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Einige Tage müssen Sie im Bett bleiben; decken Sie sich dabei aber immer gut zu, damit Sie sich keine Lungenentzündung oder Komplikationen zuziehen. Ich verschreibe Ihnen ein schmerzstillendes Mittel, und die Kopfschmerzen hören auf. Nahmen Sie die Tabletten dreimal am Tage ein. Einen Moment, ich schreibe ein Rezept aus. Bitte, hier ist das Rezept. Die einen Tabletten nehmen Sie dreimal ein, möglichst nach dem Essen. Man muss das Fieber herunterdrücken. Die anderen Tabletten nehmen Sie stündlich ein. Sie sind gegen die Halsrötung."

„Lassen Sie ihn möglichst viel Tee trinken, und zu essen geben Sie ihm leichte Kost", wandte er sich an meinen Freund. „Soll ich ihm einen Krankenschein ausschreiben?" —„Nein, das braucht er nicht. Er hat jetzt Ferien." —„So, jetzt muss ich aber gehen. Meine Sprechstunde beginnt in einer Viertelstunde, und mein Wartezimmer ist sicher voll von Patienten. Auf Wiedersehen und gute Besserung. Ich komme morgen oder übermorgen noch einmal bei Ihnen vorbei und sehe nach Ihnen."

LEKTION 11

Text A. Im Theater

Zu Hause war ich oft im Theater, aber hier in der BRD gehe ich sehr selten ins Theater. Ich kann noch nicht genug Deutsch, besonders schwer fällt mir die Umgangssprache. Als ich vor einigen Monaten im Theater ein neues Lustspiel (комедія) sah, klatschten die Zuschauer nach jedem Akt Beifall. Ich aber verstand wenig: Die Schauspieler sprachen zu schnell, und ich kannte damals sehr viele Wörter der Umgangssprache noch nicht. Ich bemerkte aber, dass die Schauspieler sehr gut spielten.

Seitdem ich das letzte Mal im Theater war, sind fünf Monate vergangen. Ich verstehe jetzt ziemlich gut deutsch, auch wenn die Deutschen sehr schnell sprechen. Nur mit meinem Sprechen hapert es noch.

Gestern beschloss ich, wiederum ins Theater zu gehen. An der Kasse kaufte ich mir eine Karte. Man gab ein Stück von Gerhard Hauptmann. Die Hauptrolle spielte eine berühmte Schauspielerin, für die ich so schwärme.

Durch die Glastür trat ich in die Vorhalle. Icn ging mit anderen Theaterbesuchern die Treppe hinauf und gab meine Garderobe ab. Kaum war ich damit fertig, da klingelte es auch schon zum erstenmal.

Im Foyer überkam mich ein wohliges Gefühl. Das geschieht jedesmal, wenn ich das Theater betrete. An den Wänden hingen Photos berühmter Schauspieler, ich betrachtete Entwürfe von Dekorationen und

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Theaterkostüme. Dies alles brachte mich in eine erwartungsvolle Stimmung, als ich mich durch die Eingangstür zu meinem Platz im Parkett begab.

Nun hatte ich Zeit, meine Umgebung zu betrachten. Es ist ein großer, festlicher Raum. Von links und rechts strömen durch die offenen Türen Menschen herein. Sie sind festlich gekleidet. Die meisten haben frohe Mienen. Sie lachen und scherzen, nicken einander freundlich zu und plaudern vergnügt, während sie ihre Plätze aufsuchen.

Nun klingelte es zum zweitenmal. Bald darauf klingelte es zum drittenmal. Schnell füllte sich der Zuschauerraum. Das Licht nahm rasch ab und erlosch nach ein paar Sekunden. Stille herrschte im Zuschauerraum, man vernahm nur das Rascheln der Programmhefte. Ganz leise erklang zarte Musik, die Scheinwerfer strahlten ihr helles Licht auf die Bühne, langsam ging derVorhang auf.

Übung 1.

Lesen Sie den Text und finden Sie Satzbeschreibungen:

a) der letzte Theaterbesuch; b) ein wohliges Gefühl im Foyer; c) die Beschreibung des festlichen Raums, d) das Theaterstück

Übung 2.

Antworten Sie auf die Fragen schriftlich:

Wo besucht der Erzähler oft Theater – zu Hause oder in der BRD? Wieviel Monate vergang seitdem er das letzte Mal im Theater war? Wer spielte die Hauptrolle?

Warum überkam den Erzähler ein wohliges Gefühl im Foyer?

Was sah der Erzähler, als er Zeit hatte, seine Umgebung zu betrachten?

Lexikalisch-grammatische Konstruktionen

Wenn er nach Charkiw fährt, besucht er mich unbedingt. Wenn ich dort war, regnete es wieder.

Als ich meinen Freund besuchte, war er sehr froh darauf.

Übung 3.

Übersetzen Sie bitte die Sätze aus dem Deutschen:

Als ich die Ausstellung besuchte, sah ich mich mit großem Interesse alle Bilder an.

Wenn ich krank bin, wende ich mich immer an den Arzt.

Als ich heute am Theater vorbeiging, sah ich an der Kasse einen Studienfreund.

Seitdem ich an der Akademie für Kultur in Charkiw studiere, bekomme ich viele e-mails von meinen Freunden.

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Er verabschiedete sich von allen Bekannten, bevor er nach Deutschland fuhr.

Übersetzen Sie bitte die Sätze ins Deutsche:

Щоразу, коли акторка виходила на сцену, глядачі зустрічали її оплесками.

Коли місяць тому я був у театрі, я з великим задоволенням переглянув нову комедію..

Коли молода акторка вперше виступила в головній ролі, вона мала великий успіх.

Übung 4.

Machen Sie eine Gliederung zum Text und erzählen Sie den Text nach.

Text B. Hinter den Kulissen

Wie verschiedenartig man sich den Beruf des Schauspielers vorstellt! Manche stellen sich ein herrliches Leben darunter vor, mit viel

Geld, wenig Arbeit und viel Berühmtheit. Andere wieder glauben, dass wir vor lauter Beschäftigung überhaupt kein Privatleben haben.

Unsere Arbeit beginnt mit dem Lernen des Rollentextes. Manch eine Szene wird schnell lebendig, aber an manchen Sätzen quält man sich wochenlang. Man wächst langsam in die Gestalt hinein, man verwandelt sich in eine einfache Bauersfrau oder in eine große Dame.

Auf den letzten Proben vor der Premiere geht es heiß her, da probiert man Kostüme und Masken aus, man ändert, heißt wieder gut. Dann kommt die Generalprobe und dann — der Tag der Premiere.

Da ist alles anders als sonst. Man muss tagsüber frei sein, um am Abend ausgeruht und konzentriert zu sein. Dann geht man ins Theater, oft zwei bis drei Stunden, bevor das Publikum kommt, schminkt sich sorgfältig, man wird frisiert, kostümiert. Jeder spuckt dreimal über die linke Schulter, und schon ruft man: „Frau May, bitte auf die Bühne", und nun muss es sein.

Die Geräusche im Zuschauerraum verstummen, es wird dunkel, langsam geht der Vorbang auseinander, und das Spiel beginnt. Vom Lampenfieber sind die ersten Sдtze ein wenig heiser, aber je weiter das Spiel vorwärts geht, um so mehr wächst die Sicherheit und unendliche Freude am Spiel.

Alles ist aufs höchste angespannt. Eine Premiere ist immer und überall im Theater ein großes Ereignis, ja selbst die Platzanweiserinnen und Garderobenfrauen sind aufgeregt.

Wenn dann so eine Premiere vorüber, der Beifall verrauscht ist, und man in seiner Garderobe sitzt, dann wird man eigentlich immer ein

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bisschen traurig, denn all die Spannung der Arbeit von Wochen, manchmal von Monaten ist zu einem Ende gekommen, und man hat so eine leere Stelle, wo das Herz ist.

Aber nur für einen Augenblick. Bald siegt das sehr beglückende Gefühl einer vollbrachten großen Leistung, und man empfindet: Es gibt keinen schöneren Beruf als den Beruf des Schauspielers.

LEKTION 12

Text A. Vor einer Reise nach Wien

Mein lieber Freund,

ich bin sehr froh, zu erfahren, dass Dir eine Reise nach Wien bevorsteht. Deine Bitte an mich, Dir etwas über Wien zu erzählen, erfülle ich gerne. Auf meiner letzten Reise nach Wien habe ich unvergessliche Eindrücke gesammelt. Die Stadt hat eine Menge von sehenswerter Kunstdenkmäler, alter Gebäude, Monumente, Museen und Kirchen, dass es unmöglich ist, sie Dir aufzuzählen, geschweige denn (не кажучи про) zu beschreiben. Und doch werde ich versuchen.

Die Geschichte Wiens reicht bis in die Vergangenheit zurück. Zur Zeit des alten Roms war es eine römische Festung, welche die Römer „Vindobona" nannten. Was der Name bedeutet, ist nicht bekannt. Vielleicht kommt das Wort von dem Namen eines slawischen Volkes. Im Jahr 881 erscheint das Wort „Wenia" in historischen Dokumenten. Es war ein Kampfplatz zwischen Ungarn und Deutschen. Im Jahre 1030 fanden dort weitere Kämpfe statt; man nannte den Ort jetzt Wienne. Mit den Kreuzzügen gewann Wien weiter an Bedeutung, denn ein Weg nach dem Heiligen Land ging durch die Österreichische Hauptstadt. Der kulturelle Aufstieg ging mit dem materiellen Hand in Hand. An den glänzenden Hof kamen die Dichter und Sänger der Zeit und sangen ihre Minnelieder. Berlin war bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts nur eine Kleinstadt. München und andere Städte hatten lokale Bedeutung; Wien war politisch, kulturell und wirtschaftlich eine Weltstadt.

Die große Zeit und der Höhepunkt des Aufstiegs von Wien liegen im siebzehnten Jahrhundert. Während viele deutsche Städte im Dreißigjärigen Krieg zerstört wurden, wurde in Wien nicht ein einziges Gebäude beschädigt. Menschen aus allen Ländern Europas kamen nach Wien. Die Stadt wurde immer internationaler. Die Immigranten vermischten sich mit den Deutschen. Die fremden Einflüsse kann man bis heute auf Schritt und Tritt bemerken, ob man sie in der Sprache, in der Architektur oder in der Küche sucht. Spanische, französische, italienische und besonders slawische Einflüsse sind sehr sichtbar. Das Wiener Deutsch ist voller Fremdwörter.

Übung 1.

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Lesen Sie den Text und finden Sie Satzbeschreibungen:

a) die Geschichte Wiens; b) die Stadt während Dreißigjähriges Krieges; c) die fremden Einflüsse

Übung 2.

Antworten Sie auf die Fragen schriftlich:

Welchen Eindruck machte Wien auf den Erzähler? Was bedeutet die Name Wien?

Welchen Einfluss machte der Dreißigjährige Krieg auf den Aufstieg von Wien?

Sind Sie damit einverstanden oder sind Sie anderer Meinung? Begründen Sie Ihre Ansicht.

Wien ist die kulturelle Hauptstadt Europas.

Lexikalisch-grammatische Konstruktionen

Das Warenhaus wird um 8 Uhr geschlossen.

Während seines Vortrages wurde er vielmals unterbrochen.

Übung 3.

Übersetzen Sie bitte die Sätze aus dem Deutschen:

Eine der erfolgreichsten Musikgruppen Österreichs, Die Schürzenjäger, wurde 1973 gegründet..

Spanisch wird an unserer Akademie nicht unterrichtet.

Heinrich Heine, der berühmte deutsche Dichter, wurde in Düsseldorf geboren.

Übersetzen Sie bitte die Sätze ins Deutsche:

Як святкують Новий рік у вашій країні?

Багато книжок цього автора перекладені українською мовою. Було вирішено здійснити подорож Рейном на пароплаві.

Нам розповіли, що в цьому місті жив і працював великий еімецький поет Фрідріх Шиллер.

Übung 4.

Reisen Sie gern? Warum? Wohin möchten Sie in der ersten Linie fahren?

Text B. Sehenswürdigkeiten von Wien

Die meisten bekannten Wahrzeichen von Wien, die Denkmäler, Paläste und Kirchen, die sich Touristen heute mit einem Reiseführer in der Hand ansehen, sind sehr alt. Das bekannteste Monument, der Stephansdom, liegt in der inneren Stadt. Mit dem Bau dieses Doms begann man am Ende des 13. Jahrhunderts. Im Jahre 1433 war er im großen und ganzen fertig. Manche Kunsthistoriker meinen, der Dom sei ein Mischmasch aus gotischem, romanischem und barockem Stil und daher architektonisch unbedeutend. Andere meinen, die drei Stile seien zu

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