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Учебное пособие 3000264.doc
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Kalk – Die Renaissance eines legendären Baustofies

Seit Jahrtausenden leben und arbeiten die Menschen mit Kalk. Auf Grund seiner hervorragenden Eigenschaften hat der Kalk bis heute nichts von seiner Aktualität verloren.

Bereits die alten Ägypter kannten einen Verputz aus Kalk, dem zur besseren Festigkeit Hanffasern zugemischt wurden. Holz wurde mit einem Leim aus Quark und Kalk verleimt, auch heute noch als Kaseinleim bekannt.

In Italien und überall, wo die Römer waren, findet man noch gut erhaltene Gebäude, Straßen und Brücken, die mit Kalkmörtel gebaut sind. Zur  Wasser-festigkeit wurde dem Kalkmörtel Vulkangesteinsmehl (Trass) beigemischt.

In einer Zeit, in der in unseren Wohnungen die Schadstoffbelastung und das Schimmelpilzwachstum boomt, unsere Fassaden voller Putz-und Anstrichschäden sind, konnte eine Rückbesinnung auf Altbewährtes hilfreich sein.

Der Kalk wird wieder modern und auch seine Verarbeitung ist leichter geworden.

Eine Neuentwicklung zur Kalkverarbeitung kommt heute aus der  schwe-dischen Denkmalpflege.

Eine neue Kohlensäure-Wasser-Technik gewährleistet eine schnelle und sichere Karbonatisierung des Verputzes. Jede (nur ca. l cm dicke) Putzlage wird nach dem Aufbringen mit Kohlensäurewasser besprüht. Dadurch karbonatisiert der Kalk in ca. 24 Std. und mit der nächsten Lage kann weitergearbeitet werden. So werden 3 oder mehr Lagen aufgebracht, die dem Gebäude eine wunderbare Schutzhülle geben. Die Schutzhülle funktioniert feuchtetechnisch sehr gut, ist allen heutigen Luftschadstoffen gewachsen und erzeugt keinerlei Umweltbelastung, enthält keine organischen Zuschläge.

Alte, reine Kalkverputze können von der Mauer genommen werden, neu pul-verisiert und zu einer neuen Mischung wieder verwendet werden. Eine  Recycling-möglichkeit, die besonders in der Denkmalpflege geschätzt werden dürfte.

Stark sandhaltige Verputze sind zu wenig elastisch, deswegen werden diesen Verputzen außer dem Sand noch Füllstoffe aus Kalk hinzugegeben. Als Anstrich werden Kalksanierungsfarben verwendet, die einen Zusatz aus Leinöl enthalten und mit kalkfesten Pigmenten in einer großen Farbenvielfalt verwendet werden können.

Die Gebäudepflege in Schweden ist durch diese Entwicklungen so verbessert worden, dass man dort die bei uns so typischen Putz- und Anstrichschäden an alten Gebäuden nicht findet.

Übung 12. Ordnen Sie dem Text zu. Was entspricht dem Text nicht?

a) Eigenschaften von Kalk; b) Geschichte des alten Roms; c) Kalkverputze im alten Ägypten; d) neue Kalktechnik aus Schweden; e) Bauen mit Kalk in Italien; f) Zusammensetzung der modernen Verputze.

Übung 13. Ein Wort ist falsch. Korrigieren Sie.

  1. Neue Kalktechnik sichert eine langsame Karbonatisierung des Verputzes.

  2. Die Schutzhülle ist umweltbelastend.

  3. Die Schutzhülle enthält organischen Zuschlag.

  4. Stark sandhaltige Verputze sind steif.

Übung 14. Verbinden Sie die einzelnen Teile der Sätze.

1. Zur Festigkeit der Kalkverputze

wurde...

a) in einem guten Zustand erhalten geblieben.

2. In Italien wurde Kalkmörtel...

b) eine breite Anwendung im Bau-

wesen.

3. Heute wird Kalk gegen...

c) Putz- oder Anstrichschäden der Fassaden eingesetzt.

d) mit Trass eingesetzt.

4. Dieser Baustoff findet...

5. In Europa sind Gebäude ...

e) im alten Ägypten Hanf beigemischt.

Übung 15. Stellen Sie einen Text mit Hilfe dieser Sätze zusammen.

  1. Zum Anstrich der Fassade verwendet man Kalkfarben.

  2. Diese Hülle schützt vor Feuchte.

  3. Das auf solche Weise sanierte Gebäude kann angestrichen werden.

  4. So entsteht eine wunderbare Schutzhülle.

  5. Zuerst wird das Gebäude verputzt.

Übung 16. Wählen Sie die richtige Antwort.

  1. Warum kann man in Europa alte Gebäude in einem guten Zustand sehen?

    1. Beim Bau wurden natürliche Baustoffe eingesetzt.

    2. Alte Gebäude werden heute gut gepflegt.

  2. Warum wird Kalk wieder modern?

  1. Kalk ist ein umweltfreundlicher Baustoff.

  2. Heute werden „alte" Stoffe wieder eingesetzt.

  1. Warum sind alte Gebäude in Schweden in einem guten Zustand?

  1. Für die Gebäudepflege wird dort viel Geld ausgegeben.

  2. Für die Gebäudepflege werden neue Technologien entwickelt.

Übung 17. Lesen Sie den Text B «Lehmputze».