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книги / Немецкий язык (летательные аппараты)

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Triebwerks erreicht werden. Sie entscheidet nämlich über die Fähigkeit des Flugzeuges zum raschen Geschwindigkeitswechsel sowohl beim Steigen als auch bei der Verfolgung.

Die Verbesserung der Manövriereigenschaften wiederum verlangte andere zusätzliche Mittel, darunter beispielsweise zur Sicherung einer erhöhten Belastbarkeit von Flugzeug und Pilot in Überlastungssituationen. Deshalb wurden zum Bau der Flugzeuge in zunehmendem Maße hochfeste Verbundwerkstoffe verwendet und neue Methoden der Festigkeitsprojektierung eingefuhrt; der Pilot wird vor den Überlastungen durch spezielle Druckanzüge und eine stark geneigte Sitzanordnung geschützt.

Im sowjetischen Jagdflugzeugbau wurden die guten aerodynamischen Eigenschaften der vierten Generation mit sogenannten Strakeflügeln erreicht. Sie besitzen ähnliche Eigenschaften wie Flügel mit veränderlicher Geometrie, sind aber wesentlich leichter.

Charakteristisch für die modernsten Jagdflugzeuge ist auch das doppelte Seitenleitwerk zur Verbesserung der Stabilität und Steuerbarkeit.

Die wichtigsten Änderungen betreffen jedoch nicht die Zelle des Flugzeuges, sondern die Bewaffnung und die Ausrüstung. So verfugen die Jagdflugzeuge der vierten Generation über Funkortungsanlagen, die gegen Störungen abgeschirmt sind und Ziele verfolgen können, die vor dem Hintergrund der Erdoberfläche fliegen.

Die im Einsatz befindlichen Luft-Luft-Raketengeschosse übersteigen, was ihre Manövriereigenschaften anbetrifft, die der Flugzeuge und können den Gegner aus allen Richtungen angreifen; gelenkt werden sie durch Bordcomputer.

Schon die MiG-23 war mit Raketengeschossen mittlerer Reichweite bewaffnet worden, die das Ziel aus der vorderen Halbsphäre angreifen konnten, und besaß eine Funkortungsanlage mit Datenprojektion auf der Frontscheibe. Infrarot-Suchgeräte gehörten sogar bereits zur Ausrüstung der ersten MiG-21-Versionen, und die Su-15 beispielsweise besitzt ein vollautomatisiertes System der Führung an das Ziel. Der Schwerpunkt der Entwicklung lag und liegt jedoch in der Zuverlässigkeit und der Miniaturisierung dieser Systeme sowie der Vervollkommnung ihrer Komplexibilität. So sind in den Flugzeugen der vierten Generation Zielund Navigationsanlagen in einem computergesteuerten Komplex zusammengefaßt.

Mit den Arbeiten an Flugzeugen der vierten Generation einschließlich ihrer Triebwerke, Bewaffnung und Ausrüstung war Anfang der siebziger Jahre begonnen worden.

Das erste sowjetische Flugzeug, das einen Teil der Kriterien erfüllte, war die MiG-21, die 1974 eingeführt wurde. Sie kann jedoch nur bedingt zur vierten Generation gerechnet werden. Zwar sind Bewaffnung und Ausrüstung entschieden moderner als die der vorherigen MiG-21-Versionen, stellen sie jedoch keinen ausgesprochen qualitativen Sprung dar. Dagegen konnte dank des Einsatzes des Strahltriebwerks R- 25 ein sehr hohes Schub/Masse-Verhältnis von 1,3 erreicht werden. Dieses Triebwerk war allerdings keine Neukonstruktion; man hatte lediglich das bis dahin verwendete R-13 mit einer zweiten Nachbrennstufe versehen. Diese Lösung erhöhte den kurzzeitigen Schub bis auf9700 daN. Ähnliches trifft auf die etwa zur gleichen Zeit entstandene Su-15 mit zwei Strahltriebwerken R-25 zu.

Die größte Bedeutung für die Verbesserung der Manövriereigenschaften der modernsten sowjetischen Jagdflugzeuge hatte die Entwicklung zweier Bypass-

Die MiG-21, Su-15, MiG-23ML und MiG-25MP erfüllen nur teilweise die für Flugzeuge der vierten Generation charakteristischen Kriterien;sie stellen gewissermaßen die „Generation 3 lÄ“ dar. Die wirkliche 4. Generation entstand im Jahre 1977 mit der Erprobung der MiG-29 und Su-27. Doch darüber mehr im nächsten Heft.

Text 2. Die 4. Generation /MiG-29 und SU-27/

Im Jahre 1978 ging eine Meldung durch die westliche Presse, nach der ein US-amerikanischer Satellit über der Sowjetunion die Vernichtung eines Übungsluftzieles mit einer Rakete beobachtet habe, die von einer MiG-31 abgefeuert worden sei (Abb. 2-4). Sie soll in einer Höhe von 6000 Metern geflogen sein und das Übungsziel 20 km entfernt nur in einer Höhe von 300 Metern. Da ich jedoch eine solch exakte Aufklärung von Flugzeugen aus dem Kosmos für recht unwahrscheinlich halte, glaube ich, es könnte auch eine MiG-25 gewesen sein. Im Aussehen unterscheidet sich nämlich die MiG-31 von der MiG-25 nur unwesentlich.

In den Bestand der sowjetischen Luftstreitkräfte kam die MiG-31 schließlich erst Anfang 1983, und Ende 1985 wurde sie über der Barentssee von einem norwegischen Jäger erstmals fotografiert. Nach Beurteilung der internationalen Fachpresse besitzt die MiG-31 ein Funkortungsgerät, das Luftziele in einer Entfernung bis zu 300 km auffaßt, auch fliegende Ziele vor dem Hintergrund des Erdbodens. Sie könne mehrere Ziele gleichzeitig verfolgen, die gefährlichsten auswählen und ihre Raketengeschosse an die Angreifer heranführen.