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МИНИСТЕРСТВО ОБРАЗОВАНИЯ И НАУКИ РФ ФЕДЕРАЛЬНОЕ ГОСУДАРСТВЕННОЕ БЮДЖЕТНОЕ ОБРАЗОВАТЕЛЬНОЕ УЧРЕЖДЕНИЕ ВЫСШЕГО ОБРАЗОВАНИЯ ВОРОНЕЖСКИЙ ГОСУДАРСТВЕННЫЙ УНИВЕРСИТЕТ

Кафедра немецкой филологии

Учебнометодическое пособие по немецкому экономическому языку:

«Deutsche Wirtschaft: die Entwicklungstrends»

для бакалавров, магистров, аспирантов экономического факультета очной, очно-заочной и заочной форм обучения

Составитель: Борисова Л.М.

Воронеж 2017

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Утверждено научно-методическим советом факультета романогерманской филологии 14 марта 2017 г., протокол № 7.

Рецензент канд. пед. наук, доц. каф. нем. филологии М. В. Щербакова.

Учебно-методическое пособие подготовлено на кафедре немецкой филологии ф-та РГФ Воронежского государственного университета.

Пособие содержит аутентичные тексты и задания к ним. Оригинальные тексты по указанной тематике насыщенны фактическим материалом, что дает обучающимся возможность получить представление об актуальных тенденциях развития немецких предприятий и экономики Германии в целом. Предлагаемая к текстовому материалу система коммуникативных упражнений способствует активному усвоению лексических единиц по данной теме, а также имеет своей целью развитие и совершенствование навыков монологической и дискуссионнодиалогической речи в рамках предложенной тематики.

Рекомендуется для бакалавров, магистров и аспирантов очной, очнозаочной и заочной форм обучения экономического факультета .

Для направлений: 38.03.01-Экономика. 38.04.01Экономика.

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Deutsche Wirtschaft in der globalisierten Welt.

September 2014

Konjunktur bremst ab

Droht Deutschland eine Wirtschaftskrise?

Von Jan Gänger

Die deutsche Wirtschaftsleistung geht zurück, die Zuversicht in den Chefetagen sinkt ebenfalls. Damit wächst die Angst vor einem Konjunktureinbruch in Deutschland. Doch so weit wird es wohl nicht kommen.

Pessimisten sehen sich bestätigt: Die deutsche Wirtschaft schrumpft. Zugleich geht mit dem Ifo-Index der wichtigste Frühindikator zurück - den vierten Monat in Folge. Das klingt nicht gut und schürt Sorgen, dass Deutschland am Beginn einer ausgewachsenen Wirtschaftskrise steht. Doch diese Befürchtung ist übertrieben.

Im zweiten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal zwar um 0,2 Prozent und damit erstmals seit gut einem Jahr. Doch das lag in erster Linie daran, dass das erste Quartal wegen des milden Winters ungewöhnlich stark ausgefallen war. Von dem Wetter profitierte vor allem die Bauwirtschaft, da sie Projekte ohne Unterbrechung weiterführen konnte.

Im Grunde zeigt sich die deutsche Wirtschaftslage noch immer robust. Bundesbank und Wirtschaftsforscher haben zwar angekündigt, ihre Wachstumsprognosen nach unten zu korrigieren. Sie gehen sie auf Jahressicht allerdings weiterhin von einem deutlichen BIP-Plus aus. So hatte die Bundesbank im Juni ein Wachstum von 1,9 Prozent für dieses Jahr in Aussicht gestellt. Ende Juli wurde Bundesbankpräsident Jens Weidmann vorsichtiger und kündigte an, dass der Zuwachs wohl etwas hinter dieser Prognose zurückbleiben werde.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) korrigierte seine Vorhersagen ebenfalls nach unten und geht nunmehr davon aus, dass das BIP um etwas mehr als ein Prozent steigen wird. DIW-Chef Marcel Fratzscher rechnete sogar mit einer "technischen Rezession", da das BIP auch im dritten Quartal zurückgehen werde. "Wir werden wahrscheinlich noch einmal eine leichte Abschwächung

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sehen und damit zwei Quartale hintereinander mit negativem Wachstum haben", sagte er im "RBB". Technisch gesehen bedeute dies eine Rezession. "Aber gleichzeitig sollten wir danach doch wieder einen Aufschwung in Deutschland sehen."

Dafür spricht einiges. So ist der Konsum hierzulande erfreulich stark, der Arbeitsmarkt präsentiert sich stabil. Zudem steigen die Reallöhne in Deutschland, wozu vor allem die äußerst geringe Inflation beiträgt. Zugleich sind die Zinsen außergewöhnlich niedrigund werden auf absehbare Zeit auf diesem Niveau bleiben. Für die Binnenkonjunktur sind das gute Voraussetzungen.

Zuversichtliche Ökonomen

Dennoch ist der wichtige Ifo-Index, der die Stimmung in den Chefbüros der deutschen Unternehmen misst, im August erneut gefallen. Grund dafür sind die weltweiten Krisen und die Schwäche großer Euro-Staaten, die ökonomisch vor sich hin dümpeln. Vor diesem Hintergrund ist bemerkenswert, dass der Frühindikator mit 106,3 Punkten weiterhin auf sehr hohem Niveau liegt. Seinen Höchststand hatte er im Februar 2011 mit 115,4 Punkten erreicht.

Deutsche Wirtschaft verliert an Schwung

25.08.14 "Deutsche Wachstumsraten werden gut"

Das Ifo-Niveau darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Unternehmen bei den Investitionen zurückhalten. Sie steckten im zweiten Quartal 0,4 Prozent weniger Geld in Geräte, Maschinen und Fahrzeuge als in den ersten drei Monaten des Jahres. Gründe für die Verunsicherung sind vor allem der UkraineKonflikt und die damit zusammenhängenden Sanktionen sowie der Vormarsch der IS-Terroristen im Irak.

Sollte sich die Situation nicht wesentlich verschlimmern, erwarten Ökonomen nicht, dass die deutsche Wirtschaft nach dem Rückschlag dauerhaft den Wachstumskurs verlassen wird. "Es funkt etwas dazwischen aus dem Ausland, das kann den Aufschwung ein bisschen unterbrechen und verzögern", sagt der Konjunktur-

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chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IFW), Joachim Scheide. "Aber es ändert eigentlich nichts."

Trotz schrumpfender Wirtschaft

Staat erzielt Milliardenüberschuss

Die deutschen Steuereinnahmen sprudeln: Mehr als 16 Milliarden Euro beträgt das Haushaltsplus im ersten Halbjahr 2014. Dies ist vor allem der guten Situation am Arbeitsmarkt geschuldet.

Der robuste Arbeitsmarkt hat dem deutschen Staat im ersten Halbjahr 2014 einen Überschuss von 16,1 Milliarden Euro beschert. Nach vorläufigen Ergebnissen schlossen die öffentlichen Haushalte das Halbjahr mit einer Überschussquote von 1,1 Prozent der Wirtschaftsleistung ab, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Besonders der Bund profitierte von sprudelnden Steuereinnahmen dank der sehr günstigen Beschäftigungssituation: Mit einem Überschuss von vier Milliarden Euro gelang es dem Bund erstmals seit 1991, in der ersten Hälfte eines Jahres ein positives Ergebnis zu erzielen. Die Länder wiesen ein Defizit von 0,2 Milliarden Euro aus, die Gemeinden einen Überschuss von 5,3 Milliarden und die Sozialkassen einen Überschuss von 7,1 Milliarden.

Aber der Überschuss resultiert nicht nur aus der guten Verfassung des Arbeitsmarkts und den auch deshalb hohen Steuereinnahmen. Grund sind auch zwei besondere Elemente der europäischen Krisenpolitik: Hohen Überweisungen der Deutschen Bundesbank und niedrige Zinsen.

Die Staatseinnahmen in Deutschland erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 3,4 Prozent auf 636,9 Milliarden Euro, während die Ausgaben um nur 2,5 Prozent auf 620,8 Milliarden Euro zunahmen. Den größten Einnahmeposten stellen erneut die Steuereinnahmen, die um 3 Prozent auf 329,5 Milliarden stiegen. Es folgen die Sozialabgaben mit 233,7 Milliarden Euro, die um 3,4 Prozent über Vorjahresniveau lagen.

Hohe Zinseinnahmen aus Staatsanleihen

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Am deutlichsten erhöhten sich jedoch die Ausschüttungen der Bundesbank - von 0,6 auf 4,6 Milliarden Euro. Ursache waren hohe Zinseinnahmen aus Staatsanleihen von Peripherieländern, die die Bundesbank als Teil des Eurosystems in den vergangenen Jahren erworben hat.

Die absolute Höhe der Ausgaben bezifferte das Statistische Bundesamt nicht genauer. Es teilte lediglich mit, dass der mit Abstand größte Posten, die Sozialleistungen, nur um 1,7 Prozent gestiegen seien. Höhere Zuwächse gab es dagegen bei den vom Staat gezahlten Gehälter mit einem Plus von 2,9 Prozent, den sozialen Sachleistungen (plus 5,3 Prozent) und bei den Investitionen, die um 16,5 Prozent wuchsen.

Deutlich rückläufig waren dagegen die vom Staat zu zahlenden Zinsen. Sie lagen um 9,3 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2013. Grund ist das krisenbedingt niedrige Zinsniveau und die hohe Nachfrage nach sicheren deutschen Staatsanleihen. Je höher die Nachfrage nach Bundesanleihen ist, desto weniger Zins muss der Staat den Käufern dieser Papiere anbieten.

Befürchteter Rückgang der Wirtschaft hat sich bestätigt

Auch wenn der Arbeitsmarkt weiterhin brummt: Im zweiten Quartal haben die Krisen rund um den Globus die deutsche Wirtschaft gebremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von April bis Ende Juni 2014 im Vergleich zum Vorquartal preis-, saisonund kalenderbereinigt um 0,2 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt mit und bestätigte damit vorläufige Berechnungen.

Allein der Konsum belebte die Wirtschaft im Frühjahr, während die Investitionen zurückgingen. Auch der Außenhandel bremste die Konjunktur. Dank des starken Jahresauftakts ergibt sich für das erste Halbjahr insgesamt preis-, saisonund kalenderbereinigt ein BIP-Plus von 0,8 Prozent gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2013.

Erstmals wendete das Bundesamt neue europäische Regeln zur Berechnung des BIP an. Damit wird die Wirtschaftsleistung nun auch durch Drogenhandel oder Waffenkäufe erhöht. Die wichtigste Änderung betrifft Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Sie werden nicht mehr als Vorleistungen, sondern als Investitionen verbucht.

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IW Konjunkturbarometer September 2015: Deutsche Wirtschaft setzt moderaten Aufschwung fort

Die deutsche Wirtschaft folgt weiter ihrem moderaten Aufwärtstrend. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten Quartal um 0,5 Prozent gestiegen sein. Darauf weist das DIW Konjunkturbarometer hin, das im September bei 105 Punkten für das dritte Quartal lag und damit weiter klar über dem Schwellenwert von 100 Punkten, der ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt.

Während die Produktion im verarbeitenden Gewerbe derzeit stagniert, kommen deutliche Impulse von den konsumnahen Dienstleistungen. Der kräftige private Verbrauch profitiert vom anhaltenden Beschäftigungsaufbau und schiebt die Konjunktur merklich an. Hinzu kommen erneut gesunkene Energiepreise; dies stützt die Kaufkraft der Konsumenten.

Trotz kräftiger Entwicklung der Exporte ist die Unsicherheit nach wie vor hoch; zuletzt dürfte sie sogar gestiegen sein. Die angespannte Lage im Euroraum und die Sorgen vor den Auswirkungen einer sich möglicherweise merklich abkühlenden Dynamik in den Schwellenländern, allen voran in China, könnten die Konjunktur auch hierzulande dämpfen. Die Unternehmen halten sich in diesem Umfeld mit Investitionen derzeit zurück. Falls sich die Exporte weiter robust entwickeln, dürften die Unternehmen, bei mehr und mehr ausgelasteten Kapazitäten in der Industrie, ihre Investitionen aber in den kommenden Quartalen etwas stärker ausweiten, zumal die kräftige Binnenkonjunktur wohl ebenfalls Impulse liefern wird.

Pressemitteilung 10.9.2015

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im September 2015

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem soliden Aufschwung.

Die Verunsicherung um die Wirtschaftsentwicklung in China sowie in anderen rohstoffproduzierenden Schwellenländern hat die Risiken wieder stärker in den Blick treten lassen. Das weltwirtschaftliche Umfeld ist schwieriger geworden.

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Die Industrieproduktion ist moderat aufwärtsgerichtet. Im Bausektor gibt es nach dem schwachen Frühjahr Anzeichen einer Belebung.

Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv, jedoch mit etwas geringerer Dynamik.

Im Spätsommer ist die Konjunktur in Deutschland intakt. Trotz außenwirtschaftlicher Verunsicherung im Zusammenhang mit den Finanzmarktturbulenzen in einigen Schwellenländern und einem lediglich moderaten weltwirtschaftlichen Tempo ist die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland aufwärtsgerichtet.[1] Die industrielle Produktion entwickelte sich im Juli nach einem rückläufigen Sommermonat wieder positiv. Auch die Bauwirtschaft hat nach den jüngst vorliegenden Indikatoren zum Wachstumspfad zurückgefunden. Obgleich das Welthandelsvolumen im ersten Halbjahr zurückging, war im deutschen Außenhandel zuletzt eine positive Entwicklung zu beobachten. Die nach wie vor günstige Situation am Arbeitsmarkt, eine auch infolge des Preisniveaurückgangs auf den Rohstoffmärkten niedrige Teuerungsrate und positive Einkommensaussichten stützen den Konsum der privaten Haushalte in Deutschland. Jüngst veröffentlichte Stimmungsindikatoren waren aufwärtsgerichtet und deuten trotz der Verunsicherung über die weitere Entwicklung in China auf eine günstige konjunkturelle Entwicklung hin. Auch die vorliegenden harten Indikatoren signalisieren, dass die deutsche Wirtschaft gut in das dritte Vierteljahr gestartet ist.

Im Juni hat die weltweite Industrieproduktion etwas Schwung gewonnen. Die Dynamik kam aus den Schwellenländern. Allerdings signalisieren Indikatoren wie das ifo-Weltwirtschaftsklima oder der Markit Composite PMI keine durchgreifende Verbesserung. Auch die jüngsten Finanzmarkturbulenzen legen nahe, dass sich die Risiken insbesondere in den Schwellenländern eher erhöht haben. Für China hat die Unsicherheit über den Zustand der Wirtschaft deutlich zugenommen. Die niedrigen Ölpreise dämpfen die Wachstumsaussichten der rohstoffexportierenden Schwellenländer wie Russland oder Brasilien. In den Industrieländern war das Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr dagegen relativ robust. Insbesondere in den Vereinigten Staaten ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2015 kräftig gestiegen. Aber auch im Eurogebiet setzte sich die moderate konjunkturelle Erholung fort. Im Vergleich zum Vorquartal nahm das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2015 im Euroraum um 0,4 % zu. [2] Die niedrigen Ölpreise und die weiterhin eher expansiv ausgerichtete Geldpolitik sollten in der Weltwirtschaft insgesamt weiter für positive Impulse sorgen. Dagegen könnten sich die jüngsten Turbulenzen an den Devisen-, Rohstoffund Finanzmärkten

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dämpfend auf die Realwirtschaft auswirken. Insgesamt dürfte sich daher das globale Wirtschaftswachstum im weiteren Verlauf kaum beschleunigen.

Die deutschen Unternehmen haben ihre Warenausfuhren im Berichtsmonat Juli dennoch merklich ausgeweitet. Im Vergleich zum Vorquartal sind die nominalen Ausfuhren um 2,4 % gestiegen. Die Ausfuhrpreise blieben zuletzt nach einem kräftigen Anstieg seit Beginn des Jahres weitgehend unverändert, sodass sich auch preisbereinigt ein deutlicher Zuwachs der Warenausfuhren ergab. Die nominalen Wareneinfuhren sind im Berichtsmonat Juli mit 2,2 % ähnlich stark gestiegen wie die Ausfuhren. Die Einfuhrpreise gingen im Berichtsmonat Juli aufgrund rückläufiger Rohstoffpreise weiterhin zurück.

Die Industrie befindet sich weiterhin auf einem moderaten Wachstumspfad. Die Industrieproduktion nahm im Juli - auch dank einer günstigen Konstellation der Ferientage - moderat zu und blieb auch in der Tendenz leicht aufwärtsgerichtet. Eine positive Dynamik ist vor allem bei den Herstellern von Investitionsgütern zu beobachten, die ihre Produktion seit einem Jahr kontinuierlich ausweiten. Dagegen geht die Erzeugung von Vorleistungsgütern seit Jahresbeginn spürbar zurück. Insgesamt positiv entwickeln sich auch die Industrieumsätze, insbesondere im Ausland. Der schwache Euro und die allmähliche konjunkturelle Erholung im Euroraum dürften hierzu beigetragen haben.

Die Auftragseingänge befinden sich trotz des Rückgangs im Juli auf einem hohen Niveau und bleiben in der Tendenz ebenfalls aufwärtsgerichtet. Das deutliche Minus bei der Auslandsnachfrage im Berichtsmonat Juli sollte dabei angesichts der starken Vormonate nicht überbewertet werden. Allerdings signalisiert der ifo Konjunkturtest, dass die gegenwärtige Debatte um China und das globale holprige Wachstumstempo nicht spurlos an den Unternehmen vorbeigehen könnte. Während die Lage von den Unternehmen laut ifo Konjunkturtest überaus gut bewertet wird, haben sich die Geschäftserwartungen in den letzten Monaten etwas eingetrübt. In der Baubranche wurde die Produktion nach der ausgebliebenen Frühjahrsbelebung im Juli wieder spürbar gesteigert. Zwar entwickeln sich die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im bisherigen Jahresverlauf schwach. Angesichts der insgesamt guten Rahmenbedingungen und des gestiegenen Geschäftsklimas ist für die zweite Jahreshälfte jedoch mit einer Belebung im Bausektor zu rechnen.

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Der private Konsum hat die Konjunktur auch im zweiten Quartal beflügelt. Der Wachstumsbeitrag fiel mit +0,1 Prozentpunkten allerdings geringer aus als in den Vorquartalen. Der Einstieg ins Herbstquartal gelang wiederum gut. Nach einem schwachen Frühjahrsergebnis sind die Umsätze im Einzelhandel im Juli wieder um 1,4 % auf einen neuen Jahreshöchststand gestiegen. Zudem entwickelt sich der Kfz-Handel weiter dynamisch. Die Stimmung unter den Händlern hat sich seit dem Jahreswechsel deutlich verbessert. Das Preisklima ist vor allem wegen der gesunkenen Energiepreise mit einem Anstieg des Verbraucherpreisniveaus im August von 0,2 % gegenüber dem Vorjahr ausgesprochen ruhig. Auch deshalb bewegt sich das Konsumklima der Verbraucher trotz leichter Abschwächung auf einem sehr hohen Niveau.

Die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich fort. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Juli saisonbereinigt mit einem Anstieg um 26.000 Personen stärker zu als in den Vormonaten. Gegenüber dem Vorjahr stieg ihre Zahl im Inland um 160.000 (Ursprungszahl) auf knapp 43,0 Mio. Personen. Es ist weiterhin die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, die für die Zuwächse sorgt. Sie erhöhte sich im Juni saisonbereinigt um 41.000 Personen. Nach Ursprungszahlen erhöhte sich die registrierte Arbeitslosigkeit im August jahreszeitlich bedingt auf 2,796 Mio. Personen; das sind 106.000 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt ging die Arbeitslosigkeit nach leichtem Anstieg im Vormonat um 7.000 Personen zurück. Die Frühindikatoren sprechen für eine Fortsetzung der positiven Arbeitsmarkttendenzen mit gemäßigtem Tempo.

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Hinweis:

Eine ausführliche Darstellung und Kommentierung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung wird in der Oktober-Ausgabe des Monatsberichts "Schlaglichter der Wirtschaftspolitik" veröffentlicht. Diese Ausgabe wird voraussichtlich in der 40. Kalenderwoche auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zu finden sein.

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