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Учебное пособие 700247.doc
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Redende Namen und suggestive Namen

Nicht nur die Umschreibungen, sondern auch der Name selbst, kann beschreibende Elemente enthalten34. Wird diese Bedeutung aktualisiert, so sprechen wir von redenden Namen: NOMEN EST OMEN (Mein Name bin ich).

Z.B.

  • Drückauf (ein Fabrikdirektor)

  • Stufenabschneider (ein Friseur)

  • Langlatte (ein Tischler)

  • Paragraphenreiter (Bürokrat)

  • Flüstervogel (Souffleur)

Auch ohne Bewusstmachen des ursprünglichen Wortsinns oder Eindeutung eines neuen können Namen durch ihren Klang und die Assoziationen, die sie hervorrufen, Achtung und Sympathie oder Abneigung und Spott wecken.

In diesem Sinn wird von suggestiven Personennamen gesprochen. Damit rechnen die Schriftsteller. Sie können nicht jeder Person jeden beliebigen Namen geben.

  • Matzke – ein ausgebrochener Zuchthäusler (hier geht es zu wie auf Matzkes Hochzeit)

  • Die schwarze Miene - ein Dienstmädchen (Miene – Liebe: Miene verkehrt Sinne („Die Liebe ist blind“).

  • Kniebuch – ein alter ängstlicher Förster etc.

(vgl.: (Hervorhebung durch mich): Sobakevič, Manilov, Pljuškin, Korobočka, Tschičikov, Nozdrev// In: N.W. Gogol. Revozor).

Ethnische Schimpfwörter und übertragender Gebrauch

Von Ethnika

(von Winkler Andreas, 1994)

In zahlreichen Sprachen existiert der reichhaltige Fundus an ethnischen Schimpfwörtern und negativen Bezeichnungen für Menschen aus anderen Gruppen, Völkern oder Nationen. Hier handelt es sich um ein weitgehend universelles Phänomen.

Der Großteil der Ausdrücke entstammt dem indogermanischen Bereich und hier wiederum vor allem den romanischen, slawischen und germanischen Sprachen.

Das Ethnikon ist ein sprachlicher Ausdruck der Gruppenindividualität, für den Einzelnen Symbol seiner Gruppenzugehörigkeit35. In einem Ethnikon scheidet sich eine Gruppe von allen anderen Gruppen, desgleichen ein Individuum von allen nicht dieser Gruppe angehörenden Individuen" (Winkler, Andreas, 1994, S.321)

Grundlage ethnischer Schimpfwörter sind die negativen Bilder und Vorurteile, die in unseren Köpfen vorhanden sind und aufgerufen werden, wenn wir an Menschen anderer Herkunft denken.

Unmittelbar, auf den ersten Blick, werden Unterschiede an Angehörigen anderer ethnischen Gruppen vom AussehenHaut- oder Haarfarbe, Statur, Gesichtszüge - wahrgenommen. z. B.

  • chin. Langnasen - Europäer

  • dt. Schlitzauge/ Gelber - Asiat

  • Eskimo (Russe)

  • Inko (Amerikaner)

Die Personennamen werden auch in Betracht gezogen:

  • Ali (Türke)

  • Pepik/Pepiezek (Tscheche)

  • Fritz oder Hans – Deutscher (bes. Soldat im 2. Weltkrieg

  • Iwan (Russe)

  • Olaf (Schwede)

  • Tommy – Engländer (bes. Soldat)

  • Mac/Mick – Schotte

  • Pedro –spanischsprachige Person

  • Tony – Portugiese (besonders Soldat; von Antonio)

  • Jolar ( US-Amerikaner)

  • John Kikirik – Engländer

Ethnische Eigennamen:

  • Nip – Japaner

  • Okie – Person aus Oklahoma

  • Roshkin – Russe

  • Itaker – Italiener etc.

Zu den als besonders auffällig wahrgenommenen Merkmalen anderer Völker gehören die jeweiligen Ernährungsgewohnheiten: tatsächliche oder angebliche Vorlieben für bestimmte Nahrungsmittel und Gerichte werden als typisch qualifiziert.

  • Froschesser – Franzose

  • Sauerkrautfresser – Deutscher

  • Makkaroni(-fresser) – Italiener

  • Spaghettifresser - Italiener

  • Gulasch – Ungar

  • Russ. Kartoschka – Deutscher

  • Kolbasnik – Deutscher

  • Käsefresser – Holländer

  • Käsekopf – Holländer

Andere Charakteristika

  • Paschulka – Russe (von tschech. pacholek – Knecht, Bursche: ungesitteter, ungebildeter Mensch)