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Учебное пособие 700247.doc
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Weitere Trinksprüche

  • Ein guter Trunk macht Alte jung.

  • Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang,

  • der bleibt ein Narr sein Leben lang.

  • Ein gutes Glas Wein hilft den Alten auf die Bein'

  • Ist das Bier Manne, ist der Verstand in der Kanne (Sprichwort).

  • Regen lässt das Gras wachsen, Wein das Gespräch. (Sprichwort).

  • Beim Weißwein denkt man Dummheiten.

  • Beim Rotwein spricht man Dummheiten.

  • Beim Sekt macht man Dummheiten.

  • Nun wollen wir die Gläser leeren,

  • Wir tun's dem Jubilar zu Ehren

  • Ein Leben ohne Feste ist eine weite Reise ohne Gasthaus (Demokrit).

(In: Richtiges Deutsch in Schrift und Sprache 1996, S.391-393).

Sprichwörter

"Die Sprichwörter seien nichts anderes als die Reliquien jener alten Philosophie, die ich in der Vorzeit aus den Ruinen der menschlichen Dinge gerettet haben. Man soll sie deshalb nicht oberflächlich ansehen, sondern mit ernstem Fleiße untersuchen: denn es lägen unter dieser Asche Funken der alten Weisheit verborgen, die zur Auffindung der Wahrheit noch scharfsinniger war, als die spätere Philosophie" (Aristoteles // In: I. M. Sailer, S. 21).

Auch Sprichwörter können gut in eine Rede eingebaut werden. Bedenken Sie aber, dass es zu fast jedem Sprichwort ein Gegenteil gibt.

  • Wer schweigt, lügt nicht

  • Es ist nicht alles wahr, was die Leute reden.

  • Je wahrer, je klarer.

  • Das Herz denkt oft anders, als der Mund redet.

  • Besser eine Lüge, die hilft, als eine Wahrheit, die verwundet.

  • Die Lüge geht, die Wahrheit besteht.

( В. Д. Девкин 1998)

Beispiele und Vergleiche

Ist das Thema einer Rede sehr theoretisch, empfiehlt es sich, Bilder und Beispiele in die Rede zu integrieren. Ein abstrakter Sachverhalt wird durch ein konkretes Beispiel veranschaulicht und bringt den gewünschten "Aha-Effekt" beim Publikum. Bauen Sie Vergleiche in Ihre Rede ein! (Richtiges Deutsch in Schrift und Sprache 1998, S. 259)

Rhetorische Fragen

Rhetorische Fragen sind ein beliebtes Stilmittel, um den Gesprächspartner in die Rede einzubeziehen. Ihre suggestive Wirkung erzeugt erhöhtes Interesse an der Rede und spornt den Zuhörer zum Mitdenken an (ebenda, S.259).

Fragen

Wiederholte Fragen

Kann man im Wasser

schreiben?

Hat die Luft

ihr Alphabet?

Sieht man am Himmel

noch

die Spur des Ikarus?

Auf welcher Linie

können wir ruhn,

ohne abzustürzen?

In welches Wort

werden wir uns

zurückziehen?

(Peter Härtling //In: Anthologie 1999, S.270-271)

Der Harmlose

Ich habe gelacht

wie man lacht

und die Achseln gezuckt

wie man die Achseln zuckt

und geredet und geschwiegen

wie man redet und schweigt

und habe nicht geweint

wie man nicht weint

Warum soll ich jetzt nicht leben

wie man lebt?

(Erich Fried// In: H. Gollner 1999, S. 307).

Humor

"Fähigkeit auch die Schattenseiten des Lebens mit heiterer Gelassenheit und geistiger Überlegenheit zu betrachten; überlegene Heiterkeit, heitere seelische Grundhaltung" (G. Wahrig, 1997, S.662).

Bringen Sie Ihr Publikum zum Lachen. Das lockert ihren Vortrag auf und lässt den Zuhörern Zeit für eine Entspannung. Auch in Diskussionen kann ein Witz zur rechten Zeit eine heikle Situation wieder ins Lot bringen (Richtiges Deutsch in Schrift und Sprache 1998, S. S.260-261).

Beispiel: Johann Albrecht, Graf zu Solms, als einige Engländer seidene mit Gold und Edelsteinen gestickte Strümpfe anhatten:

Es wäre nur schade, dass diese Leute mit solchen Strümpfen nicht auf dem Köpfe gehen könnten (In: J. M. Sailer 1996, S.271).

Satzbau

Beim parataktischen Satzbau werden kurze Hauptsätze aneinandergereiht.

Kurze Sätze wirken eindringlicher auf den Zuhörer, und er überblickt den Zusammenhang leichter. Wichtige Informationen sollte man deshalb in kurze Sätze fassen.

Mit einem hypotaktischen Satzbau hat man es zu tun, wenn Haupt- und Nebensätze aneinandergereiht sind oder auch ineinander verschachtelt werden. Das ist zu empfehlen, wenn man einen geschilderten Vorgang oder Gegenstand näher erläutern will, die Erläuterungen jedoch nicht von zentraler Bedeutung sind.

Ideal ist eine Ausgewogenheit zwischen parataktischem und hypotaktischem Satzbau.

Man kann den Aufbau des Satzes mit rhetorischen Figuren interessante gestalten. Steht ein Wort an einer ungewöhnlichen Stelle im Satz, so spricht man von einer Emphase.

Auch mit einem Dreisatz (Trikolon) kann man Eindringlichkeit erzeugen und einen dramatischen Effekt erzielen. Bestes Beispiel dafür ist Cäsars Ausspruch: "Ich kam, sah und siegte" (Richtiges Deutsch in Schrift und Sprache 1998, S. 260-261).

Wortwahl

Welche Worte oder Wortklassen sind geeignet, die Vorstellungskraft anzuregen?

Da lässt sich allgemein sagen:

1. Verba wirken anschaulicher als Substantiva, weil sie die Bewegung lebendig vorführen, die im Nomen erstarrt ist.

2. Simplicia wirken anschauliche als Komposita, weil sie den Bewegungsinhalt einfacher, ursprünglicher hervortreten lassen. "ich steige auf den Berg" lässt die Handlung deutlicher empfinden als "Ich ersteige den Berg".

3.Konkreta wirken natürlicher als Abstrakta:

"Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau" ist ein nachzuschaffendes Bild;

Denn wo das Strenge mit dem Zarten,

Wo Starkes sich und Mildes paarten –

das ist abstrakt, unanschaulich, fast der Phrase benachbart.

4. Worte , deren Ursprung noch deutlich empfunden wird, wirken anschaulicher als solche mit verdunkelter Etymologie; weshalb auch das Volk gern etymologische Zusammenhänge herstellt, wo sie verloren sind. [ "Sintflut" – "Sündflut" (Flut zur Strafe der Sünden)].

Deshalb sind einheimische Worte auch meist anschaulicher als Fremdworte.

5. Der Singular wirkt anschaulicher als der immer schon etwas abstrakte Plural:

Was ist des Deutschen Vaterland?

6. Pronomina, weil sie jede charakterisierende Benennung ablehnen, wirken unanschaulich und werden deshalb gern durch variierte Nomina ersetzt:

Seht, da sitzt er auf der Matte,

Aufrecht sitzt er da.

(R.M. M.Meyer 1930, S.30).

Verwendet man in seiner Rede zu viele Substantive, so wirkt der Sprachstil sehr steif und steril. Versuchen Sie, Substantivierungen wieder in Verbformen umzuwandeln. Vermeiden Sie viele Substantive mit -heit, -keit, -ierung, - tion usw. Sie wirken schwerfällig.

Verwenden Sie aussagekräftige Verben. Versuchen Sie die Verben tun, haben, machen usw. durch spezifische Verben zu ersetzen.

Der Blick in ein Synonymwörterbuch kann bei der Vorbereitung des Manuskriptes hilfreich sein:

Mit Synonymen können Sie sich interessanter und vielseitiger ausdrücken. Allerdings: Nicht jedes Wort lässt sich durch ein anderes ersetzen.

Vermeiden Sie deshalb Reizwörter und Wörter, die doppeldeutig sein können!

"Sie wollen also meine Tochter heiraten? Können Sie den überhaupt eine Familie unterhalten?", fragt der Vater besorgt. "Selbstverständlich kann ich das! Ich habe über 100 Videokassetten zu Hause", antwortet der junge Mann (В.Д. Девкин 1998, с. 201).

Auch Fremdwörter können zu Reizwörtern werden. Besonders dann, wenn man zu viele verwendet und sie nicht erklärt. Bis sich der Zuhörer über die Bedeutung eines Fremdworts klar geworden ist, hat er den Anschluss an die Rede schon verloren. Beschränken Sie sich auf die absolut notwendigen Fremdwörter, und zwar solche, für die es kein gleichwertiges deutsches Wort gibt, es sei denn, Sie reden vor oder mit einem fach - und sachkundigen Personenkreis! (ebenda, S. 261).