebaute oder geschlossene Vergleiche.

a) Die knappen Vergleiche werden durch wie, als, als ob eingeleitet z. B.

Er ist junger als sie.

Du tust so , als ob du ein kleines Kind wärest.

Er spricht wie aufgezogen, wie ein Wasserfall.

Bereits der Vergleich, der mit Hilfe von Vergleichspartikeln oder Vergleichsverben zwei Sachverhalte nebeneinander stellt, kann bildlich wirken, wenn die beiden miteinander verglichenen Sachverhalte sich grundsätzlich voneinander unterscheiden z. B.

Die Wände sind so eng wie je (Sachvergleich , nicht bildlich) und

die Zelle ist leer wie eine Apfelsinenschale (W. Borchert, die Hundeblume)

b) Die erweiterten Vergleiche enthalten eine beliebige nähere Bestimmung des Begriffs, mit dem verglichen wird.

z.B. Er schwankte beim Gehen, wie ein kranker oder wie ein Betrunkener.

c) Die geschlossenen Vergleiche werden in der Stiltheorie als Gleichnisse bezeichnet. Es geht um breit angelegte Bilder, bei denen entweder der Vergleichsbereich oder der Grundbereich angeschwellt ist.