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Учебное пособие 700178.doc
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1.2.3. Die Artikulationsart der Konsonanten

Der Luftstrom kann bei der Artikulation der Konsonanten durch einen Verschluß (z. B. zwischen beiden Lippen bei [p], [b], [m] oder eine Enge (z. B. zwischen der Mittelzunge und dem harten Gaumen bei [c], [j]) aufgehalten werden.

Konsonanten, die durch Sprengung des Verschlusses gebildet werden, nennt man Verschlußsprengelaute. Die Verschlußsprengelaute sind: [p], [b], [t], [d], [k], [g].

Wenn die Luft bei gleichzeitiger Bildung des Verschlusses frei durch den Mund- oder Nasenraum ausströmt, entstehen Verschlußöffnungslaute. Die Verschlußöffnungslaute sind: [m], [n], [ŋ], [l].

Wenn der Verschluß nicht gesprengt wird, sondern sofort in eine Enge übergeht entstehen Verschlußengelaute. Die Verschlußengelaute sind: [pf], [ts], [t∫].

Die Konsonanten, bei deren Bildung die Luft durch eine Enge strömt, nennt man Engereibelaute. Die Engereibelaute sind: [f], [v], [s], [z], [∫], [], [], [j], [x].

Beim [r] schwingt die Zungenspitze und beim [R] das Zäpfchen einmal oder mehrmals, darum nennt man die r-Laute Schwinglaute.

1.2.4. Die Besonderheiten der Artikulation der deutschen Konsonanten

Die Lage der Zungenspitze.

Bei der Artikulation der deutschen Vorderzungenkonsonanten [t], [d], [n], [I], [r] ist die Zungenspitze an den vorderen Alveolen, bei [∫] an den hinteren Alveolen, bei allen anderen deutschen Konsonanten berührt die Zungenspitze die unteren Schneidezähne, d. h. die Zungen­spitze hat mit den unteren Schneidezähnen Kontaktstellung.

Die Lage der Zunge.

• Die Zunge ist im Deutschen bei der Artikulation der Laute im Vergleich zum Russischen vorverlagert. Gehoben wird bei der Artikulation der Konsonanten die Vorderzunge oder die Mittelzunge und nie die Hinterzunge. Sogar bei den Konsonanten [k], [g], [ŋ], [x] wird die Mittel­zunge zum vorderen Teil des weichen Gaumens gehoben. Darum klingen die deutschen Konsonanten weicher als die russischen harten (velarisierten) Konsonanten, bei denen die Hinterzunge zum weichen Gaumen gehoben wird.

Bei den deutschen Vorderzungenkonsonanten (alveolaren) ist die Mittelzunge gesenkt. Darum klingen die deutschen Konsonanten härter als die russischen weichen (palatalisierten) Konsonanten, bei denen die Mittelzunge zum harten Gaumen gehoben wird.

Die Muskelspannung und der Atemdruck.

• Die Muskelspannung und der Atemdruck ist bei der Artikulation der meisten deutschen Konsonanten stärker als im Russischen. Dadurch ist das Reibegeräusch bei den stimmlosen Engereibekonsonanten und Verschlußengekonsonanten sehr stark. Die deutschen stimmlosen Konsonanten werden mit stärkerer Muskelspannung gesprochen als die stimmhaften.

Behauchung.

• Die stimmlosen Verschlußsprengekonsonanten [p], [t], [k] werden behaucht 1 gesprochen. Besonders stark ist die Behauchung im Anlaut der betonten Silbe vor Vokalen und sonoren Konsonanten (z. В.: getan, Krebs) und im Auslaut der betonten Silben (z. В.: ab, Gewalt). In unbetonten Silben (z. В.: Kollege, Hirte), vor Konsonanten (z. В.: Haupt, glücklich) und in den Verbindungen sp, st (z. В.: stehen, sprechen) wird der Verschlußsprengekonsonant meistens nicht behaucht.

Die Halbstimmhaftigkeit der stimmhaften Geräuschkonsonanten.

• Die stimmhaften Geräuschkonsonanten sind weniger stimmhaft als im Russischen. Im Anlaut nach einer Pause und nach stimmlosen Konsonanten sind die stimmhaften Geräuschkonsonanten halbstimmhaft, z. B. das Wasser [*das vasr]. Die Halbstimmhaftigkeit wird in der Transkription durch [*] vor dem Konsonanten bezeichnet.