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Der Europäische Rat von Brüssel beschließt, dass elf EU-Mitgliedstaaten (Österreich,

Belgien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Luxemburg, die

Niederlande, Portugal und Spanien) die Kriterien für die Einführung der gemeinsamen Währung am 1. Januar 1999 erfüllen. Griechenland beteiligt sich zu einem späteren

Zeitpunkt am Euro.

31. Dezember

Der Rat setzt die Wechselkurse zwischen den Währungen der teilnehmenden Mitgliedstaaten und dem Euro unwiderruflich fest.

1999 1. Januar

Beginn der dritten Stufe der WWU: In elf EULändern tritt der Euro an die Stelle der

Landeswährungen. Die gemeinsame Währung wird auf den Finanzmärkten eingeführt. Von nun an ist die Europäische Zentralbank (EZB) verantwortlich für die EUGeldpolitik, die in Euro festgelegt und durchgeführt wird.

24./25. März

Der Europäische Rat von Berlin genehmigt den Entwurf für den EU-Haushalt 2000 – 2006 im Rahmen der ‚Agenda 2000’.

3./4. Juni

Der Europäische Rat von Köln beschließt, einen Konvent mit der Abfassung einer Europäischen Charta der Grundrechte zu beauftragen. Dem Konvent gehören neben dem Präsidenten der Europäischen Kommission Vertreter der Staatsund Regierungschefs der EU an.

Javier Solana wird zum Hohen Vertreter der EU für die gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik (GASP) ernannt.

8. und 13. Juni

Fünfte Direktwahlen zum Europäischen Parlament.

15. September

Eine neue Europäische Kommission nimmt unter dem Vorsitz ihres Präsidenten Romano Prodi ihre Amtsgeschäfte auf (1999-2004).

15./16. Oktober

Der Europäische Rat von Tampere beschließt, aus der EU einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts zu machen.

10./11. Dezember

Der Europäische Rat von Helsinki, der sich hauptsächlich mit der Erweiterung der EU beschäftigt, erkennt die Türkei offiziell als Kandidaten für eine EU-Mitgliedschaft an und beschließt, die Verhandlungen mit den anderen 12 Bewerberländern zu intensivieren.

2000 23./24. März

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Der Europäische Rat von Lissabon entwickelt eine Strategie zur Förderung der Beschäftigung in der EU, zur Modernisierung der Wirtschaft und zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in einem wissensbasierten Europa.

7./8. Dezember

In Nizza einigt sich der Europäische Rat auf einen neuen Vertrag, der das Entscheidungsfindungssystem der EU auf die Erweiterung vorbereitet. Die Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission verkünden feierlich die Charta der Grundrechte der Europäischen Union.

2001 26. Februar

Der Vertrag von Nizza wird unterzeichnet. Er tritt am 1. Februar 2003 in Kraft.

14./15. Dezember

Der Europäische Rat in Laeken verabschiedet eine Erklärung zur Zukunft der Union. Hierdurch wird der Weg für die anstehende umfassende Reform der EU und die Einrichtung eines Konvents zur Erarbeitung einer Europäischen Verfassung geebnet. Valery Giscard d'Estaing wird zum Präsidenten des Konvents ernannt.

2002 1. Januar

Einführung von Euro-Banknoten und -Münzen in den Ländern des Euro-Gebiets.

31. Mai

Alle 15 EU-Mitgliedstaaten ratifizieren gleichzeitig das Kyoto-Protokoll - ein weltweites Übereinkommen zur Verringerung der Luftverschmutzung.

21./22. Juni

Der Europäische Rat von Sevilla erzielt Einigung im Hinblick auf eine EU-weite Asyl und Einwanderungspolitik.

13. Dezember

Der Europäische Rat von Kopenhagen beschließt, dass zehn der Bewerberländer

(Zypern, die Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei und Slowenien) der EU am 1. Mai 2004 beitreten können. Bulgarien und

Rumänien dürften im Jahr 2007 beitreten.

Es wird beschlossen, dass Gespräche mit der Türkei begonnen werden können, wenn der Europäische Rat im Dezember 2004 auf der Grundlage eines Berichts und einer Empfehlung der Kommission beschließt, dass die Türkei alle Kopenhagener Kriterien' erfüllt.

2003 16. April

In Athen unterzeichnet die EU Beitrittsverträge mit Zypern, der Tschechischen Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Malta, Polen, der Slowakei und Slowenien.

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10. Juli

Der Konvent zur Zukunft der Europäischen Union schließt seine Arbeiten am Entwurf einer Europäischen Verfassung ab.

2004 1. Mai

Zypern, die Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei und Slowenien treten der Europäischen Union bei.

10. und 13. Juni

Sechste Direktwahlen zum Europäischen Parlament.

16./17. Dezember

Beschluss zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Kroatien und der Türkei im Jahre 2005, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

2005 25. April

In Luxemburg unterzeichnet die EU die Beitrittsverträge mit Bulgarien und

Rumänien.

2007. Vom Europäischen Rat in Kopenhagen 2002 gesetzter Termin für den EUBeitritt Bulgariens und Rumäniens.

Text 7. Osteuropa

Die Beziehungen zwischen der EU und Russland wurden über Monate von der Kontroverse um den zukünftigen Transit zwischen dem russischen Kernland und Kaliningrad, das nach der EU-Osterweiterung eine russische Exklave sein wird, dominiert. Die Kompromissbereitschaft beider Partner führte beim EU-Russland- Gipfel am 11. November 2002 zu einer kreativen, tragfähigen Lösung, die sowohl russischen Staatsbürgern unkompliziertes Reisen zwischen dem russischen Kernland und dem Kaliningrader Gebiet ermöglicht, als auch den Sicherheitsinteressen der EU und der betroffenen Beitrittsländer gerecht wird: für Bahnreisen wird ein so genanntes „vereinfachtes Bahnreisedokument" unbürokratisch und kostengünstig beim Fahrscheinverkauf ausgestellt. Für alle anderen Fälle müssen Reisende in den zuständigen Konsulaten ein „vereinfachtes Transitdokument" beantragen.

Moldau, Weißrussland und die Ukraine werden künftig unmittelbare Nachbarn der erweiterten Europäischen Union sein. Die Beziehungen der EU zu diesen Ländern erhalten damit eine neue Dimension. 2002 hat Deutschland gemeinsam mit seinen EU-Partnern Überlegungen hinsichtlich eines differenzierten

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Regionalkonzepts begonnen, das der politischen und wirtschaftlichen

Heterogenität dieser Länder gerecht werden und ihnen Sicherheit und Stabilität bringen soll. Zugleich galt es, diese drei Länder auch weiterhin zu konsequenten Reformen zu ermuntern.

Die Ukraine, der in seiner Entwicklung zu Rechtsstaatlichkeit, Marktwirtschaft und Demokratie viel geholfen wurde, hat ihr Interesse an einer Integration in Europa wiederholt deutlich gemacht. Die EU hat diese pro-europäische Wahl der Ukraine grundsätzlich begrüßt, aber auch betont, dass der substanzielle Ausbau der

Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine deutlicher ukrainischer Anstrengungen bedarf. Anlass zur Sorge gaben 2002 insbesondere Tendenzen zur Einschränkung der Medienfreiheit.

In ihren Beziehungen zu Weißrussland blieb die EU auch 2002 bemüht, eine Rückkehr des Landes zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu erreichen. Angesichts undemokratischer Entwicklungen in Weißrussland und der faktischen Ausweisung der internationalen Mitarbeiter der OSZE-Mission4 durch die weißrussische Regierung sahen sich Deutschland und dreizehn weitere EU-Mitgliedstaaten im November 2002 jedoch gezwungen, Einreisebeschränkungen für acht weißrussische Spitzenpolitiker zu verhängen. Mit der am 30. Dezember 2002 erreichten Vereinbarung über die Eröffnung eines neuen OSZE-Büros in Minsk wurde eine wichtige Voraussetzung für eine Verbesserung der EU-Beziehungen zu Weißrussland geschaffen. Im Falle

Moldaus galt es vor allem, verstärkte Reformbemühungen anzumahnen. Die EU erwägt außerdem einen eigenen Beitrag zur Lösung des Konflikts um die abtrünnige moldauische Teilrepublik Transnistrien (www.auswaertigesamt.de).

Aufgaben

I.Was erfahren Sie über:

1)Kaliningrad

2)vereinfachtes Bahnreisedokument, vereinfachtes Transitdokument

3)die Ukraine

4)Weißrußland

5)Moldauen

II.Was halten Sie von den Aussagen, dass

1)„ < …> der substanzielle Ausbau der Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine deutlicher ukrainischer Anstrengungen bedarf“

4 Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa

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2)„Angesichts undemokratischer Entwicklungen in Weißrußland und der faktischen

Ausweisung der internationalen Mitarbeiter der OSZE-Mission durch die weißrussische Regierung sahen sich Deutschland und 13 weitere EUMitgliedstaaten in Nov. 2007 jedoch gezwungen, Einreisebeschränkungen für 8 weißrussische Spitzenpolitiker zu verhängen“.

II. Wo passt das Wort sinvoll?

Beziehungen

a)_______zwischen der EU und Russland wurden über Monate von der Kontroverse um den zukünftigen Transit zwischen dem russischen Kernland und Kaliningrad dominiert.

b)_______beider Partner führte beim EU-Russland-Gipfel am 11. November 2002 zu einer kreativen, tragfähigen Lösung.

gerecht

a)Die Lösung wird sowohl russischen Staatsbürgern, als auch den Sicherheitsinteressen der EU und der betroffenen Beitrittsländer______

b)Für Bahnreisen wird ein so genanntes „vereinfachtes Bahnreisedokument" unbürokratisch und kostengünstig beim Fahrscheinverkauf ________.

Nachbarn

a)Moldvien, Weißrussland und die Ukraine werden künftig ________

der erweiterten Europäischen Union sein.

b)Die _________ der EU zu diesen Ländern erhalten damit eine neue

Dimension.

Interesse

a)Die EU hat diese ________ der Ukraine grundsätzlich begrüßt, aber auch betont, dass der substanzielle Ausbau der Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine deutlicher ukrainischer Anstrengungen bedarf.

b)Die Ukraine hat ihr ________ an einer Integration in Europa wiederholt deutlich gemacht.

Entwicklungen

a)Mit der Vereinbarung über die Eröffnung eines neuen OSZE-Büros in Minsk wurde eine wichtige Voraussetzung für eine ________ der EUBeziehungen zu Weißrussland geschaffen.

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b) Angesichts undemokratischer _________ in Weißrussland sahen sich Deutschland und dreizehn weitere EU-Mitgliedstaaten im November 2002 gezwungen, Einreisebeschränkungen für acht weißrussische Spitzenpolitiker zu verhängen.

IV. Der Europäische Rat legte die drei wichtigsten Kriterien für einen Beitritt zur

EU fest. Lesen Sie sie und äußern Sie Ihre Meinung, welches der oben beschriebenen Länder die meisten Perspektiven für den Beitritt hat. Begründen Sie

Ihre Meinung.

Erstens ein politisches Kriterium: Die Bewerberländer müssen über stabile Institutionen als Garantie für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, die Achtung der Menschenrechte sowie den Schutz von Minderheiten verfügen.

Zweitens ein wirtschaftliches Kriterium: Die Bewerberländer müssen über eine funktionierende Marktwirtschaft verfügen und in der Lage sein, dem

Wettbewerbsdruck und den Marktkräften innerhalb der Union standzuhalten.

Drittens das Kriterium, die Verpflichtungen, die sich aus der EU-Mitgliedschaft ergeben, wahrzunehmen, wozu auch die Beachtung der Ziele der politischen und der Wirtschaftsund Wahrungsunion gehören. Dies bedeutet, dass die

Beitrittsländer das Gesamte als Gemeinschaftlicher Besitzstand bekannte EU-Recht übernehmen.

TESTFRAGEN ZUM THEMA “GEMEINSAMES EUROPA”.

1.Was bedeuten folgende Ankürzungen? Was sind die Funktionen von den jeweiligen Bündnissen?

EFTA, EG, EKGS, EU, EAG, EWG, EWR.

2.Lesen Sie folgende Beschreibungen. Worum geht es? Welche Bündnisse

werden gemeint?

-Ein Verteidigungsbündnis, 1949 gegründet. Ihm gehören neben den USA und Kanada alle EU-Staaten außer Irland an, ferner Island sowie die Türkei. Frankreich ist der NATO politisch, aber nicht militärisch verbunden.

-Ein Verteidigungsbündnis, 1954 durch Erweiterung des Brüsseler Pakts von 1948 entstanden. Ihm gehören alle EU-Staaten an außer Dänemark und Irland, die Beobachterstatus haben. Das Bündnis soll stufenweise zum „Verteidigungsarm“ der

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Europäischen Union ausgebaut werden. Gleichzeitig entwickelt sie sich zum europäischen Pfeiler der NATO.

-Die Einführung einer gemeinsamen Währung Euro ist die logische Ergänzung zum Binnenmarkt. Die Entscheidung, welche Staaten an der Europäischen Wirtschaftsund Währungsunion und der gemeinsamen Währung teilnehmen, ist im Mai 1998 gefallen und war von bestimmten Konvergenzkriterien abhängig.

-Regionalorganisation für Sicherheitspolitik, Konfliktverhütung, Krisemanagement, Durchsetzung von Menschenund Bürgerrechten sowie wirtschaftliche, technische und ökologische Zusammenarbeit.

3.Prüfen Sie sich! Lesen Sie folgende Abkürzungen und überlegen Sie sich, ob sie schon in den von Ihnen gelesenen Texten erwähnt wurden. Wenn ja - in welchem Zusammenhang?

ECU

European Currency Unit/Europäische Währungseinheit.

 

Für einen ECU erhält man ca. 1,90 DM (Stand Februar 1996)

 

 

EEA

Einheitliche Europäische Akte

 

 

EFRE

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

 

 

EFTA

European Free Trade Association

 

 

EG

Europäische Gemeinschaft

 

 

EGB

Europäischer Gewerkschaftsbund

 

 

EGKS

europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, 1951 in Paris

 

gegründet. Mitglieder: alle EU-Staaten.

 

 

EP

Europäisches Parlament

 

 

EU

Europäische Union

 

 

EuGH

Europäischer Gerichtshof

 

 

EURATOM

oder EAG: Europäische Atomgemeinschaft

 

 

EUV

Vertrag über Europäische Union

 

 

EWG

Europäische Wirtschaftsgemeinschaft

 

 

EWR

Europäischer Wirtschaftsraum

 

 

EWS

Europäisches Währungssystem

 

 

EZB

Europäische Zentralbank

 

 

NATO

North Atlantik Treaty Organization

 

 

OSZE

Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa

 

 

WWU

Wirtschaftsund Währungsunion

 

 

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4.Sehen Sie sich genau die Tabellen an. Lesen Sie aufmerksam die

Informationen. Um welche Länder geht es? Nennen Sie die entsprechenden Länder.

5.Vergleichen Sie diese Länder. Was ist das größte Land der EU? Das Land mit der größten Bevölkerungszahl? Mit höchsten Arbeitslosenraten? Mit niedrigsten Inflationsraten?

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