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„5 am Tag“ – mehr Obst und Gemüse auf die Teller!

Zahlreiche Studien beweisen den hohen Gesundheitswert von Obst und Gemüse. Um den Verzehr von Äpfeln, Tomaten usw. zu steigern, wurde im Jahr 2000 die Gesundheitskampagne „5 am Tag“ gestartet. Für die Praxis bedeutet dies: Aus der Vielzahl der verschiedenen Obstund Gemüsearten jeden Tag mindestens fünf Portionen essen, dabei sollten möglichst drei Portionen als Gemüse und zwei Portionen in Form von Obst verzehrt werden. Als

Maβeinheit für eine Portion dient die eigene Hand.

Was bedeutet die deutsche Gesundheitskampagne

„5 am Tag“? Finden Sie diese Kampagne vernünftig?

Ernährungsempfehlungen

Bio-Gemüse und Bio-Obst ist gesünder. Aufgrund der globalen Umweltverschmutzung ist es jedoch nicht ganz rückstandsfrei, aber schadstoffärmer: z.B. ist Bio-Gemüse niedriger mit Nitrat belastet als herkömmlich mit Kunstdünger kultiviertes.

Konventionelle Ware aus Freiland-Monokulturen oder Treibhäusern wird mit vielen Stoffen - Saatgutbeizen, Pestiziden, Herbiziden,

Chemiedüngern usw. - behandelt. Giftrückstände wie z. B. Diazinon sind unvermeidbar. Intensivanbau schmälert darüber hinaus Geschmack und Gesundheitswert: mehr Wasser, weniger Nährstoffe. Hoher Pestizidund Düngereinsatz sowie weltweiter Transport schädigen die Umwelt.

Regionales Saisongemüse undobst verlieren keine Frische,

Geschmack, Qualität und Gesundheitswert. Die optimalen Wachstumsbedingungen ergeben wertvolle Inhaltsstoffe, die auf kurzen Transportwegen erhalten bleiben.

Gemüse und Obst sollen so oft wie möglich, mindestens zur Hälfte, roh verzehrt werden. Beim Kochen sinkt der Nährwert: der

Mineralgehalt nimmt ab, Eiweiβ denaturiert, Aromastoffe gehen verloren.

Täglich fünfmal frisches Gemüse und Obst (mind. je 200g) helfen den Tagesbedarf an Vitalstoffen zu decken.

Das Ampelprinzip, eine Mischung aus rotem, gelbem und grünem Gemüse und Obst sind einfachstes Gesundheitsrezept. Denn jede Farbe steht für eigene gesunde Inhaltsstoffe. Beispielsweise heben grüne Cytorphine die Stimmung.

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Wildgemüse, z.B. Löwenzahn und Giersch, können genau wie

Sprossen und Keimlinge aufgrund ihrer vielen Vitalstoffe zur gesunden Ernährung beitragen.

1. Vergleichen Sie Bio-Gemüse und Bio-Obst mit Obst und

Gemüse aus konventioneller Landwirtschaft!

2.Welche Wege führen zur Erhaltung aller wertvollen

Inhaltsstoffe im Obst und im Gemüse?

3.Wie kann man den Tagesbedarf an Vitalstoffen decken?

Gemüse

Gemüse der Saison

Das beste, gröβte und günstigste Angebot an Öko-Gemüse finden Sie zur jeweiligen Saison: Kohlrabi und Spargel locken als erste Frühlingsboten. Mit Gurken, Zucchini und Tomaten bereichern Sie Ihren Sommer-Speiseplan. Zum Herbst wird’s bunt mit Kürbis,

Spinat und Roten Beten. Und auch der Winter hat seinen Reiz mit interessanten Kohlarten. Einige Gemüsearten, darunter Möhren und Zwiebeln, haben ganzjährig Saison. Bei Möhren gibt es Früh-, Sommerund Spätmöhren, wobei sich die beiden letzten Sorten gut für die Vorratshaltung eignen. Zwiebeln werden zwar im Sommer geerntet, doch halten sie sich durch die Trocknung an der Sonne und bei sachgemäβer Lagerung über mehrere Monate.

Wie ist das Angebot an Öko-Gemüse zu jeder Saison?

Farbenfrohe Fitmacher

Gelbe Paprika, Möhren in orange und violett, grüner Mangold, rote Tomaten – diese Farbenpracht macht Appetit auf Gemüse! Doch auβer Farbe steckt in Blatt-, Stängel-, Fruchtund Wurzelgemüse noch viel mehr: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sorgen für ein gutes „Stück“ Gesundheit auf dem Teller. Zusammen mit den sekundären Pflanzenstoffen helfen die Hauptbestandteile, dass unsere Immunabwehr gestärkt wird. Sorge vor zu viel Kalorien ist bei

Gemüse unbegründet: die meisten Gemüsearten bestehen zu über

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80 Prozent aus Wasser, sind sehr reich an Ballaststoffen und haben nur unter 50 kcal pro 100 Gramm. Wer fit bleiben will, kann aber von Gemüse nie genug bekommen.

Und wer zu Gemüse aus ökologischem Anbau greift, hat sogar doppelten Genuss. Öko-Gemüse ist weniger belastet mit Düngeund Pflanzenschutzmitteln und durch Nitrat. Dafür hat es eine gute Frische und einen intensiven Eigengeschmack.

1. Was kann den Appetit bedeutend erhöhen?

2.Nennen Sie andere Vorteile des Gemüseverzehrs!

3.Welchen Genuss bringt das Öko-Gemüse

dem Menschen?

Öko-Gemüse - gut für Mensch und Natur

Der Anbau von Öko-Gemüse erfolgt im Einklang mit der Natur. Öko-Bauern orientieren sich dabei an regionale und saisonale Gegebenheiten. Sie kultivieren z.B. solche Sorten, die robust gegen Schädlinge und Krankheiten sind oder deren Anbau sich in ihrer

Region traditionell bewährt hat. Das verwendete Saatgut stammt nach Möglichkeit von ökologisch gezogenen Pflanzen und darf nicht gentechnisch verändert sein. Es darf auch nicht chemisch gebeizt sein.

Das wertvollste Gut des Öko-Bauern und gleichzeitig Garant für schmackhaftes und gesundes Gemüse ist der Boden. Seine Fruchtbarkeit zu fördern ist eine der wichtigsten Aufgaben im ÖkoLandbau. Der Einsatz von mineralischen Stickstoffdüngern ist im ökologischen Landbau verboten. Sie sind im Boden schwer abbaubar und können in Form von Nitrat ins Trinkwasser gelangen. Die ÖkoBauern düngen ihre Böden nur mit organischem Dünger, z.B. mit Kompost, der auf dem eigenen Hof bei der Tierhaltung anfällt.

Eine richtige Fruchtfolge sorgt dafür, dass in den Böden ausreichend Nährstoffe für das angebaute Gemüse enthalten sind, aber nur solche Mengen an Stickstoff, die die Pflanze für ihr Wachstum wirklich benötigt.

1. Welche Rolle spielt die Orientierung der Öko-Bauern an regionale und saisonale Gegebenheiten?

2.Wie soll das verwendete Saatgut sein?

3.Wie soll man den Boden richtig bearbeiten, um

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schmackhaftes und gesundes Gemüse zu bekommen?

Nitrat? Nein, danke!

Gemüse aus ökologischem Landbau enthält in der Regel weniger Nitrat als konventionelles Gemüse. Völlig frei von Nitrat kann jedoch selbst Öko-Gemüse nicht sein, denn Nitrat stellt einen wichtigen Nährstoff für die Pflanze dar. Unter Sonneneinstrahlung verwandelt die Pflanze das Nitrat in Pflanzeneiweiβ. Deshalb ist im Freiland gereiftes Gemüse besser und gesünder als Gemüse aus dem Treibhaus.

Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind im

ökologischen Gemüseanbau verboten. Doch was machen die ÖkoBauern, um ihre Ernte vor Pflanzenschädlingen und Unkraut zu schützen? Sie setzen auf Nützlinge, die verschiedene Schädlinge bekämpfen, und auch auf Handarbeit, indem sie die „ungebetenen Gäste“ von den betroffenen Pflanzen entfernen und vernichten.

Zur Unkrautregulierung hat sich bei einigen Gemüsearten, z.B. bei Möhren, die Dammkultur bewährt. Durch den Anbau der Pflanzen auf leicht erhöhten Dämmen fällt es leichter, die Pflanzen von

Unkraut frei zu halten.

Die Mühe und Sorgfalt, die Öko-Landwirte in jede einzelne Pflanze stecken, hilft nicht nur der Umwelt. Auch die Verbraucher profitieren davon. Das Bio-Gemüse muss seiner Natur gemäβ langsam wachsen und in der Erde seinen Reifezustand erreichen.

Das Öko-Gemüse enthält mehr Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, während sein Gehalt an Wasser niedriger ist als bei konventionell angebautem Gemüse. Auch wenn die Öko-Bauern kleinere Exemplare ernten - all das macht Gemüse aus ökologischem

Anbau gehaltvoller und aromatischer.

1. Was kann man über den Nitratgehalt im ökologischen und im konventionellen Gemüse erzählen?

2.Warum ist im Freiland gereiftes Gemüse besser und gesünder als Gemüse aus dem Treibhaus?

3.Wie schützen die Öko-Bauern ihre Ernte vor

Pflanzenschädlingen und Unkraut?

4.Warum profitieren die Verbraucher vom Öko-Gemüse?

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Profi-Tipps für Einkauf und Küche

Frisches Öko-Gemüse können Sie mittlerweile fast überall kaufen: in Naturkostfachgeschäften, bei Öko-Anbietern auf dem Wochenmarkt oder direkt ab Hof und sogar in vielen Supermärkten. Hier wird das Gemüse oft in Schalen oder Beuteln verpackt angeboten. Diese Maβnahme ist besonders sinnvoll bei ÖkoGemüse, denn so ist gewährleistet, dass es nicht zu Verwechslungen kommt, wenn Ökound konventionelle Ware zusammen in Selbstbedienung verkauft werden.

Der Aufdruck „aus ökologischer Erzeugung“ und die Kontrollstellen-Nummer weisen darauf hin, dass das Gemüse aus ökologischer Erzeugung stammt. Weitere Erkennungszeichen auf der Verpackung können das Naturland Logo oder das Warenzeichen eines anderen Verbands und/oder das Bio-Siegel sein.

1. Wo kann man frisches Öko-Gemüse in Deutschland kaufen?

2. Wie sieht der Kunde, dass das Gemüse aus ökologischer Erzeugung stammt? Welche Erkennungszeichen sollen auf der Verpackung sein?

So vermeiden Sie Nährstoffverluste bei der Zubereitung

Nur frisches Gemüse enthält die wertvollen Inhaltsstoffe. Durch längere Lagerung sowie durch Waschen, Zerkleinern und Kochen werden Vitamine und Mineralstoffe zerstört.

Wenig Wasser, kurze Kochzeiten und gut sitzende Deckel erhalten die hitzeund sauerstoffempfindlichen Vitamine im Gemüse am besten.

Gemüse in wenig Wasser dünsten oder in wenig Fett anbraten und bei sehr geringer Hitze im eigenen Saft garen.

Während des Garens gehen wertvolle Mineralstoffe ins Kochwasser über. Deshalb kann man die Garflüssigkeit als Soβe verwenden.

Gemüse auch mal in Form von Rohkost und Salat verzehren, z.B. Möhren, Kohlrabi und Rotkohl.

Möhren enthalten besonders viel Beta-Karotin, die Vorstufe von Vitamin A. Damit der Körper das Karotin besser aufnehmen kann, muss man Möhren zusammen mit etwas Fett zubereiten, z.B.

Möhren in etwas Butter dünsten.

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Wie sind die wichtigsten Regeln der Gemüsezubereitung?

Obst

Knackig, saftig und gesund: Heimisches Öko-Obst

Ende Mai beginnt mit den ersten heimischen Öko-Erdbeeren die Obstsaison. Von Juni bis August gibt es eine reiche Auswahl an ökologisch erzeugtem Obst aus deutscher Ernte: Erdbeeren, Kirschen, Aprikosen – für jeden Geschmack ist etwas dabei. In den

Herbstmonaten sind frische Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Quitten reif.

Der Wassergehalt von Obst liegt zwischen 80 und 95 Prozent. Der enthaltene Zucker in Form von Fructose, Glucose und

Saccharose liefert Energie für den Tag. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse stärkt die körpereigene Abwehr. Erkältungen,

Herzund Kreislaufkrankheiten oder Krebs können dadurch vorgebeugt werden. Das liegt an den im Obst enthaltenen wertvollen sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoide und Carotinoide. Ebenso wie Vitamin C bauen sekundäre Pflanzenstoffe die so genannten

"Freien Radikalen" im Körper ab, die als mögliche Auslöser für viele Krankheiten gelten. In ihrem komplexen Zusammenspiel stärkt das Obst das Immunsystem und schützt die Körperzellen. Die meisten Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe sitzen direkt in oder unter den Obstrandschichten (Schale). Ökologisch erzeugtes Kernund Steinobst muss man am besten mit Schale essen.

1. Wie ist das Angebot an Obst in Deutschland?

2. Warum muss jeder Mensch ständig Obst verzehren? Was enthält das Obst?

Köstlicher Apfel: Der König in der Beliebtheitsskala

Der Apfel gehört zu den ältesten Wildund Kulturobstarten mit einem hohen Gehalt an vielen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen:

Leicht verdauliche Kohlenhydrate (Fruchtund Traubenzucker) Pektin und Zellulose, den Cholesterinspiegel senkende bzw. die Verdauung fördernde Ballaststoffe.

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Vitamine: besonders Vitamin C, das vor Zellschäden schützt und die Widerstandskraft des Körpers stärkt. Sonnengereifte Äpfel haben einen besonders hohen Vitamin-C-Gehalt.

Mineralstoffe: vor allem Kalium, das wichtige Aufgaben im Nervenund Muskelstoffwechsel erfüllt.

Sekundäre Pflanzenstoffe, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, das Immunsystem stärken und das Krebsrisiko mindern

(zum Beispiel Polyphenole).

Verschiedene Apfelsorten bringen nicht nur leckere Früchte, sondern auch tragen zum Erhalt der traditionellen Streuobstwiesen bei: dort wächst unter den hochstämmigen Bäumen eine bunt blühende Kräutermischung. Umweltund Naturschutz haben beim ökologischen Obstbau einen hohen Stellenwert.

1. Welche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe hat der Apfel?

2. Beweisen Sie, dass der ökologische Obstbau zum

Umweltund Naturschutz beiträgt!

Frisch vom (Super-) Markt oder direkt vom Erzeuger?

Beim Einkauf von Obst, Gemüse, Fleischund Wurstwaren auf dem Wochenmarkt muss man ökologische Herkunft und Regionalität berücksichtigen. Wichtige Qualitätsmerkmale für den Handel mit ökologisch erzeugtem Obst sind die Reife und Frische. Erst vollständig ausgereiftes Obst enthält das ganze Aroma und die optimale Zusammensetzung an wertvollen Inhaltsstoffen. In unreif geernteten Äpfeln befindet sich beispielsweise deutlich weniger Vitamin C als in reifen Früchten. Darum achten Öko-Bauern auf den optimalen Erntezeitpunkt für ihr Obst. Denn mit der Ernte sind

Atmungsund Stoffwechselprozesse nicht abgeschlossen: Bei weiten

Transportwegen oder falscher Lagerung werden erwünschte Inhaltsstoffe wie Zucker, Säuren, Vitamine, Mineralund Aromastoffe im Obst abgebaut.

Obst, das dem Standard der EU-Öko-Verordnung entspricht, erkennen Sie an dem Bio-Siegel. Bei Mitgliedschaft in einem ÖkoAnbauverband darf die Ware zusätzlich das Verbandszeichen aufweisen. Unverpacktes Öko-Obst ist im Supermarkt durch Aufkleber gekennzeichnet. Auf dem Wochenmarkt weist das

Kistenetikett die Ware als ökologisch aus.

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1. Was muss man beim Einkauf von Lebensmitteln berücksichtigen?

2. Welche Qualitätsmerkmale von Obst stehen im Vordergrund?

3. Worauf müssen Öko-Bauern in Bezug auf die Obsternte achten?

4. Wie kann der Kunde das Öko-Obst im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt erkennen?

Äuβere und innere Werte beachten, bitte!

Qualitätsmerkmale, die durch die Europäischen

Vermarktungsnormen und die Deutschen Handelsklassen vorgegeben werden, sagen nichts über solche Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Durch den Verzicht auf mineralische Düngemittel und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel kann bei Öko-Ware nicht immer das gleiche Erscheinungsbild wie im konventionellen Bereich erreicht werden. Daher gibt es ökologisch erzeugtes Obst fast nie in der Güteklasse "Extra".

Was ist wichtiger bei Öko-Ware: äuβere oder innere Werte? Gibt es ökologisch erzeugtes Obst in der Güteklasse "Extra"?

Sorgfältige Lagerung für höchsten Genuss

Die klassischen Lagerfrüchte (Birnen, Äpfel je nach Sorte) sind am besten bei geringer, frostfreier Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit haltbar. Auch Pflaumen, Aprikosen und Heidelbeeren gehören zu den Früchten, die zu Hause nachreifen; Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren sowie Kirschen dagegen reifen nicht nach. Öko-Bauern achten auf den optimalen Erntezeitpunkt, damit das Obst so frisch und gesund wie möglich auf den Markt kommt. Verschiedenes Obst soll nicht zusammen gelagert werden, weil das

Reifungsgas Ethylen die Lagerfähigkeit beeinträchtigt.

1. Was soll man in erster Linie bei der sorgfältigen Lagerung von Obst beachten?

2. Welche Rolle spielt der optimale Erntezeitpunkt?

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3. Warum soll verschiedenes Obst nicht zusammen gelagert werden?

X. 10 Argumente für Naturkost

Naturkost ist

1. … ökologisch

Naturköstliche Lebensmittel stammen aus biologischem Landbau. Bio-Bauern fördern und erhalten den natürlichen Kreislauf, der von einem gesunden und aktiven Boden über robuste Pflanzen und Tiere zu gesunden und vollwertigen Nahrungsmitteln führt. Der

Hof wird hier als Einheit gesehen, vergleichbar mit einem lebenden Organismus.

Die Bodenfruchtbarkeit verdanken die alternativen Landwirte in erster Linie der Natur. Chemisch-synthetische Dünger oder Pflanzenschutzmittel werden nicht verwendet. Angebaut werden Pflanzen, die zum Klima sowie den gegebenen Bodenbedingungen passen. Sinnvolle Fruchtfolge, Grünund organische Düngung, zum Beispiel aus kompostiertem Stallmist, fördern die Fruchtbarkeit. Schädlinge und Krankheiten werden mechanisch oder biologisch durch den Einsatz von Nützlingen abgewehrt.

Ökologischer Landbau ist umweltfreundlich. Er schützt

Trinkwasser, Boden und Klima, vermeidet Rückstände von Chemie im Boden und in den Lebensmitteln und schont die Rohstoffreserven.

2. … ethisch

Der Öko-Landbau nimmt Rücksicht auf alle Lebewesen und steht für artgerechte Tierhaltung. Das Hauptprinzip ist auch hier das

Denken und Handeln in Kreisläufen. Der eigene Ackerbau erzeugt

Futter für Mensch und Vieh, die Tiere liefern aber Mist und Jauche als Dünger für die Pflanzen. Auf dem Hof leben nur so viele Tiere, wie dort ernährt und gut untergebracht werden können.

Alle Tiere erhalten artgerechtes Futter. So gibt’s getrockneten Klee, Luzerne und Gras für die Kühe im Winter, im Sommer leben und fressen sie auf der Weide. Die Ställe haben nichts mit den engen Boxen der Massentierhaltung gemein. Spaltenböden, auf denen die

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Tiere kaum stehen oder liegen können, gehören nicht auf den BioHof. Dafür aber helle, gut durchlüftete Räume. Schweine, Kühe und Hühner leben hier ganz gut und bekommen alles, was sie brauchen.

Das führt dazu, dass sie seltener für Krankheiten anfällig sind. „Vorsorge“ und Therapie aus den medizinisch-chemischen Labors der Fleischindustrie werden damit überflüssig. Selbstverständlich tabu sind Wachstumshormone oder -regulatoren sowie genmanipuliertes Erbgut in der Zucht.

Ethisch bedeutet aber auch: der Landwirt soll angemessene

Preise für seine Produkte erzielen. Den Bauern in den Dritt-Welt- Ländern zahlt der Bio-Handel faire Preise, die über den

Welthandelspreisen liegen. Langfristige Absatzverträge sichern den Bauern als Handelspartnern Planungssicherheit. Dies alles ermöglicht den Aufbau einer Infrastruktur, etwa für Schulen und medizinische Versorgung. Dadurch, dass im Bioanbau Pestizide verboten sind, werden landwirtschaftliche Helfer und Bauern dieser

Gesundheitsgefährdung nicht mehr ausgesetzt. Auch das ist ethisches Handeln.

3. … kontrolliert biologisch

Bio-Produkte haben schon einiges hinter sich, bis sie in den

Regalen der Naturkostläden oder auf dem Wochenmarkt landen. Strenge Kontrollen und Richtlinien der Verbände, in denen die meisten Bio-Bauern organisiert sind, begleiten sie von der Saat bis zur Verarbeitung. Von welchem Acker die Möhre stammt, und wo die Kuh zu Hause ist, die Milch für den Käse liefert, - sind solche Informationen jederzeit transparent. Bio-Lebensmittel sind die am strengsten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland.

4. … kreativ und alternativ

In den siebziger Jahren wurden die kleinen Bio-Läden mit ihren selbstgezimmerten Regalen noch skeptisch beäugt. Im Vergleich zu den neuen Supermärkten wirkten sie anachronistisch und exotisch. Heute sind Bioläden vertrauter, vieles wurde auch professioneller.

Bio-Landwirte setzen beim Landbau auf Tradition, bei der Vermarktung gehen sie aber gerne neue Wege oder entdecken alte neu. Bekannt ist mittlerweile das Gemüse-Abo, wo frisches Gemüse direkt nach Hause geliefert wird. Sehr interessant ist auch das

Konzept „rent a Baum“, bei dem Verbraucher Obstbäume pachten, pflegen sie und später die Früchte ernten können.

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