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man selber gelernt hat, und das dauert so bis über das zwanzigste, einundzwanzigste Jahr hin.

Gerade in der Zeit vom 7. bis zum 14. Lebensjahr ist die künstlerische Gestaltung des Unterrichts von essentieller Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Alles muss da in bildhaft-künstlerischer Weise an das Kind herangebracht werden.

Das Kind ist zwischen dem Zahnwechsel und der Geschlechtsreife ein Artist, wenn eben auch in kindlicher Weise, wie es in der ersten Lebensepoche bis zum

Zahnwechsel in naturhafter Weise ein Homo religiosus, ein religiöses Geschöpf ist.

Die drei goldenen Regeln der Erziehungsund Unterrichtskunst

Religiöse Dankbarkeit gegenüber der Welt, die sich in dem Kinde offenbart, vereinigt mit dem Bewusstsein, dass das Kind ein göttliches Rätsel darstellt, das man mit seiner Erziehungskunst lösen soll. In Liebe geübte Erziehungsmethode, durch die das Kind sich instinktiv an uns selbst erzieht, so dass man dem Kinde die Freiheit nicht gefährdet, die auch da geachtet werden soll, wo sie das unbewusste

Element der organischen Wachstumskraft ist.

Pädagogik auf menschenkundlicher Grundlage

Der

Waldorfpädagogik

liegt

ein Menschenbild zu

Grunde,

dass

dem ganzen Menschen gerecht

wird,

der aus Leib, Seele und Geist besteht,

und

nicht der Einseitigkeit des Materialismus verfällt.

Der Mensch ist ein seelisch-geistiges Wesen, er ist ein leiblich-physisches Wesen. Aber das Leiblich-Physische ist ein getreues Abbild des Seelisch-Geistigen, insofern wir leben zwischen Geburt und Tod. Und es ist nicht bloß die Aufgabe der

Anthroposophie, an die Stelle einer falschen Weltanschauung eine richtige zu setzen, das Wesen der Anthroposophie heute besteht darin, dass angestrebt wird nicht nur eine andere Idee, sondern eine Tat: das Geistig-Seelische wieder herauszureißen aus dem Leiblich-Physischen, den Menschen heraufzuheben in die

Sphäre des Geistig-Seelischen, damit er nicht ein Denk-, Fühlund Empfindungsautomat sei.

In ihrem pädagogischen und methodischen Geiste muss Idealismus wirken; aber ein Idealismus, der die Macht hat, in dem aufwachsenden Menschen die Kräfte und

Fähigkeiten zu erwecken, die er im weiteren Lebensverlauf braucht, um für die gegenwärtige Menschengemeinschaft Arbeitstüchtigkeit und für sich einen ihn stützenden Lebenshalt zu haben.

Die Pädagogik und Schulmethodik wird eine solche Forderung nur erfüllen können mit wirklicher Erkenntnis des heranwachsenden Menschen.

So wie sie vorläufig gedacht ist, wird die Waldorfschule eine Volksschule sein, die ihre Zöglinge so erzieht und unterrichtet, dass Lehrziele und Lehrplan aufgebaut sind auf die in jedem Lehrer lebendige Einsicht in das Wesen des ganzen

Menschen, soweit dies unter den gegenwärtigen Verhältnissen schon möglich ist.

In der Erkenntnis der besonderen Anforderungen der Lebensabschnitte liegt die

Grundlage für einen sachgemäßen Lehrplan. Es liegt darinnen aber auch die andere Grundlage für die Art der Behandlung des Lehrstoffes in den aufeinanderfolgenden

Lebensabschnitten. Man wird das Kind bis zum vollendeten neunten Lebensjahre in allem, was durch die Kulturentwickelung in das menschliche Leben eingeflossen ist, bis auf eine gewisse Stufe gebracht haben müssen. Man wird gerade die ersten

Schuljahre deshalb mit Recht zum Schreibeund Leseunterricht verwenden müssen; aber man wird diesen Unterricht so gestalten müssen, dass die Wesenheit der Entwickelung in diesem Lebensabschnitt ihr Recht findet. Lehrt man die Dinge so, dass einseitig der Intellekt des Kindes und nur ein abstraktes Aneignen von

Fertigkeiten m Anspruch genommen werden, so verkümmert die Willensund

Gemütsnatur. Lernt dagegen das Kind so, dass sein ganzer Mensch an seiner Betätigung Anteil hat, so entwickelt es sich allseitig.

Erziehung und Wesensglieder

Ein wesentliches, von Rudolf Steiner entdecktes pädagogisches Gesetz besteht darin, dass der Erzieher mit seinem nächsthöheren Wesensglied auf das darunter liegende Wesensglied des Kindes wirkt. So wirkt etwa der Ätherleib des Erziehers auf den physischen Leib des Kindes, der Astralleib auf den Ätherleib usw.

Das eigene Ich des Erziehers muss auf den Astralleib des Kindes wirken können. Die Methode der Waldorfpädagogik besteht nicht in einem einmal festgeschriebenen Satz von Regeln, die man im Unterricht anzuwenden hätte, sie

muss vielmehr mit jedem Schüler, mit jeder Klasse, die man als Lehrer vor sich hat, gleichsam immer wieder neu erfunden werden. Sie kann daher auch nicht in

üblicher Weise gelehrt werden. Alles, was Rudolf Steiner diesbezüglich über die

Methodik der Waldorfpädagogik gesagt hat, soll nur dazu dienen, den gesunden

Instinkt des Lehrers zu wecken, sodass er sich intuitiv in seine Schüler hineinzuversetzen vermag, um an ihnen selbst abzulesen, wie man ihre

Entwicklung am besten fördern kann.

Erziehung in Freiheit und zur Freiheit

Die Waldorfschule will gerade als eine soziale Einrichtung in das gegenwärtige soziale Leben sich so hineinstellen, wie es die Kräfte der Gegenwart selber erfordern. Daher ist sie durchaus nicht darauf gebaut, in irgendeiner Beziehung eine Weltanschauungsschule zu sein.

In der Waldorfschule ist alles auf Erziehung in der Freiheit veranlagt. Das, was das innerste Geistig-Seelische im Menschen ist, wird im Grunde genommen überhaupt durch die Waldorfschulmethode gar nicht angetastet. Das wird ebenso wenig angetastet, wie man etwa bei einer Pflanze, die man in den Boden setzt und durch

Licht und Luft sich dann frei entwickeln lässt, allerlei Stöckchen anbringt und sie hineinschnürt in die Schablone. Die geistig-seelische Individualität des Kindes ist ein Heiligstes, von dem derjenige, der die wahre Menschennatur erkennt, weiß, dass es ganz von selber den Impulsen folgt, die die Umgebung, die alle Welt auf es ausübt. Daher hat der Lehrer hinwegzuräumen, was diese mit heiliger Scheu behütete Individualität in ihrer Entwicklung hindern kann. Die Hindernisse, die vom Physischen, vom Seelischen und auch vom Geistigen ausgehen können, kann man in einer echten Menschenkunde durchschauen, wenn man diese

Menschenkunde nach der pädagogischen und psychologischen Seite hin entwickelt. Und gerade wenn man eine solche Menschenkunde entwickelt, lernt man mit feinem Sinn beobachten, wo irgendein Hindernis der freien Entwickelung der Individualität da ist.

Das heißt aber wirkliche Achtung gegenüber der menschlichen Freiheit haben!

Diese menschliche Freiheit bedingt, dass der Mensch die Impulse, die ihn leiten

und

treiben

im

Leben,

in

sich

selber

findet.“ (Quelle:

https://anthrowiki.at/Waldorfp%C3%A4dagogik)

Aufgaben

1. Lesen Sie den Text, recherchieren Sie im Internet und füllen Sie die Tabelle aus:

Die Waldorfpädagogik

Philosophische

Grundlage

Grundprinzipien

Aufgaben des Lehrers

Erforderliche

Eigenschaften des

Lehrers

2. Antworten Sie auf die Fragen:

Wann und wo hat Rudolf Steiner seine Schule?

Warum wurde sie so genannt?

Wodurch unterscheidet sich der moderne Mensch von einem Atlanten?

Wodurch unterscheidet sich der Unterricht in einer „normalen“ Schule vom

Unterricht in der Waldorfschule?

Wie können die Erwachsenen dem Kind nach der Auffassung der Waldorfpädagogik schaden?

3. Finden Sie Informationen zu folgenden Grundsätzen der Waldorfpädagogik:

Grundsätze

Die Schüler der unteren Klassen beginnen den Hauptunterricht mit einem rhythmischen Teil. Es wird musiziert, chorisch gesprochen, geklatscht oder es werden Rhythmen gelaufen

Im Hauptunterricht wird epochenhaft, d.h. für die Dauer von etwa 3-4 Wochen ein

Fach durchgenommen. Es findet täglich in den ersten beiden Stunden statt.

Die Eurhythmie fördert die Fähigkeit, durch Vereinigen des Gedankens mit dem Fühlen bewusst zu handeln.

Man baut die Eurhythmie dann ein, wenn die Schüler großen geistigen Belastungen ausgesetzt sind.

Es werden 3 Sprachen unterrichtet: eine romanische, eine slawische und eine germanische.

Ab die 1. Klasse wird die Fremdsprache in

Gedichtund Liedform nahegebracht.

Die Lehrbücher werden von den Schülern selbst geschrieben.

Über die ersten 8 Jahre wird die Klasse in den Hauptfächern nur von einem Lehrer betreut und unterrichtet.

Es gibt keine Noten, sondern Charakterliche und leistungsbezogene Einschätzungen /

Beurteilungen.

Das Sitzenbleiben ist unmöglich.

4. Finden Sie sowohl positive, als auch kritische Meinungen über die

Waldorfpädagogik. Führen Sie Argumente beider Seiten an.

III. Die Montessori-Pädagogik

Eine Zusammenfassung

Stark geprägt durch die Reformpolitik des beginnenden 20. Jahrhunderts und ausgehend von ihren eigenen Beobachtungen an Kindern, entwickelte Maria

Montessori eine neue Pädagogik, die erstmals die eigene Person des Kindes ganzheitlich als Einheit von Körper, Geist und Seele in den Vordergrund stellte

(„Bewegung vom Kinde aus“).

Sowohl das Studium der medizinischen Schriften von Itard und Seguin, als auch die pädagogisch-philosophischen Ausführungen Pestalozzis, Rousseaus und Fröbels hatten entscheidenden Einfluss auf Montessoris Pädagogik. Übereinstimmend sahen sie die Übungen des täglichen Lebens und vor allem der Sinne als die Voraussetzung für abstraktes Lernen an.

Maria Montessori betrachtet die Kindheit und die Entwicklung und Reifung zum Erwachsenen als eine Entwicklungsstufe, die ihren Wert in sich selbst birgt. Diese Entwicklung wird nicht vom Erwachsenen vollbracht, er kann allenfalls Helfer sein. Das Kind selbst ist der eigene Bildner seiner

Persönlichkeit. Innere Gesetze, die der Erwachsene als die Geheimnisse des

Kindes anerkennen soll, leiten das Kind in dieser Entwicklungsarbeit. Ziel des ganzen unbewussten Strebens eines Kindes ist die Loslösung und Unabhängigkeit vom Erwachsenen nach seinen vorgegebenen Möglichkeiten. "Hilf mir, es selbst zu tun", ein Leitsatz in Maria Montessoris Pädagogik, bedeutet, dass nur das Kind allein in der tätigen, aktiven Auseinandersetzung mit seiner Umwelt zur freien und unabhängigen Persönlichkeit reifen kann.

Erziehungsziele

Aus diesem Menschenbild ergeben sich folgende Erziehungsziele:

das Kind soll ganzheitlich, das heißt mit allen Sinnen lernen dürfen;

das Kind soll sich zu einem selbstständigen und unabhängigen Menschen entwickeln können;

jedes Kind soll so individuell wie möglich lernen und arbeiten dürfen.

Der neue Erzieher

Um diese Ziele verwirklichen zu können, braucht das Kind einen Erzieher, der sich

deutlich vom Erzieher im herkömmlichen Sinn unterscheidet.

Der neue Erzieher ist nicht mehr der "Gestalter" des Kindes, sondern hat als

Bindeglied zwischen Kind und Umwelt die Aufgabe, Lernen zu fördern und Hilfe zu leisten. Dies bezieht sich sowohl auf die Entwicklung der äußeren Sinne, als auch auf den inneren Sinn, unter dem Montessori Liebe, Gerechtigkeit und

Sympathie versteht. Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss der Erzieher/Lehrer für eine positive Lehrer-Schüler-Beziehung und eine vertrauensvolle Atmosphäre in

der

Klasse

sorgen.

Dies kann

er nur, wenn ihn folgende Eigenschaften

auszeichnen:

Fähigkeit, eine um das Wohl des Kindes wissende und dennoch zurückhaltende Position einzunehmen;

Fähigkeit zu einer teilnehmenden Beobachtung, um die individuellen

Bedürfnisse des Kindes in seiner Ganzheit zu erkennen;

Bereitschaft zur Selbstreflexion, Offenheit und Weiterbildung;

Geduld, Achtung und Liebe zum Kind;

Bewusstsein um die Vorbildfunktion des Lehrers;

Der neue Lehrer wird aber auch im aktiven Umgang mit den Kindern folgende Aufgaben bewältigen, obwohl er an die Fähigkeit des Kindes, sich selbst aufzubauen, glauben muss:

o Erteilen von Lektionen ( kleine, individuelle Unterweisungen) o Kenntnis und Pflege des Unterrichtsmaterials

o Indirekte Lenkung

o Gestaltung des gebundenen Unterrichts und der Freiarbeit o Setzen von Grenzen, z.B. Verhindern von Störungen

Polarisation der Aufmerksamkeit

Der Montessori-Lehrer wird ein Kind, das seine Aufgabe frei gewählt hat und nun anfängt, sich damit intensiv auseinander zu setzen, bei seiner "Polarisation der

Aufmerksamkeit" nicht stören oder unterbrechen. Polarisation der Aufmerksamkeit bedeutet bei Montessori Konzentration und ist der Schwerpunkt ihrer Pädagogik.

Diesen intensiven Kontakt des Kindes mit dem Lerngegenstand zu ermöglichen, ist die Hauptaufgabe eines Montessori-Lehrers. Montessori selbst spricht von der

"Sammlung der kindlichen Kräfte", der inneren Loslösung des Kindes von seiner Umwelt. Durch diese umfassende Arbeit erfährt das Kind eine emotionale, soziale und intellektuelle Weiterentwicklung.

Entwicklungsphasen

Voraussetzungen sind ein zurückhaltender Lehrer sowie eine vorbereitete

Umgebung. Diese Phasen der Entwicklung gliedern sich nach Maria Montessori in drei Hauptphasen:

Aufbauphase

Ausbauphase

Umbauphase

Kennzeichnend für jede Phase ist eine besondere Empfänglichkeit des Kindes zum Erlernen bestimmter Fähigkeiten, die von vorübergehender Dauer ist. Durch genaue Beobachtung müssen Erzieher und Lehrer erfassen können, wofür das Kind Interesse zeigt, womit es gerade arbeitet, wofür es sensibel ist. Die Aufbauphase unterteilt Montessori in eine frühe Phase (0 - 3 Jahre) und eine anschließende 2. Phase (3 - 6 Jahre). Während in der frühen Phase die Geistesform des Kindes mehr absorbierenden Charakter aufweist, d.h. das Kind nimmt unbewusst und unreflektiert seine Umwelt auf, analysiert es mit zunehmendem

Alter seine Umgebung. Somit entwickelt es sich vom "unbewussten Schöpfer zum bewussten Arbeiter", d.h. das Kind analysiert seine Umwelt. Die anschließende

Ausbauphase (6 - 12 Jahre) ist geprägt von der Sensibilität für Gut und Böse, Moral und dem Sinn für Gerechtigkeit. Der kindliche Geist strebt nach

Abstraktion. Der Gang in die Natur und die Auseinandersetzung mit der Umwelt

entspricht dieser Phase besonders. Die kosmische Erziehung findet nun großes

Interesse. Die 3. Phase, die Umbauphase (12 - 18 Jahre) wird geprägt von besonderer Labilität, der Suche nach Geborgenheit, dem Streben nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Die besondere Aufgabe des Lehrers wird hier Fingerspitzengefühl und Geduld und Achtung der jugendlichen Probleme sein. Eltern und Lehrer müssen sich im weiteren "Loslassen" üben.

Sensible Phasen

Es handelt sich um besondere Empfindlichkeiten, die in der Entwicklung jeden

Kindes auftreten. Sie sind von vorübergehender Dauer und dienen dazu, bestimmte Fähigkeiten zu erwerben. Die Freiarbeit bietet hierzu die besten Möglichkeiten. Nach einer gewissen Zeit klingt die betreffende Empfänglichkeit wieder ab.

Kosmische Erziehung

Als Lehre und Auseinandersetzung mit der Umwelt (Weltall, Erde, kindliche Umgebung, Heimat etc.) geht die kosmische Erziehung vom Globalen und der

Weltordnung als Ordnungsschema aus, um dann zu Einzelheiten überzugehen. Das

Kind wird entsprechend seiner Entwicklungsphasen in unser gesamtes System so eingebunden, dass es eine "Vision vom Ganzen" erfährt. So soll es in einer Ordnung leben können, eine Ordnung um sich haben, um schließlich ein verantwortungsbewusster Weltbürger zu werden. Lehrplanmäßig umfasst die kosmische Erziehung die Inhalte des Heimat-und Sachkundeunterrichts an den Regelschulen. Die Themen der kosmischen Erziehung sind Teil des gesamten schulischen Geschehens entsprechend der Grundhaltung einer ganzheitlichen Erziehung. Entscheidend sind dabei nicht nur

Kenntnisse in Teilbereichen, sondern das Erkennen der Zusammenhänge untereinander.

Normalisation

Zusammenfassend soll also jedes Kind unter Berücksichtigung seiner sensiblen

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