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Учебник 273.docx
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  1. Welches ist nun der optimale Führungsstil?

Ein "richtig" oder "falsch" gibt es in diesem Zusammenhang nicht. Die Erläuterung der unterschiedlichen Stile und der verschiedenen Dimensionen des Verhaltens macht aber deutlich, wo die Möglichkeiten liegen,

  • die Mitarbeiter zu aktivieren,

  • für ein gutes Arbeitsklima zu sorgen sowie

  • gemeinsam mit den Mitarbeitern die gesetzten Ziele zu erreichen.

Aufgabe der Führungskraft ist es, für ein erfolgreiches Projekt im Sinne der jeweiligen Zielsetzung zu sorgen und dabei die Bedürfnisse, Wünsche und Kompetenzen der Mitarbeiter zu berücksichtigen.

Um diese Ziele zu erreichen, gibt es sicher mehrere Möglichkeiten. Wichtig ist, dass die Führungskraft ihren eigenen Stil findet, der Persönlichkeit entspricht und der Spaß macht. Nur dann wird die Führungskraft mit sich zufrieden sein

  1. Führungsstile im Überblick

Unter einem Führungsstil versteht man eine grundsätzliche Handlungsmaxime des Vorgesetzten. Gegenüber dem in der konkreten Situation stark modifizierbaren Führungsverhalten bleibt der Führungsstil über einen längeren Zeitraum konstant.

  • Traditionale Führungsstile nach Max Weber

Max Weber (1864 – 1920) unterschied in drei Idealtypen:

  • Traditionale Herrschaft (autokratischer und partriarchalischer Führungstil): unumschränkte Alleinherrschaft, Mitarbeiter werden an Entscheidungen nicht beteiligt.

  • Charismatische Herrschaft: Die Persönlichkeit der Führungskraft steht hier an erster Stelle. Nur die Ausstrahlung und das Charisma zählen und sind Grundlage für Entscheidungen. Diese "Bewunderung" ruft meist absolute Loyalität der Mitarbeiter hervor, Diskussionen und Befehle sind nebensächlich.

  • Bürokratische Herrschaft: Die Funktion ist nicht an eine Person gebunden, sondern auf Zeit verliehen und übertragbar. Der Führungsanspruch leitet sich aus den Richtlinien, Stellebeschreibungen, Dienstanweisungen ab.

  • Klassischen Führungsstile nach Lewin

Die klassischen Führungsstile gehen auf K. Lewin und seine Untersuchungen zurück:

  • Autoritärer Führungsstil: Der Vorgesetzte entscheidet und kontrolliert, die Mitarbeiter führen aus.

  • Kooperativer Führungsstil: Gespräche und Abstimmung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter stehen im Vordergrund.

  • Laisser-faire-Führungsstil: Die Mitarbeiter haben volle Freiheit.

  • Alternative Klassifikation nach Lattmann (1975)

  • Despotischer Führungsstil

  • Paternalistischer Führungsstil

  • Pädagogischer Führungsstil

  • Partizipativer Führungsstil

  • Partnerschaftlicher Führungsstil

  • Selbstverwaltung

Hinter all diesen Führungsstilen stehen noch eine Vielzahl an Führungstheorien (z.B. Eigenschafts, Interaktions-, Verhaltens- und Situationstheorie) und Führungskonzepten (vom eindimensionalen Ansatz wie bspw. dem partizipationsorientierten Ansatz von Tannenbaum/Schmidt bis hin zur 3-D-Theorie der Führung von Reddin) bzw. Führungsmodelle.

  • Autoritäter (autokratischer) Führungsstil

Motto: "Derjenige der führt, hat als einziger die Übersicht und die richtigen Lösungen." Die Führungskraft, die diesem "Top-down"-Prinzip folgt,

  • ist in der Regel sehr stark leistungsorientiert und

  • lenkt jede Aktivität der Mitarbeiter in eine von ihr gewünschte Richtung,

  • ist klar und eindeutig in den Aussagen und Instruktionen,

  • polarisiert gerne,

  • ist sehr engagiert und trifft alle wesentlichen Entscheidungen allein und

  • zeigt wenig oder keine Anteilnahme an den Erwartungen, Bedürfnissen und Problemen der Mitarbeiter,

  • ist in seiner Beziehung zu den Mitarbeitern eher distanziert und kühl,

  • weist Aufgaben direkt und ohne Diskussion zu,

  • legt das Hauptaugenmerk auf den Erfolg und auf das Ergebnis des Projekts,

  • erklärt alles bis ins letzte Detail,

  • hat für fast alle Fälle passende Lösungen,

  • geizt nicht damit, einzelne Mitarbeiter offen oder verdeckt zu tadeln, duldet selbst aber keine Kritik,

  • geht oft von der Annahme aus, dass alle Mitarbeiter eine "genetische" Abneigung gegen die Mühsalen der Arbeit haben,

  • besitzt aber in der Regel sehr gute Fachkenntnisse (sonst könnte er diesen Stil nicht praktizieren, ohne sein Gesicht zu verlieren),

  • definiert sämtliche Lösungswege selber, ohne den Mitarbeitern die Chance zu geben, eigene Lösungen zu finden,

  • besitzt häufig ein ausgeprägtes Überlegenheitsgefühl,

  • sieht die Ursache für mangelnden Erfolg einzig und allein in mangelnder Intelligenz oder fehlender Einsatz- und Lernbereitschaft der Mitarbeiter.

Durch diesen autoritär-bestimmenden Stil kommt es zu einem angespannten Klima innerhalb der Abteilung und Mitarbeiter verhalten sich eher passiv, angepasst und unselbständig. Meinungen, Haltungen und Lösungen werden oft kritiklos übernommen, die eigene Produktivität und Kreativität aber bleibt dadurch auf der Strecke. In manchen Fällen kann es auch zu massiver Auflehnung und Trotzreaktionen kommen.

Gute Ergebnisse können durchaus erzielt werden, jedoch lassen diese sofort nach, wenn die Kontrolle durch die Führungskraft fehlt.

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