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Учебное пособие 700395.doc
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      1. Stammbaum der germanischen Sprachen

Nordgermanisch

  • West-Nordgermanisch

  • Isländisch

  • Färöisch

  • Neunorwegisch

Ost-Nordgermanisch

  • Schwedisch

  • Gutnisch

  • Dänisch

Westgermanisch

  • Nordseegermanisch

  • Englisch

  • Friesisch

  • Niedersächsisch

  • (Niederdeutsch und Plattdeutsch)

Elbgermanisch (Mittel- und Oberdeutsch)

  • Alemannisch

  • Bairisch

  • Fränkisch

  • Thüringisch

Ostgermanisch (ausgestorbener Sprachzweig)

  • Wandalisch

  • Burgundisch

  • Suevisch

  • Gotisch

  • Krimgotisch (bis ins 16. Jahrhundert)

      1. Deutsche wohnen in Europa

  • in Deutschland 55,5 Millionen

  • in Österreich-Ungarn 11,5 Millionen

  • in den Niederlanden 5 Millionen

  • in Belgien (die Flamen) 3 Millionen

  • in der Schweiz 2,33 Millionen

  • in Russland 2 Millionen

  • im übrigen Europa 0,5 Millionen

  • Deutsche in Europa 79,5 Millionen

  • Deutsche ohne Niederländer und Flamen 71,5 Millionen

[Zahlenangaben nach "Harms Vaterländische Erdkunde von 1906"].

      1. Deutsche Stämme und Dialekte (1914)

Dialekte sind Varianten einer Sprache, die sich manchmal wie im Falle von Niederländisch und Flämisch zu eigenen Sprachen entwickeln können. Die heutigen deutschen Mundarten und Dialekte entstammen dem westgermanischen Stammbaum und gehen in allen Deutsch sprechenden Ländern Europas auf die 5 deutschen Stämme zurück:

  • die (echten) Sachsen = niederdeutschen, niedersächsischen Mundarten

  • die Franken = westmitteldeutschen, fränkischen Mundarten

  • die Thüringer = ostmitteldeutschen, thüringisch-obersächsisch-schlesischen Mundarten

  • die Bayern = oberdeutschen, bairischen (österreichischen) Mundarten

  • die Schwaben = oberdeutsch-alemannischen Mundarten

      1. Deutsche wohnen in der Welt

  • in Nordamerika 11 Millionen

  • in Südamerika 0.5 Millionen

  • in Afrika 100 000

  • in Asien 90 000

  • in Australien 110 000

  • Deutsche in der Welt 91 Millionen

  • Deutsche ohne Niederländer und Flamen 83 Millionen

[Zahlenangaben nach "Harms Vaterländische Erdkunde von 1906"!]

      1. Regionen der Besiedlung in Russland

Die planmäßige Ansiedlung Russlands durch deutsche Bauern begann ab 1763 und zog sich bis ins Jahr 1842 hin. Einige Kolonien bildeten sich noch bis 1862 heraus.

Nach dem Manifest Katharinas II setzte eine Massenumsiedlung von Deutschen aus Hessen, aber auch aus Württemberg und den am Rhein gelegenen Gebieten nach Russland ein.

Damals gab es keine Eisenbahn und keine Dampfer, und der lange Weg führte die Umsiedler zunächst zu Fuß bis nach Lübeck und anschließend über das Meer nach Petersburg. Die weitere Reise verlief von dort auf dem Landweg über Moskau oder mit dem Schiff auf der Wolga bis nach Saratow, wo in unwegsamem Gelände der Grundstein für 104 Siedlungen gelegt wurde.

Zwischen 1763 und 1768 besiedelten ungefähr achttausend Familien mit einer Gesamtzahl von 27000 Seelen das Wolgagebiet. Am rechten Ufer der Wolga wurden 45, an den linken 57 Kolonien gegründet.

Deutsche aus anderen Teilen Deutschlands gründeten Kolonien in der Ukraine, in Bessarabien, auf der Krim und im Süd-Kaukasus.

Später tauchten auch deutsche Siedlungsgebiete

  • südlich des Ural und in West-Sibirien auf,

  • und gegen Ende des 19.Jahrhunderts auch in Zentral-Asien.

  • Die allerletzte Siedlung entstand in den 1920er Jahren am Amur.

Der Kinderreichtum in den deutschen Familien war einer der Gründe für die breite Ansiedlung der Russland-Deutschen. Die Anzahl der deutschen Nationalgruppe wuchs innerhalb von 150 Jahren von anfangs 100.000 Umsiedlern auf 1,7 Millionen an (Angaben von 1914), d.h. ihre Anzahl stieg auf das Siebzehnfache. (Die Deutschen in Russland und in der GUS (1763-1997), Deutschland, Stuttgart, 1998).

Bei allen Deutschen in Russland entwickelte sich im Laufe er Zeit ein klar ausgeprägtes Bewusstsein für die Kleine Heimat.

Im Unterschied zu den Umsiedlern in den USA und in Kanada waren die Rußland-Deutschen stets bemüht Deutsche zu bleiben. Von Anfang an achteten

  • sie strikt auf die Beibehaltung ihrer religiösen Riten,

  • sie bewahrten ihre Sprache,

  • ihre nationalen Traditionen (Volkslieder und Volkskunst, Musik, Volkstrachten, Sitten und Gebräuche)

und gaben diese sorgsam an die nachfolgenden Generationen weiter. Dies half ihnen dabei, in einem Zeitraum von mehr als zwei Jahrhunderten, ihre nationalen Eigenarten zu wahren und der Assimilation erfolgreich Widerstand zu leisten.

(http://www.memorial.krsk.ru/deu/Dokument/Ostal/Eranzewa.htm Die Unseren – die Fremden (die Rußland-Deutschen)).