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Учебники 80273

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buch. Die Lexikographie als Theorie der Wörterbucharbeit entwickelte sich vor allem mit der Erarbeitung von Wörterbüchern verschiedener Typen; denn damit entfaltete sich auch die Diskussion um Methoden der Wortschatzdarstellung.

Im deutschsprachigen Bereich geschah das seit der Frühaufklärung. Leibniz entwarf z.B. ein Programm für ein Wörterbuch der deutschen Sprache, das auch Fachund Mundartwörter enthalten sollte. Im 17. Jahrhundert ging die Diskussion vor allem um Stammwörterbücher, im frühen 18. Jahrhundert um das Gesamtwörterbuch, während im 18. Jahrhundert das Literaturwörterbuch den Bedürfnissen des deutschen Bürgertums zu entsprechen schien.

Seit dem 19. Jahrhundert entwickelt sich der Typenreichtum der Wörterbücher und mit ihm die Theorie der Lexikographie. Sie umfasst wohl als wichtigste Untersuchungsgegenstände: Grundfragen der lexikographischen Spracherforschung, Ermittlung des gesellschaftlichen Bedarfs an Wörterbüchern, Typologisieren von Wörterbüchern, Prinzipien der Anfertigung lexikographischer Texte.

Arten von Wörterbüchern. Die Typologisieren von Wörterbüchern ist Gegenstand der Lexikographie. Diese Wissenschaft legte viele Vorschläge zur Klassifizierung der Wörterbücher vor. Hier soll auf einige Typen von Wörterbüchern hingewiesen werden, die für die lexikologische Arbeit besonders wichtig sind. Man unterscheidet linguistische von Sachwörterbüchern und betrachtet im Weiteren nur solche, deren Gegenstand sprachliche Gegebenheiten sind. Die Lexikologie kontrolliert allerdings auch seine Ergebnisse mit Hilfe von Sachwörterbüchern, wie dem Wörterbuch der Psychologie, der Philosophie oder der Naturwissenschaften.

Linguistische Wörterbücher können ein-, zweioder mehrsprachig sein. Einsprachige Wörterbücher stellen den Wortschatz einer Sprache dar und können ihn mit der gleichen Sprache erklären. Die Lexikologie schafft auch für mehrsprachige Wörterbücher die Voraussetzungen, indem sie Wortbedeutungen und Gebrauchseigenschaften der Wörter untersucht; denn mehrsprachige Wörterbücher sind als Bedeutungswörterbücher konzipiert und verlangen onomasiologische und semasiologische Vorarbeiten [35-38, 41].

Historische Wörterbücher und Bedeutungswörterbücher. Die umfassenden

Wörterbücher der deutschen Sprache haben Eintragungen zur Geschichte, zur Bedeutung, zu Gebrauchsweisen des Wortes, z.B. das “Deutsche Wörterbuch” von Jacob Grimm. Tisch, ahd tisc, früh entlehnt aus griech.-lat. discus, bezeichnet urspr. nur die Tischplatte, die früher erst unmittelbar vor dem Gebrauch auf ein Gestell gelegt zu werden pflegte, vgl. Tafel. Man denkt bei T. vorzugsweise an den Esstisch, vgl. zu Tische sitzen, sich setzen, gehen, kommen, laden, bei Tische sein

usw. [35-38, 41].

Etymologische Wörterbücher verzeichnen Herkunft, Geschichte und Verwandtschaft des Wortes, z.B. DUDEN, Etymologie, Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. Herbst mhd herb(e)st, ahd herbist, asachs, hervist. Tisch mhd. Tisch -

‘Speisetafel, Krämerisch’, ahd tisc.

Wörterbücher der deutschen Gegenwartssprache. Uns stehen als alphabetisch geordnete Wörterbücher der deutschen Gegenwartssprache solche umfassenden Ar-

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beiten zur Verfügung, die die Bedeutung erklären, Angaben zur grammatischen und stilistischen Charakteristik machen, z.B. das “Wörterbuch der deutschen Gegenwartsprache” von Klappenbach und Steinitz [35-38, 41].

Fragen zur Selbstkontrolle

1.Was ist der Gegenstand der Lexikographie?

2.Nennen Sie die Arten von Wörterbüchern.

3.Wozu braucht man linguistische Wörterbücher?

4.Worin besteht die Funktion historischer Wörterbücher?

5.Beschreiben Sie die funktionale Bedeutung etymologischer Wörterbücher?

6.Welche Wörterbüchertypen sind Ihnen bekannt?

7.Was zeichnet zweisprachige Wörterbücher aus?

Fachliteratur:

1.Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprachund Kulturgeschichte (Gruyter - de

Gruyter Studienbücher) (de Gruyter...von Ulrike Haß-Zumkehr von Gruyter (5. April 2001).

2.Historische Lexikographie (Studia Linguistica Germanica): Ideen, Verwirklichungen, Reflexionen an Beispielen des...von Oskar Reichmann von De Gruyter (30. April 2012).

3.Iskos A. Lenkowa A. Deutsche Lexikologie.- L. 1970.

4.Langenscheidt Lilliput Wörterbücher, Dialektbände, Sächsisch von Eva-Maria Bendixen von Langenscheidt, Mchn. (2008).

5.Lexikologie und Lexikographie. Eine Einführung am Beispiel deutscher Wörterbücher von Michael Schlaefer von Schmidt (Erich), Berlin (16. August 2002).

6.Lexikologie und Lexikographie: Eine Einführung am Beispiel deutscher Wörterbücher von Michael Schlaefer von Schmidt (Erich), Berlin (21. November 2008).

7.Perspektiven der pädagogischen Lexikographie des Deutschen: BD 2 von Herbert E.

Wiegand von Niemeyer, Tübingen (1. Januar 2002).

8.Schippan Thea. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- Leipzig, 1984.

9.Stepanowa M.D. Tschernyschewa I.I. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- M.: 2005. – 256 c.

10.Untersuchungen zur kommerziellen Lexikographie der deutschen Gegenwartssprache: Band 2 (Lexicographica. Series... von Herbert Ernst Wiegand von Niemeyer, Tübingen (1. Dezember 2005).

TEIL II

PRAKTISCHER TEIL (Fachseminare und Übungen)

FACHSEMINARE

Seminar 1

Thema: Die Entlehnungen

1.Was versteht man unter dem Terminus “Entlehnung“.

2.Die sozialen und linguistischen Ursachen der Entlehnungen.

3.Wege der Übernahme des fremden Wortguts.

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4.Arten der Entlehnungen.

Sach-und Wortentlehnungen.

Wortentlehnungen.

5.Die Klassifikation des entlehnten Wortgutes.

Fremdwörter

Internationalismen.

Lehnprägungen.

6.Entlehnungen aus verschiedenen Sprachen in verschiedenen Zeitperioden.

Seminar 2

Thema: Sozial-berufliche Differenzierung des Wortschatzes

1.Ursachen der sozial-beruflichen Differenzierung des Wortschatzes einer Sprache

2.Sonderlexik

Begriffsbestimmung

Das Problem der Klassifikation der Sonderlexik

3.Fachwortschätze

Termini

Berufslexik (Professionalismen, Fachjargonismen)

4.Gruppenspezifische Wortschätze

Begriffsbestimmung

Klassifikation der gruppenspezifischen Wortschätze

Die Sprechweise der Jugendlichen

5.Wechselbeziehungen zwischen dem Allgemeinwortschatz und der Sonderlexik

Seminar 3

Thema: Grundbegriffe der Wortbildung

1.Grundbegriffe der synchronen Wortbildung

Wortbildung

Wortmotivation, ihre Arten

Morphem, seine Arten

Wortstamm, Wortnest

Paradigma

2.Methoden der Wortbildungsanalyse

Morphemanalyse

Analyse nach unmittelbaren Konstituenten

Transformationsanalyse

3.Modellierung in der Wortbildung

Die Grundbildungsmodelle

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Seminar 4

Thema: Das phraseologische System der deutschen Sprache

1.Klassifikationsversuche der Phraseologismen

2.Strukturell-semantische Klassifikation der Phraseologismen von I.I. Tschernyscheva

3.Phraseologismen

Merkmale der Phraseologismen

Phraseologische Einheiten (Idiome, Zwillingsformeln, komparative Phraseologismen)

Phraseologische Verbindungen

Festgeprägte Sätze (Sprichwörter, Schlagsätze, Geflügelte Wörter)

4.Feste Wortkomplexe nicht phraseologischen Typs

Phraseologisierte Verbindungen

Modellierte Bildungen

Lexikalische Einheiten

Seminar 5

Thema: Bedeutungswandel

1.Was versteht man unter dem Terminus „Bedeutungswandel“?

2.Heben Sie einige extraund intralinguistische Ursachen des Bedeutungswandels hervor?

3.Welche Arten des Bedeutungswandels gibt es?

Bedeutungsverengung

Bedeutungserweiterung

Bedeutungsund Bezeichnungsübertragung

4.Charakterisieren Sie die Arten der Bezeichnungsübertragung!

Metapher. Ihre Abarten

Metonymie. Ihre Abarten

5.Was ist ein Euphemismus?

Die Kontrollarbeit «Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache»

1. Nennen Sie die Ursachen der Sprechweise der Jugendlichen und ihre Merkmale. Übersetzen Sie ins Russische:

affenstarker Typ, wie ein Kaputter, eine Dicke, einen Aufriss machen

Führen Sie Ihre eigenen Beispiele bezüglich der jugendlichen Sprechweise an.

2. Wann und aus welcher Sprache wurden die unten angegeben Wörter entlehnt:

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Pomade, Scheck, Solo, Kirche, Billard, Kongress, Arie, Engel, Ballett, Pony, Oper, Teufel, Quark, Gurke, Kristall, Ventilator.

Führen Sie Ihre Beispiele mit Entlehnungen im Deutschen an.

3. Bestimmen Sie die Art der Entlehnungen:

der Kimono, die Brigade, die Pferdekraft, der Designer, die Wandzeitung, der Akademiker.

Stellen Sie ein ausführliches Schema des entlehnten Wortgutes in der deutschen

Sprache zusammen. Nennen Sie die Wege und Ursachen der Entlehnungen.

4.Stellen Sie schematisch die Klassifikation der FWK von Tschernyscheva I.I. aufgrund der Beispiele dar. Nennen Sie die Merkmale der Phraseologismen.

5.Ersetzen Sie die umgangssprachlichen Wendungen und Redensarten durch die entsprechenden Synonyme:

Als ich sie traf, war es Liebe auf den ersten Blick. Ich war gleich Feuer und

Flamme. Natürlich zeigte sie mir zuerst kalte Schulter. Aber ich sagte mir, da musst du am Ball bleiben. Dass ich mich so richtig verknallen konnte, kam ja nur alle Jubeljahre mal vor. Und jetzt war ich ganz aus dem Häuschen vor Glück, wenn ich sie nur ab und zu mal sah. Einmal lief sie mir direkt in die Arme, als ich einkaufen war und an der Kasse Schlange stand. Da wollte ich aufs Ganze gehen. Ich fasste mir ein Herz und lud sie gleich auf ein Glas ein. Wir trafen uns von da ab öfter. Sie merkte natürlich, dass ich ihr den Hof machte. Hin und wieder brachte ich Blumen mit, dann und wann auch mal Pralinen oder so was, gelegentlich auch mal eine Schallplatte. Mein

Freund zog mich wieder durch den Kakao, weil ich bis über beide Ohren verknallt war. Er meinte auch, ich sollte aufpassen, dass ich in dieser Beziehung den kürzeren ziehe. Er habe sie mit einem anderen gesehen. Ich sähe das zu sehr durch rosarote Brille. Aber ich hab’ das alles in den Wind geschlagen. Ich verabredete mich mit ihr hier und da mal in die Kneipe oder in die Disco. Einmal ließ sie mich warten, und ich stand mir die Beine in den Bauch. Schließlich ging ich allein rein und dachte, die kann mich mal, und goss mir eine hinter die Binde. Am nächsten Morgen hatte ich einen unheimlichen Kater. Ich war natürlich noch wahnsinnig verknallt und verabredete mich dann doch wieder, merkte aber schließlich, dass sie mich an der Nase rumführte und häufig Ausreden hatte. Da wurde ich furchtbar sauer. Endlich versuchte ich auf eigene Faust herauszufinden, was der Grund war. Von Zeit zu Zeit traf ich meinen Freund, und der sagte mir, er hätte Wind von der Sache bekommen. Ich stellte sie zu Rede, warum sie die verabredete Bergtour nicht mitmachen wollte. Sie meinte, ich sei irrsinnig, eifersüchtig, und das alles an den Haaren herangezogen. Ich sollte nicht so ein Theater machen, und ob ich vielleicht einen Streit vom Zaun brechen wollte. Anfangs spielte ich doch die beleidigte Leberwurst. Aber ich konnte ihr

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doch nicht den Laufpass geben. Ich sagte mir einfach: Schwamm drüber! Erst später kapierte ich, was wirklich los war. Ich hatte eben eine lange Leitung. Eines Tages wollte sie mir wieder einen Bären aufbinden. Sie sagte, dass unser Wochenende ins Wasser fallen müsste. Vielleicht hätte ich da einfach meinen Mund halten sollen. Aber mir ist der Kragen geplatzt. Ich wollte nicht mehr nur fünftes Rad am Wagen sein. In meiner Wut habe ich sie angeschrien: Du kannst mir gestohlen bleiben! Hau doch ab! Du kannst mit dem Typ bleiben, wo der Pfeffer wächst. Als sie mir dann die

Schuld in die Schuhe schieben wollte, fuhr ich aus der Haut und knallte ihr eine. Und sie schrie: Du hast einen Vogel! Du gehst mir schon lange auf die Nerven mit deiner Eifersucht! Ich mache Schluss, darauf kannst du Gift nehmen! Ich war wie am Boden zerstört. Wozu noch schmutzige Wäsche waschen? Jetzt tat mir die Ohrfeige leid.

Aber sie heulte nur noch lauter und meinte, dass der andere ihr Bruder wäre. Sie hätte sich öfter mit ihm getroffen, weil sie jemand zum Reden brauchte. Sie wäre in anderen Umständen. Ich fiel aus allen Wolken. Das kam ja wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Da saßen wir beide ganz schäm in der Tinte, und ich wollte sie nicht in Stich lassen. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Der Kleine kam dann im Juni zur Welt – und war mir wie aus dem Gesicht geschnitten.

6.Erklären Sie die Grundbegriffe der synchronen Wortbildung.

Wortbildung

Wortmotivation, ihre Arten

Morphem, seine Arten

Wortstamm, Wortnest

Paradigma

7. Was versteht man unter der „Neuprägung“, „Neubedeutung“? Bestimmen Sie die Art der Neologismen:

Modemacher, Telex, Tiefflieger, Szene.

8. Führen Sie die Morphemanalyse folgender Lexeme durch:

ausgeschlossen, Belegschaft.

9. Führen Sie die UK-Analyse folgender Lexeme durch:

verkaufen, Freiheitsbewegung.

Die Fragen zur Vorprüfung

1. Lexikologie als Bereich der Sprachwissenschaft. Die theoretischen Grundlagen, Probleme und zentrale Bereiche der lexikologischen Forschung.

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2.Das Wort als Grundeinheit der Sprache.

3.Bedeutungswandel. Metonymie, ihre Abarten. Der Euphemismus.

4.Wortbildung. Das Wesen und Grundbegriffe der Wortbildung

5.Bedeutungsbeziehungen im lexikalisch-semantischen System. Synonymie.

6.Polysemie.

7.Homonymie. Klassifikationen von Homonymen.

8.Klassifikation der Entlehnungen. Sachund Wortentlehnungen. Lehnprägungen.

9.Bedeutungsbeziehungen im lexikalisch-semantischen System. Antonymen.

10.Sozial-berufliche Gliederung des Wortschatzes. Fachwortschätze.

11.Phraseologie. Strukturell-semantische Klassifikation von Phraseologismen.

12.Bedeutungswandel. Metapher, ihre Abarten.

13.Bedеutungswandel. Ursachen des Bedeutungswandels. Bedeutungsverengung. Bedeutungserweiterung.

14.Lexikographie.

ÜBUNGSTEIL (TEIL III)

Praktische Übungen

1.1.Praktische Aufgaben

1.1.1.Stellen Sie fest, in welchen Dialektgebieten die folgenden territorialen Dubletten gemeinsprachlicher Wörter verbreitet sind. Erklären Sie die

Unterschiedlichkeit ihrer Motivation.

Böttcher:

BüttnerFassbinder - Küfer - Schöffler

Vischler: Schreiner

Gastwirtschaft:

Kretscham - Krug - Schenke - Wirtshaus

Schornstein:

Feueresse - Kamin - Schlot

Treppe: Staffel - Stiege

Kartoffel:

Erdapfel - Erdschocke - Erdtoffel -Potate - Pumser

Sahne:

Oberes - Rahm - Schmant - Schmetten

1.1.2. Vergleichen Sie die Benennungsmotive und die Bedeutung folgender Wörter. Welche Schlussfolgerungen über die Rolle der Motivation lassen sich ableiten?

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Barsch - mhd. bars – idg. Wz. *bhar „Borste, Bürste, Spitze“

Biene - ahd. bini - ide. Wz. bhi - "schweben, schwirren"

Biber - bhero - ahd. bibar - „braun“

Hecnt - ahd. hachit zu ahd., mhd. hecken - "stechen“

1.1.3. Nennen Sie die Benennungsmotive. Vergleichen Sie diese mit der Motivation im Englischen und Russischen.

Johannisbeere, Erdbeere, Himbeere, Blaubeere, Heidelbeere, Löwenzahn, Himmelschlüssel, Rittersporn, Löwenmaul, Butterblume, Schneeglöckchen, Maiglöckchen, Fingerhut, Märzenbecher, Goldregen, Bachstelze, Fliege, Blindschleiche, Ringelnatter, Kreuzotter.

1.1.4. Stellen Sie die ursprünglichen Bedeutungen fest und erklären Sie den Bedeutungswandel. In welchen Wörtern oder Wendungen ist die alte Bedeutung noch erhalten geblieben?

Albern, bescheiden, fix, flink, heftig, fromm, heiter, herrlich, hübsch, Heirat, Knabe, Kegel, Range, Kellner, Schelm, frönen, schildern, begreifen, erledigen.

1.1.5. Warum und in welcher Weise sind die Bezeichnungen für Kleidungsstücke geändert?

Mütze: aus mustak, einer älteren Form von pers. musta -"Pelzmantel" - mhd. almuz - Kopfdeckung (mit Pelz).

Bluse: In der ägypt. Stadt Pelusium wurden die mit Indigo blau gefärbten Mittel hergestellt, die schon die Kreuzfahrer über die Rüstung zogen, lat. pelusia, franz. blouse.

Hemd: ahd. hemidi, verkleinernde Ableitung zu germ. hama -"Hülle".

Strumpf: mhd. strumpf - Hosenstrumpf - "Ende der Hose, Kurzhose".

Socke: lat. soccus - "niedriger Schuh".

Hut: mhd. hout - ".Helm" urverw. mit lat. Cassus - "Helm"

Kappe: lat. cappa - "Kopfbedeckung" - "Mantel mit Kapuze"

Rock: ahd. roc - "Gewand"

1.1.6. Welche Bedeutungen tragen die Wörter, die von den folgenden Eigennamen abgeleitet wurden? Welche Erkenntnisse werden über das Verhältnis von Benennungsmotiv und Wortbedeutung gewonnen?

1)Über Hauptmann James Boykott in der irischen Grafschaft Mayo sprach 1880 die irische Landliga ihren Bann aus, so dass niemand mehr für ihn arbeitete oder mit ihm verkehrte.

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2)Ein Richter in Virginien, bekannt durch seine Grausamkeit, vor allem gegenьber den Negern, hiess J. L. Lynch.

3)Mansart war ein franzцsischer Baumeister.

4)J.Nicot (1530-1600) führte den Tabak in Frankreich ein.

1.1.7. Stellen Sie fest, ob es sich in den folgenden Reihen um ideographische und stilistische oder territoriale Dubletten handelt.

Skier - Schneeschuhe - Bretter

Strassenbahn - Tramway – Elektrische

Fleischer-Fleischhauer - Schlachter - Metzger - Schlächter -Wurster - Selcher

Jüngling - Bursche - 'Iwen - Jugendlicher - Halbwüchsiger -junger Mensch -

Halbstarker -

Mädchen - Mädel - Maid - Mägdelein - Backfisch - Teenager -Jungfer - Dirn - Göre

Ufer - Strand - Küste - Kai

Kopf- Haupt - Schädel - Ballon - Rübe - Birne - Nischel -Dach - Oberstübchen

Hand - Pranke - Klaue - Knochen - Patschhand - Pfote - Patsche - Flosse - Pratze

Ehemann - Mann - Ehegatte - Gemahl - Herr und Gebieter - bessere Hälfte - Alter

Öller - Ehekrüppel - Haustyrann

heiraten - sich verehelichen - sich vermählen - sich verheiraten

freien - heimführen - sich beweiben - in den Ehestand treten -in den Hafen der Ehe einlaufen - den Bund fürs Leben schliessen - Hochzeit feiern

sich trauen lassen - sich in das Ehejoch beugen

anzünden - anbrennen - anfeuern

Putzfrau - Reinemachefrau - Scheuerfrau - Raumpflegerin - Stundenfrau – Zugeherin - Hilfe

Formgeber - Entwerfer - Konstrukteur - Designer

Korbflechter - Flechtwerker

mager - hager - spillerig - speckig - klapperdürr – spindeldürr -knochendürr - schmächtig

untersetzt - gedrungen - stömmig - kompakt - robust - bullig

dick - korpulent - wohlbeleibt - stark - vollschlank - molligrundlich - drall - wohlgenährt

erschöpft - abgespannt - angeschlagen - zerschlagen - erledigt - kaputt - erschossen

fertig - ausgelaugt - ausgepumpt

elegant - schick - apart - fesch - gut angezogen - mondän

empfindlich - sensibel - mimosenhaft - zartbesaitet – gefühlvoll - empfindsam

- sensitiv

1.1.8. Suchen Sie Antonyme zu folgenden Adjektiven. Welche Erkenntnisse gewinnen Sie über die Bedeutungsstruktur der Wörter?

saubere Wäsche, saubere Arbeit, sauberer Charakter;

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saure Bonbons, saures Bier, saure Gesteine, saurer Boden, saure Miene machen, saure Pflicht;

helles Haar, heller Klang, helle Stimme, heller Kopf;

hoher Turm, hohe Zahl, hohes Niveau, hohe Strafe, hohe Stimme;

heisser Tag, heiße Auseinandersetzung;

schwaches Herz, schwaches Brett, schwach besiedelt, schwache Dosis;

alte Frau, altes Haus, alte Wohnung;

frisches Wasser, frische Wäsche, frische Spur, frischer Wind, frische Butter.

1.1.9. Gruppieren Sie die zusammengehörenden Wortverbindungen und erläutern Sie die strukturellen Besonderheiten.

Gift und Galle spucken,

alle Hebel in Bewegung setzen,

auf den Hund kommen,

auf die Straße setzen,

durch die Finger sehen,

ein Auge zudrücken,

ins Schwarze treffen,

mit Ach und Krach bestehen,

sich auf die Lauer legen,

auf den Busch klopfen,

sich etwas aus den Fingern saugen,

nicht auf den Kopf gefallen sein,

aus der Haut fahren,

unter dem Pantoffel stehen,

in Bausch und Bogen,

j-m die Hölle heiß machen.

1.1.10. Erläutern Sie die Herkunft der sprichwörtlichen Redensarten.

Die Zügel fest in der Hand halten,

den Nagel auf den Kopf treffen,

in die gleiche Kerbe hauen,

etwas auf dem Kerbholz haben,

den Stier bei den Hörnern packen,

wie Hund und Katze miteinander leben,

j-n in die Enge treiben,

etwas aus dem Ärmel schütteln,

die Hand für j-n ins Feuer legen,

sich aus der Schlinge ziehen,

mächtig ins Kraut schießen,

da ist Hopfen und Malz verloren.

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