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Учебное пособие 700247.doc
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Metapher

Die auf einem Vergleich beruhende umschreibende Figurationen wird Metapher genannt74. Sie bildet die Masse der stilistisch motivierten Bezeichnungsübertragungen. Allgemein ist zu sagen, dass weniger Anschauliches im Vergleich anschaulicher gemacht wird, dass im Vergleich etwa

  • vom Konkreten auf Abstraktes,

  • vom Belebten auf Unbelebtes,

  • vom Menschen auf Tier, Pflanze und Gegenstand übertragen wird:

z. B. Sie… sind ein fauler, brüchiger Kompromiss.

Unter Metapher verstehen wir die Namensübertragung von einem Denotat auf ein anderes aufgrund eines gemeinsamen Merkmals (Vergleichsbasis beruhend auf dem gleichem lexischem Sem).

Abarten der Metapher

Personifikation, Allegorie, Symbol (Zeichen für eine Klasse; Erscheinungen Sinnbild), Synästhesie

Personifikation

Als Personifikation werden Bezeichnungsübertragungen aus dem menschlichen in nichtmenschliche Bereiche bezeichnet.

Wenn die Mich den Kaffe küsst, kommt das Leben in die Tasse!

Der Frost will weiße Blumen an die Fensterscheiben malen.

Der Himmel lacht. Der lachende Himmel. Das Lachen des Himmels etc.

Synästhesie

Darunter verstehen wir die Verschmelzung verschiedener Sinnesempfindungen, wobei eine von ihnen übertragene Bedeutung annimmt75.

z. B. seidene Stimme. Hier wird die Vorstellung durch tast- und Gehörsempfindung gebildet (Vergleichsbasis - Weichheit).

Zahlreiche Synästhesien sind in den Sprachusus der Alltagsrede eingegangen:

Helle und dunkle Töne; grelle, schreiende, kalte, warme, harte, weiche Farben.

Als Synästhesie werden Bezeichnungsübertragungen aus einem Bereich der fünf Sinnesempfindungen in einem anderen Bereich dieser Sinnesempfindungen bezeichnet:

  • Beim Fischen Aufträge angeln

  • Die Fische spielen unter dem Licht mit grünen Geräuschen (G. Maurer, Am Fluss).

Gedehnte Metapher

Auf der anderen Seite gibt es auch gedehnte Metapher, die beide Sachverhalte bzw. Begriffe nebeneinanderstellen(in syntaktischer Unterordnung) z. B.

Alles, was ihre Mäuse zur Vermehrung brauchen, ist ein wenig Ruhe (Werbung, Sparkasse).

Gleichnis und Allegorie

Der bildliche Vergleich und die stilistisch motivierten Bezeichnungsübertragungen können auch umfangreicher gestaltet werden. So entstehen Gleichnis und Allegorie. Die Grenzen sind fließend.

Gleichnis

Ein sich in sprachlicher Breite und gedanklicher Tiefe entfaltender bildlicher Vergleich wird Gleichnis genannt. Es besitzt wie der Vergleich Vergleichspartikel und Vergleichsverb.

Das Gleichnis (Analogija) – vergleichende Nebeneinanderstellung zweier in einem wesentlichen Punkt ähnlicher Geschehen.

Allegorie

Eine sich in sprachlicher Breite und gedanklicher Tiefe entfaltende Metapher wird Allegorie genannt. Allegorie – körperhaft vorgestellte Abstraktion eines Gedankens

z. B.

  • Der Frühling - Jüngling.

  • Tod - der Sensenmann

  • Taube als Abstraktion für den Gedanken "Weltfrieden"

Die Figurationen der Hinzufügung

Die Figurationen der Hinzufügung76 benötigen zur Entfaltung des Figurationseffekts stets einen Satz oder mehrere Sätze. Die figurierte Hinzufügung ist im wesentlichen koordinierend, nur eine bestimmte Gruppe von Adjektiven ist subordinierend figuriert.

Die koordinierende Hinzufügung erscheint als Entsprechung in Gestalt von Wiederholungen und Entgegensetzungen und in Gestalt von Häufungen.

Die wörtliche Wiederholung ist ein Phänomen der Gedanken und Textverflechtung und spielt in allen funktionalen Stilen eine große Rolle.

Die innerhalb eines Satzes unmittelbar aufeinanderfolgende ein –oder mehrfache Wortwiederholung wird Epizeuxis genannt. Dabei ist eine Zwischen­schaltung etwa von Interjektionen, Vokativen oder Konjunktionen möglich z. B.

Komm, Tinko, komm (zwischengeschalteter Vokativ) 'rein.