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Die Rückgratverbiegung

Die dauernde seitliche Rückgratverbiegung, deren auffälligstes Symptom im fortgeschrittenen Stadium der Rippenbuckel ist, wird als Skoliose bezeichnet.

Der fortschreitende Schiefwuchs der Wirbelsäule, der auch im Liegen nicht verschwindet, geht mit einer Verkürzung des Rumpfes einher, der in schweren Fällen so stark sein kann, dass die untersten Rippen sich dem Beckeneingang nähern. Außerdem verschieben die

Wirbelsäulenverkrümmungen den Rumpf zur Seite, so dass er nicht mehr senkrecht über den Becken steht.

Schwere Rückgratverbiegungen kommen auch heute noch vor.

Am besten ist es natürlich, eine beginnende Skoliose sofort zu erkennen, damit ihr Fortschreiten von Anfang an verhindert werden kann. Das setzt aber voraus, dass die Eltern über die Frühzeichen der Skoliose unterrichtet sind.

Beim unbekleideten Menschen markieren sich durch die Haut des Rückens die Dornfortsätze der Wirbel. Wenn die Dornfortsatzlinie links oder rechts verbogen ist, besteht der dringende Verdacht auf eine Skoliose. Auch wenn eine Schulter höher steht als die andere oder eine Hüfte vorspringt, sollte unbedingt eine orthopädische Untersuchung erfolgen.

Das sicherste Frühzeichen wird bei der Vorwärtsbeugung des Rumpfes sichtbar. Normalerweise haben die Rückenpartien, die zu beiden Seiten der Wirbelsäule liegen, die gleiche Höhe.

Wenn sich aber bei der Rumpfbeugung eine Niveaudifferenz zwischen den Weichteilen bemerkbar macht, die links und rechts neben der Wirbelsäule liegen, liegt mit Sicherheit eine beginnende Rückgratverkrümmung vor. Durch die ärztliche Untersuchung lassen sich weitere Symptome der Skoliose feststellen, wie Beckenschiefstand, Rückenverdrehung, Überhängen des Körpers nach einer Seite und Bewegungseinschränkungen.

Die Wirbelsäulenverbiegung geht mit groben anatomischen Veränderungen einher. Sie sind am stärksten an den Wirbeln, die im Krümmungsscheitel liegen.

Der Deformierung der Wirbelsäule folgen weitere Veränderungen. So kommt es auf der konkaven Seite an den Weichteilen, Bändern und Muskeln zu Schrumpfungen und Verkürzungen und auf der konvexen Gegenseite zu Überdehnungen und Verlängerungen. Das hat für Aufrechterhaltung der Wirbelsäulenstabilität und der Beweglichkeit sehr nachteilige Folgen. Infolge der Rückgratverbiegung und Brustkorbverformung verlagern sich die Brust - und Bauchorgane. Funktionsstörungen machen sich besonders an Herz und Lunge bemerkbar. Schädel und Gesicht sowie Becken und Kreuzbein sind fast immer in die Skoliose einbezogen.

Verbiegung und Fehlbelastung der Wirbelsäule, Verdrehung und Verformung der Wirbelkörper führen im Laufe der Zeit zu schmerzhaften Verspannungen der Rückenmuskulatur, zur vorzeitigen Abnutzung der Wirbelgelenke, auch Spondylarthrose genannt, und zu Verschleißerscheinungen an den Bandscheiben. Da der Lendenabschnitt der Lendenwirbelsäule die größte Last zu tragen hat, äußern sich die Beschwerden meist zuerst als Kreuzschmerzen.

Rückenmüdigkeit und Schmerzen treten aber immer erst im Erwachsenenalter auf und nicht zu Beginn der Krankheit, während der Entwicklungsjahre. Es ist deshalb wichtig hervorzuheben, weil manche Eltern einer beobachteten "Haltungsschwäche" nicht die notwendige Aufmerksamkeit schenken können, weil das Kind nicht gleichzeitig auch über Beschwerden klagt.

Eine rechtzeitige orthopädische Untersuchung deckt den wahren Zusammenhang der "Haltungsschwäche" auf und ermöglicht die Frühbehandlung der Skoliose.

Texterläuterungen

der Schiefwuchs - искривление

die Verdrehung - смещение

die Niveaudifferenz - разница уровней

LEKTION 2. DAS HERZ - KREISLAUFSYSTEM

Text A Das Herz – Kreislaufsystem

Texte B 1. Der Herzinfarkt

2. Die Arteriosklerose

3. Die Störungen der Herzfunktion

Grammatik: 1. Das Satzgefüge mit dem Konditionalsatz

(Bedingungssätze)

2. Grammatische Homonyme