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Учебное пособие 3000264.doc
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Ich weiß ein buntbemaltes Haus,

ein Tier mit Homer schaut heraus.

Das nimmt bei jedem Schritt und Tritt

sein Häuschen auf dem Rücken mit.

Doch rührt man an die Homer sein,

so zieht es sich ins Haus hinein.

Was für ein Häuschen mag das sein ?

Erklären Sie, was das Rätsel mit dem „Snail Shell System" zu tun hat?

Übung 25. Info: Deutschland bleibt beim Wohneigentum an vorletzter Stelle

Im Jahr 2003 wohnten 42,8 Prozent aller Haushalte in Deutschland mietfrei in den eigenen vier Wänden und demzufolge 57,2 Prozent zur Miete. Die Wohneigentumquote hat sich damit seit 1993 um vier Prozentpunkte von 38,8 Prozent erhöht. Trotz dieses Anstiegs bleibt Deutschland unverändert am Ende aller europäischen Länder und – neben der Schweiz mit einer Quote von 36 Prozent – das einzige Land, in dem die Mehrheit der Einwohner nicht über selbst genutztes Eigentum verfügt.

An der Spitze der europäischen Länder rangierten Spanien und Norwegen mit jeweils 86 Prozent, gefolgt von Irland mit 78 Prozent sowie Griechenland und Belgien mit jeweils 74 Prozent.

Texte für selbständige arbeit Zur Lektion 1. Stadtmodelle

Unter einem Stadtmodell versteht man die idealisierte und vereinfachte Darstellung der räumlichen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Gliederung einer Stadt in einer bestimmten Region für einen bestimmten historischen  Zeit-rahmen. Bekannte historische Stadtmodelle sind unter anderem die Römerstadt, Mittelalterliche Stadt, Barockstadt, Sozialistische Stadt.

Für die Beschreibung der soziostrukturellen Gliederung von Städten in Europa und Nordamerika sind vor allem die Modelle der sogenannten Chicagoer Schule bedeutsam. Das Modell der konzentrischen Ringe von Burgess, das Sektorenmodell von Hoyt und das Mehrkernemodell von Harris und Ullman beschreiben jeweils eine bestimmte Auffassung zur räumlichen Entmischung von Bevölkerungsgruppen.

Das Zonenmodell der Stadtentwicklung wurde 1925/29 von Ernest W. Burgess entwickelt und ist das erste der drei klassischen Stadtstrukturmodelle in der modernen Stadtforschung. Entwickelt wurde das Modell am Beispiel der Stadt Chicago, die um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert von großen  Ein-wanderungswellen heimgesucht wurde und dadurch ein enormes Wachstum aufwies. Burgess ging von zwei grundlegenden Annahmen aus: Burgess nahm an, dass sich die Stadt mit ständigem Wachstum kreisförmig um das Stadtzentrum („Loop“) zur Peripherie hin ausdehnt und verschiedene Zonen unterschiedlicher Nutzung bildet. Die Zuwanderer siedelten sich zunächst in unmittelbarer Nähe zum „Loop“ in vom Verfall bedrohten Wohngebieten an. Diese Übergangszone war gekennzeichnet durch Ghettoisierung und einen starken Anteil von Unternehmen der Leichtindustrie. Zur Peripherie hin stieg der Sozialstatus der Bewohner in den Zonen. Auf die Übergangszone folgten nach Burgess eine Arbeiterwohnzone, eine Mittelschicht-Wohnzone und schließlich eine Pendlerzone mit vorwiegend statushoher Bevölkerung.

Ein grundlegendes Problem in Burgess' Modell ist, dass er nur ein Zentrum be-rücksichtigt und sein Modell somit nicht auf Subzentren und ihre Wirkung auf die Stadt eingeht. Auch verkehrsbedingte Unterschiede in den verschiedenen Stadtteilen und ihre Auswirkungen auf die Anordnung der Zonen werden nur ungenügend berücksichtigt.

Das Sektoren-Modell von Homer Hoyt (1895-1984), einem Schüler des So-ziologen E. Burgess, entstand 1939 und lehnte das veraltete konzentrische Ringmodell ab. Sein Modell basiert auf der Analyse der Mietpreisstruktur in 30 amerikanischen Städten und geht dabei vor allem auf die Lage der statushohen Wohngebiete ein. Die Ergebnisse seiner Untersuchung waren, dass sich die Lage dieser Wohngebiete zwischen 1900 und 1936 zur Peripherie hin verschoben hat. Ihre Ausdehnung erfolgt nach Hoyt entlang der Verkehrswege, die einen schnellen Transport ins Umland und/oder in die Wohngegenden der statushöchsten Bevölkerung ermöglichen.

Im Gegensatz zu Burgess führt Hoyt an, dass die Stadtentwicklung vor allem von der Verlagerung der Wohnstandorte der sozial besser gestellten Bevölkerungs-gruppen abhängt. Außerdem geht Hoyt davon aus, dass das Verlassen einer Wohngegend durch eine Bevölkerungsgruppe den Zuzug der nächstniedrigeren Bevölkerungsgruppe in dieses Gebiet hervorruft. Demnach gliedern sich Städte in homogene Sektoren mit ähnlichen bis gleichen sozialen Bevölkerungsgruppen. Allerdings ist auch Hoyts Modell kulturspezifisch geprägt und stellt lediglich die innere Struktur der US-amerikanischen Stadt der dreißiger Jahre dar.

Das Mehrkernemodell von C.D. Harris und E.L. Ullman aus dem Jahr 1945 versucht, die grundlegenden Schwächen seiner beiden Vorgänger zu lösen. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern gehen Harris und Ullman davon aus, dass mit der Größe der Stadt auch die Anzahl ihrer Kerne zunimmt. Während Hoyt und Burgess die Stadtmitte als einzigen Kern einer Stadt definierten, werden im Mehrkerne-Modell auch peripher gelegene Geschäftszentren (z.B. Einkaufszentren), Kulturzentren oder Parks als solche angesehen. Die verschiedenen Kerne einer Stadt zeichnen sich durch meist unterschiedliche Nutzung aus und variieren in Größe und Bedeutung. Auf Grund seiner Annahme, dass eine Stadt mehrere Bereiche zentralörtlicher Funktionen aufweist, wird dieses Modell der Wirklichkeit mehr gerecht als die von Burgess und Hoyt. Kritisiert wird allerdings, dass Harris und Ullman den Begriff "Kern" in diesem Zusammenhang nicht genau definiert haben.

Es gibt zahlreiche weitere geographische Stadtmodelle. Angepasste regional-spezifische Modelle sind bekannt für die Orientalische Stadt und die Lateinameri-kanische Stadt.

Am Ende des 19. Jahrhunderts entstand die Idee der Gartenstadt. Obwohl sie einen großen Einfluss auf den Städtebau in vielen Ländern ausübte, blieb sie unrealisierbar.

Auch heute beschäftigen sich Architekten in vielen Ländern mit neuen Modellen für die Stadt der Zukunft. So der Japaner Kenzo Tange und andere mit der „schwimmenden Stadt“, Jona Friedmann in Paris mit der „Stadt über der Stadt“. Es gibt Projekte für die „Bandstadt“, die „Brückenstadt“ und eine voll klimatisierte und mechanisierte „vertikale Stadt“.