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УМП_Емельянова.doc
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Text 2.

Als die Wiedervereinigung stattfand, war ich 11 Jahre alt. Auf die Frage, wie ich diesen geschichtsträchtigen Tag empfunden hatte, kann ich nur antworten: gar nicht so besonders, denn für die meisten Kinder meiner Generation waren die DDR und die BRD zwei verschiedene Länder, die nun eben vereinigt werden sollten. Die Vorstellung, dass es sich bei den DDR-Bürgern um Deutsche handelte, bestand zumindest unter denen, die dort keine Familie hatten, nicht. So habe ich zwar Erinnerungen an die große Freuden, die viele Deutsche empfanden, an die Bilder des Mauerfalls im Fernsehen, an die mit Freudentränen überströmten Gesichter von Familien, die so lange Zeit voneinander getrennt waren und sich nun endlich wieder in die Arme fallen konnten, an die Begeisterung der Menschen, die nach 40 Jahren nun endlich in die Freiheit entlassen wurden, die tiefere Bedeutung dieses Tages begriff ich jedoch erst einige Jahre später. So bin ich heute trotz der großen Summen, die der Wiederaufbau verschlingt, trotz wirtschaftlicher, ideologischer und sozialer Probleme dankbar, in einem vereinten Deutschland leben zu können.

Jan Hauer

Als ich in die Grundschule ging, war unsere Hauptstadt Bonn, es gab 11 Bundesländer und die größte Insel war Sylt. Es gab zwei Fußball-Nationalmannschaften: eine von der BRD und eine von der DDR. Ich bin in Hamburg, also im „Goldenen Westen“ aufgewachsen und hatte alles, was ich mir wünschen konnte. Ich hatte eine Großtante in Thüringen und da sie Rentnerin war, durfte sie für 3 Wochen im Jahr in den Westen und uns besuchen. Ich habe damals nicht verstanden, warum sie nur sehr kurz blieb, obwohl sie nicht mehr arbeitete und ich ihre Kinder nicht kennen lernen konnte. Auch kannte sie viele Obstsorten /Produkte nicht, die für mich alltäglich waren und sie hat sich immer gewünscht, dass die Grenze fällt. (Leider starb sie 1988).

Von der DDR haben wir nicht viel mitbekommen, erst als wir 1987 auf Klassenreise im Harz waren, haben wir gesehen, dass es einen Zaun und einen Stacheldraht gibt.

Als die Mauer 1989 geöffnet wurde, war das ganze Land sehr aufgeregt. Im Fernsehen gab es viele Bilder von jubelnden Menschen, die alle in den Westen wollten. Heute ist die Hauptstadt Berlin, es gibt 16 Bundesländer und die größte Insel ist Rügen. Es gibt eine Fußball-Nationalmannschaft und wir sind ein Land.

Kerstin Schiering

Text 3. Können insekten hören?

Um diese Frage zu beantworten, muss zuerst eine andere Frage gelöst werden: führen die Insekten miteinander Gespräche, d.h. geben sie irgendwelche Laute von sich? Wenn sie vollständig stumm sind, so können sie auch taub sein, wenn sie aber zirpern, singen, überhaupt Laute von sich geben, so geschieht das augenscheinlich nicht zu dem Zwecke, damit andere diese Laute hören, sondern damit Insekten derselben Art darauf horchen sollen.

Folglich müssen sie Gehörsinn besitzen. Jedem sind diese singenden Insekten bekannt. Dazu gehören das Heimchen, verschiedene Heuschrecken, in der Krim die Zikade. Alle haben sie verschiedene Vorrichtungen, um Laute von sich zu geben. Beim Heimchen und der Heuschrecke wird der Ton durch Reibung der gezackten Teile der Hinterbeine an die harten Flügel erzeugt oder durch Reibung der Beinchen aneinander; bei der Zikade ist der Stimmapparat nach demselben Prinzip konstruiert wie das Musikinstrument – Ziehharmonika. Die Zikade presst aus besonderen Bläschen Luft heraus, welche beim Austreten ein Plättchen in Schwingung versetzt.

Laute von sich geben – издаватьзвуки

zipern – стрекотать

der Gehörsinn – слух

das Heimchen – сверчок

die Heuschrecke – саранча

die Vorrichtung – приспособление

die Reibung – трение

gezackt – зубчатый

in Schwingung versetzen – колебать

das Plättchen – пластинка