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Учебное пособие 3000264.doc
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Wohnen im 18.Und 21. Jahrhundert

Die Scheune steht unter Denkmalschutz, soll aber einer dreiköpfigen Familie genug Wohnraum bieten. Die einzige Möglichkeit: ein Anbau. Das Ergebnis sind zwei Häuser, die sich in der Form ähneln, im Stil aber nicht unterschiedlicher sein könnten.

Vorher: In der Scheune, Baujahr 1718, standen jahrhundertlang die Heuwagen. Bis zu dem Umbau wurde sie als Garage genutzt.

Umbau:

Bauweise: Fachwerk, Glas, verputztes Mauerwerk dominieren den neuen Anbau

Wohnfläche: gesamt 194 m2

Umbauzeit: eineinhalb Jahre

Umbaukosten: Eigenarbeit, ca. 155 000 Euro für Material

Sollten Häuser ein Schicksal haben, dann hat über der alten Scheune im niedersächsischen Isernhagen Fortuna ihr Füllhorn ausgekippt. Der Zahn der Zeit hatte sehr wohl an dem Gemäuer von 1718 genagt: Etwas windschief stand das ehemalige Heuwagen-Parkhaus auf der Wiese, der Dachstuhl war von Schädlingen zerfressen. Immerhin hielt das Bauwerk noch so viel aus, dass es in der Jugend des heutigen Besitzers als Garage diente. Und abgerissen werden durfte die Scheune ohnehin nicht, Denkmalschützer hielten schützend ihre Hand darüber.

Herr Schmidt nahm sich der maroden Bausubstanz an – und damit begann der Anfang vom Aufstieg des Abstellhauses. Schmidt brachte dafür die idealen Voraussetzungen mit. In vierter Generation führt er eine Tischlerei mit rund 50 Mitarbeitern in Hannover. Keine Frage, das Know-how aus dem Job war nötig für den Umbau. Nur Leute vom Fach können wohl so gezielt die Materialien aussuchen: Der Fußboden im Wohnzimmer ist mit geräucherter Eiche ausgelegt, die Schubladen-Schranke im Badezimmer sowie die Verkleidung der Wanne sind aus amerikanischem Nussbaum, in der Küche erstreckt sich ein elf Meter langes Sideboard mit einer Deckplatte aus Ebenholz,:die Fenster im Neubau sind aus Lärchenholz.

Doch schon die Hausplanung an sich forderte viel Geschick. Immerhin musste die Wohnfläche verdoppelt werden. An der Scheune durfte, wegen der Denkmalschutzanlagen, nichts verändert werden. Also ließen die Schmidts ein zweites Haus errichten, das dem alten in der äußeren Form gleicht. Allerdings ist die Fassade nicht mit rotem Backstein, sondern mit zartgelb eingefärbtem Putz verkleidet. Die Verbindung zwischen Alt und Neu stellt ein Treppenhaus her, dessen Konstruktion auf Stahl und Glas beruht. Um ein zu starkes Aufheizen der großen Glasflächen zu verhindern, musste ein spezielles Abluftsystem eingebaut werden: Frischluft wird außen unter den Eingangsstufen angesaugt, vor den Fenstern auf der gegenüberliegenden Seite abgegeben und im Giebel abgesaugt.

Nun hat die dreiköpfige Familie Platz genug: Fortuna hat stolze 190 Quadratmeter geschenkt. Die Wohnküche, der Hauswirtschaftsraum und das Gäste-WC liegen im Erdgeschoss des Altbaus, Schlaf-, Ankleide- und Badezimmer darüber. Im Neubau unten erstrecken sich das lichtdurchluftete Wohnzimmer und oben drüber großes Arbeitszimmer.

Übung 9. Stellen Sie die Fragen an die Zahlen.

  1. Die alte Scheune entstand 1718.

  2. Die Umbauarbeiten dauerten eineinhalb Jahre.

  3. Die Kosten für Baustoffe betrugen ca. 155 000 Euro.

  4. Die Wohnfläche beider Häuser beträgt 194 m2.

  5. In der Tischlerei von Herrn Schmidt arbeiten rund 50 Mitarbeiter.

Übung 10. Notieren Sie:

Altbau

Neubau

Bauweise

1. Fachwerk

1. Fachwerk

Fläche

2.

2.

Stoffe

3.

3.

Fassade

4.

4.

Übung 11. Ergänzen Sie den Lückentext mit Verben:

bauen < umbauen < einbauen < anbauen < ausbauen.

  1. Familie Schmidt wollte das Althaus __________ .

  2. Die alte Scheune steht unter Denkmalschutz und die Schmidts ließen ein zweites Haus _______ , das die Form des alten wiederholen sollte.

  3. Das neue Haus wurde an die alte Scheune ________.

  4. Die beiden Häuser wurden im Läufe von eineinhalb Jahren __________ .

  5. Da Herr Schmidt ein guter Fachmann ist und eigene Tischlerei besitzt, wurden die Innenräume mit verschiedenen Holzarten ______________ .

  6. Die großen Glassflächen werden im Sommer stark aufgeheizt, deswegen musste man ein spezielles Abluftsystem _________ .

Übung 12. Wie groß ist die Wohnfläche der alten Scheune?

Familie Schmidt stehen jetzt zwei Häuser zur Verfügung. Die gesamte Wohnfläche beträgt 194 Quadratmeter. Sie haben zusätzlich 190 m2 bekommen.

a) 80 Quadratmeter, b) 97 Quadratmeter, c) 4 Quadratmeter.

Übung 13. Suchen Sie Beweise im Text.

  • Welche Schwierigkeiten hatte Herr Schmidt beim Umbau?

  • Was war für ihn leicht?

Übung 14. Lesen Sie den Text B ”Das Haus auf dem Haus”.