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Vorlesung 9 Thema: Die Zeitformen des Verbs

Schwerpunkte:

  1. Das Präsens und seine Bedeutungen.

  2. Präteritum und Perfekt.

  3. Plusquamperfekt.

  4. Futurum I und II.

Schlüsselbegriffe: der Zeitpunkt, der Redemoment, die Handlung, der Redeakt, die Fähigkeit, die Bedeutung, die Gleichzeitigkeit in der Gegenwart oder Zukunft, systemhafte Synonyme, die universellste Zeitform, die direkte oder inderekte Rede, das Satzgefüge, die Identifizierung, das Tempussystem.

1. Das Präsens drückt vor allem Geschehnisse aus, die in der Gegenwart ablaufen, also 1. bezeichnet es den Zeitpunkt, der mit dem Redemoment zusammen-fällt; 2. z.B.: „Wenn ich an dich denke, geschieht es mit mir oft: ich sehe dich die Treppe hinuntergehen…, sehe dich einkaufen…(Heinrich Böll). In diesem Beispiel drückt das Präsens eine dauernde, sich wiederholende Handlung aus. Also, das Präsens umfasst auch Zeitabschnitte, die durch den Augenblick des Redeaktes hindurchlaufen. Da das Präsens über die Gegenwart hinausreicht, hat es die Fähigkeit, Zukünftiges und Vergangenes zu bezeichnen.

3. Besonders oft tritt die futurale Bedeutung der terminativen Verben auf: Ich bringe Ihnen meinen Artikel. Gewöhnlich aber entsteht die futurale Bedeutung unter der Einwirkung des Kontextes, sehr oft wird das Präsens Futur von temporalen Adverbialbestimmungen begleitet – bald, morgen usw.: Ich schicke meinen Enkel in einer halben Stunde. Präsens futuralis ist ein kontextuales Synonym des Futurs;

4. Präsens ist auch ein kontextuales Synonym des Präteritums, indem es zur Belebung der Erzählung dient: Nun kam der Schrecken zum Aufbruch. Schrille Damenschreie mischen sich mit den dumpfen Bestürzungsrufen von Männern. Neben mir höre ich „Hilfe!“ rufen (Th.Mann).

Im modernen Deutsch werden Episoden, Kapitel, sogar ganze Erzählungen und Romane im Präsens historicum geschrieben „Im Westen nichts Neues“ (Remarque), „Kleiner Mann – was nun?“ (Hans Fallada u.a.). Auch in der Ballade ist das Präsens historicum die vorherrschende Tempusform. Wenn man 2 gleiche Zeitformen gebraucht, bezeichnet Präsens die Gleichzeitigkeit in der Gegenwart oder Zukunft. Relative und absolute Bedeutungen fallen zusammen.

5. Eine besondere Bedeutung des Präsens ist die Bezeichnung der Sachverhalte, die sich nicht auf den Redemoment beziehen und allgemeine Geltung haben. Diese Bedeutung nennt man generelles Präsens: Die Erde dreht sich um die Sonne. Der Mensch lebt nicht nur sein persönliches Leben, sondern auch das seiner Epoche und Zeitgenossenschaft (Th.Mann).

Manche Sprachwissenschaftler (E.Koschmieder) behaupten, dass manche (einige) Bedeutungen des Präsens mit der Hauptbedeutung nicht verbunden sei. Das Präsens hat aber einen allumfassenden Charakter, und das generelle Präsens ist von diesem allgemeinen Charakter abgeleitet. Die zeitlichen Bedeutungen des Präsens verblasen, wenn das Präsens in der 2. Person Singular von einer besonderen Intonation begleitet, einen kategorischen Befehl ausdrückt, z.B.: Du schweigst! Das ist ein kontextuales Synonym des Imperativs.

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