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Учебное пособие 700247.doc
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      1. Echte Fragen

Ergänzungsfrage: Die Ergänzungsfrage erfragt nur einen Bestandteil eines Sachverhalts. Gefragt wird nach einer Person, einer Sache, einem Merkmal etc. Immer beginnt die Ergänzungsfrage mit einem Fragewort, d.h. mit einem Interrogativpronomen oder einem Interrogativadverb z. B.

Wer baute das siebentürige Theben?

Warum in die Ferne schweifen?

Die Normalfrage der Entscheidungsfrage ist durch Anfangsstellung der finiten Verbform charakterisiert.

  • Entscheidungsfrage

Hast Du zur Nacht gebetet, Desdemona?,

  • Von ihr unterscheidet sich die Vergewisserungsfrage u.a. durch Zweitstellung der finiten Verbform:

Sie haben sich also, Wallau, mit Fluchtplänen getragen (A. Seghers, Das Siebte Kreuz).

Echte Fragen haben besonders im Dialog – sowohl im Drama als auch im Alltagsgespräch und in direkten Rede der Ethik – ihren Platz.

1.3.2. Scheinbare Fragen

Rhetorische Fragen [Warum in die Ferne schweifen…Das Gute liegt so nah (J. W. von Goethe)], Aufforderungsfrage.

Scheinbare oder formale Fragen werden anstelle von Aussage- oder Aufforderungssätzen gebraucht.

Eine Aufforderung kann in eine Frage eingekleidet werden. Herr Schwertweger, soll ich sie zu Ihrem Wagen begleiten (Aufforderungsfrage).

1.3.3. Die rhetorische Frage gibt Gedanken mit starkem Gefühlsgehalt wieder. Sie enthält entweder die Antwort schon in sich , wird von Fragesteller selbst beantwortet oder bleibt unbeantwortet z. B.

Waren sie nicht beide allein – und hatten doch einmal Familie, Frau und Kind, gehabt? (W. Bredel, Frühlingssonate).

1.4. Ausrufesätze

Unter dem Aspekt der emotionalen Verstärkung werden die Ausrufesätze von den nichtemotionalen Sätzen geschieden. Sie drücken innere Empfindungen des Sprechers/ Schreibers aus:

Erregung, Erschrecken, Überraschung, Verzweiflung, Zorn, Reue, Trauer, Freude, Glücksgefühle und appellieren an den Leser oder Hörer, die Emotionen des Sprechers oder Schreibers zu teilen.

Häufig ist ihre Einleitung mit "wie" oder mit einer Interjektion

  • Wie anders schien dort die Sonne, blies der Wind, wie anders waren die schönen Laute der Vögel oder das melodische Rufen der Hirten …Oh, …meine armer geliebter Bruder…

  • Wie schön war ihr Gesicht, wie überirdisch, als sie das sagte (H. Hesse)

2. Synonymische Formen der Satzglieder

Vielfältig sind die Stilelemente, die sich für die Form der Satzglieder aus den alternativen Fügungspotenzen vieler Verben, Adjektive und fester Wortverbindungen ergeben. Wir verweisen zuerst auf die Synonymie der Wortarten, die im Prädikat des Satzes stehen51.

Oft besteht die Sinnverwandtschaft zwischen:

  • Verben, Adjektiven und Substantiven mit gleichem Basismorohem:

Ähneln –ähnlich sein- Ähnlichkeit haben – Ähnlichkeit besteht zwischen …

  • zwischen einfachen Verben wie "ausdrücken" und Verbalverbindungen (wie "zum Ausdruck bringen", zum Ausdruck kommen, Ausdruck geben, Ausdruck verleihen) ermöglicht eine reiche Variation der Aktionsarten und Stilschichten z. B.

Widerstand leisten –widerstehen

Etwas unter Beweis stellen – beweisen

j-m eine Frage vorlegen/stellen – j-n fragen

an j-n eine Frage richten