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МИНИСТЕРСТВО ОБРАЗОВАНИЯ И НАУКИ РФ ФЕДЕРАЛЬНОЕ ГОСУДАРСТВЕННОЕБЮДЖЕТНОЕ ОБРАЗОВАТЕЛЬНОЕ УЧРЕЖДЕНИЕ

ВЫСШЕГО ПРОФЕССИОНАЛЬНОГО ОБРАЗОВАНИЯ «ВОРОНЕЖСКИЙ ГОСУДАРСТВЕННЫЙ УНИВЕРСИТЕТ»

AUS DER GESCHICHTE DER APOTHEKE

Учебно-методическое пособие

Составитель

Л. А. Маркова

Воронеж Издательский дом ВГУ

2015

Утверждено научно-методическим советом факультета романо-германской филологии от 14 апреля 2015 года, протокол № 8

Рецензент – кандидат филологических наук Г. С. Бородкина

Подготовлено на кафедре немецкого языка факультета романо-германской филологии Воронежского государственного университета

Рекомендовано студентам 2 курса фармацевтического факультета Воронежского государственного университета.

Для направления 060301 – Фармация

2

DIE APOTHEKE

Text 1

Lesen Sie den Text vor!

Apotheke (grch. Niederlage, Vorratsraum)ist als behördlich überwachte und an amtliche Vorschriften gebundene Institution für die Herstellung und Abgabe von Arzneimitteln wohl erstmalig um 800 im arab. Raum (Bagdad) und in Europa seit dem 12. Jahrhundert im Rahmen des aufblühenden mittelalterlichen Städtewesens nachweisbar. In Deutschland jedoch existierten die Apotheken zunächst noch im Sinne von Kramläden. Erst im 14. und 15. Jahrhundert erfolgte eine stärkere Orientierung auf das Arzneimittel, dessen Herstellung auf der Grundlage praktischer Kenntnisse und Erfahrungen basierte.

Die Apotheker waren in steigendem Maße an amtliche Preislisten gebunden und zur Haltung bestimmter Mindestvorräte von Arzneien verpflichtet. Seit der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts existierten für die Gewinnung und Lagerung der Rochstoffe (pflanzlicher, tierischer und mineralischer Herkunft) sowie für die Arzneizubereitung auf Grund amtlicher Arzneibücher gesetzlich vorgeschriebene Verfahren und in der Folgezeit auch verbindliche Prüfvorschriften.

Die Ausstattung der Apotheke sowie die Ausbildung der Apotheker boten seit dem 17. Jahrhundert günstige Voraussetzungen für die Entwicklung chem. und chem.-pharmazeutischer Forschungen. Bis zum 19. Jahrhundert entwickelte sich besonders die deutscheApotheke zum Hauptträger chemischer er Forschung. Zahlreiche Entdeckungen im 18. Und 19. Jahrhundert sind in Apotheken gemacht worden. Apotheken –Laboratorien waren häufig die ersten chem.-praktischen Ausbildungsstätten sowie Ausgangspunkte für die chemische bzw. chemischpharmazeutische Industrie. Nebenher behielten die Apotheken hand-werklich- gewerbliche Züge.

Mit der Verlagerung der chemischen und pharmazeutischen Forschung auf Industrie und Universitäten sowie der zunehmend industriellen Herstellung von Arzneimitteln wurden diese seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert wesensbestimmend für die Apotheke. Heute stellt das Apothekenwesen ein System zur Versorgung mit Arzneimitteln dar.

Aufgaben zum Text

1.Machen Sie Annotation des Textes!

2.Der Text enthält historische Information über die Entstehung der ersten Apotheken. Was ist für Sie neu und interessant? Führen Sie Beispiele an!

3.Machen Sie einen Bericht zum Thema «Die Entwicklung der Chemie und das Apothekenwesen».

3

Text 2

Lesen Sie den Text vor!

Geschichte der deutschenApotheken vom 13.Jahrhundert

bis zur Gegenwart

Die Apotheke im Wandel der Zeiten

Die Geburtsstunde des Apothekerberufs schlägt im Jahre 1241. Der Stauferkaiser Friedrich II (1194–1250) erlässt in diesem Jahr eine Medizinalordnung, die erstmals eine Trennung der Berufe von Arzt und Apotheker gesetzlich vorschreibt. Dieses Gesetzeswerk wird für die spätere Entwicklung des Gesundheitswesens weitreichende Bedeutung erlangen. Bis dahin hatten die Ärzte Medikamente nicht nur verordnet, sondern auch in eigener Regie verkauft. Ursprünglich nur für das Königreich Sizilien gedacht, wird die Medizinalordnung zum Vorbild für Apothekenordnungen im Reich und in ganz Europa.

Im Wesentlichen untersagen diese und spätere Apothekenordnungen des Mittelalters den Ärzten geschäftliche Verbindungen mit Apothekern und den Besitz von Apotheken. Verhindert werden soll, dass Apotheker und Ärzte in eine Konkurrenzsituation geraten. ES ist nur natürlich, dass in dieser Zeit (11. bis 13. Jahrhundert), in der Berufszweige Spezialisierungen erfahren, auch eine Arbeitsteilung in den Heilberufen stattfindet.

Vorläufer der Apotheker

Nach dem Untergang des Römischen Reiches bewahren nur die Klöster Reste der Kenntnisse solch großer Ärzte der Antike wie Hippokrates und Galen, die noch beides gleichzeitig gewesen waren: therapierender Arzt und Hersteller von Heilmitteln. Es gibt einige Klöster im 9. Jahrhundert, in denen sich Mönche speziell mit der Aufzucht und Verarbeitung von Heilkräutern beschäftigen. In vielen Klöstern gibt es auch Räume zur Aufbewahrung von Heilkräutern, die mit dem lateinischen Wort «apotheca» bezeichnet wurden. Das heißt, zu Beginn ist die Apotheke also nichts anderes als die Kräuterkammer des Klosterarztes.

Von Verkaufsständen zu Patrizierhäusern

Die ersten städtischen Apotheker Deutschlands sind ebenfalls Kaufleute, die mit Heilkräutern, Drogen und Gewürzen Handel treiben. Ihr Warenlager, oft bereits als «apteke» bezeichnet, gleicht eher einem Kolonialwarenladen als einer Medizinaleinrichtung. Als Folge der Medizinalordnung von 1241 entstehen aber immer mehr städtische Apothekenordnungen, die die Apotheke zu einem Ort machen, «dar men arzedie tho verkopendeplecht» – wo man Arzneien zu verkaufen pflegt.

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Bis in die Neuzeit hinein regeln die Städte das Apothekenwesen. In Norddeutschland werden Apotheken sogar direkt als städtische Betriebe geführt (Ratsapotheke). Der Ratsapotheker ist städtischer Angestellter. In Süddeutschland dagegen überwiegt die privat betriebene, privilegierte Apotheke. In jedem Falle aber müssen Apotheker einen Eid auf die jeweilige Apothekenordnung der Stadt ablegen.

Die verheerenden Seuchen des 14. Jahrhunderts – der Schwarzen Pest des Jahres 1348 fällt rund ein Drittel der Bevölkerung Europas zum Opfer – führt nicht nur zu eine straken Vermehrung der Apotheken, sondern zugleich verändert sich ihr äußeres Erscheinungsbild. Die Apotheker sind ursprünglich Händler, die von Stadt zu Stadt ziehen und ihre Waren in offenen, transportablen Verkaufsständen anbieten.

Apotheker als Arzneimittelhersteller

Im Laufe des 14. Jahrhunderts werden diese von festen Häusern abgelöst. Diese insbesondere in Süddeutschland oft prachtvoll gestalteten Bürgerhäuser zeigen anschaulich, wie sich im Spätmittelalter die Stellung des Apothekers vom fliegenden Handler hin zum angesehenen und wohlhabenden Patrizier wandelt. Die Apotheke ist jetzt nicht mehr nur Verkaufsort für Heilpflanzen, Gewürze und Drogen, sondern sie verfügt jetzt auch über eine Offizin. Das lateinische Wort «officina» bezeichnet die Werkstatt, in der der Apotheker selbst Arzneien herstellt.

Im Laufe der Zeit wandelt sich die Offizin, die zunächst für die Apothekenkunden nicht zugänglich ist, immer mehr zum Verkaufsraum. Die Arzneimittelherstellung verlagert sich in das Labor. Die Apotheker sind also nicht mehr nur Kaufleute, andern auch Arzneimittel herstellende Handwerker. Die Zubereitung von Arzneien aus komplizierten Mischungen verschiedener Grundstoffe stellt immer höhere Anforderungen daher erste Apotheker medizinische Vorlesungen an Universitäten, um ihr Wissen zu vervollständigen.

Aufgaben zum Text

1.Machen Sie Annotation des Textes!

2.Was können Sie über die Medizinalordnung vom Jahre 1241 sagen? Welche Rolle hat sie für die weitere Entwicklung der Apotheken gespielt? Begründen Sie Ihre Meinung mit Beispielen!

3.Stellen Sie sich vor! Sie haben die Möglichkeit, alte europäische Stätte und einige Klöster des Mittelalters zu besuchen! Auf welche Fragen möchten Sie Antworten bekommen und warum? Was interessiert Sie besonders?

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4.Es gab im Mittelalter Ratsapotheke und privilegierte Apotheke. Aber in jedem Fall mussten die Apotheker einen Eid ablegen. Ist es auch bis heute behalten? Müssen Sie in der Zukunft einen Eid ablegen?

5.Haben Sie Latein 2 Jahre Studiert? Was bedeutet das lateinische Wort «officina».

Text 3

Lesen Sie den Text vor!

Apotheken: Stätten chemischer Forschung

Durch die Renaissance erhält das Apothekenwesen viele neue Impulse. Der Arzt und Therapeut Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, fordert, gezielt nach neuen Arzneien zu forschen. Reisende bringen neue bis dahin unbekannte Pflanzen und Heilstoffe aus allen Teilen der Welt nach Europa. Die Erfindung des Buchdrucks ermöglicht die rasche Verbreitung von Arzneimittelliteratur. Im 17. Jahrhundert wächst die Zahl der Arzneimittel, weil jetzt zunehmend auch chemische Arzneimittel in der ärztlichen Praxis eingesetzt werden. Die deutschen Apotheken sind im 17. und 18. Jahrhundert auch Stätten der chemischen Forschung, in denen zunächst nach der Methode von Versuch und Irrtum experimentiert wird, im Zuge der Aufklärung bedienen sich die Apotheker jedoch zunehmend wissenschaftlich exakter Erkenntnisse und Methoden. Berlin wird zu einem Zentrum der pharmazeutisch-chemischen Forschung und Lehre in Deutschland.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts werden mit der Gründung von Fachzeitschriften und privaten, pharmazeutischen Lehranstalten die Grundlagen für weitere wissenschaftliche Fortschritte in der Pharmazie gelegt. In ganz Deutschland wird eine Universitätsausbildung für Apotheker jedoch erst im 19. Jahrhundert verpflichtend. Erst seit 1898 werden Frauen zum Pharmaziestudium zugelassen.

Aufgaben zum Text

1.Machen Sie einen Bericht zum Thema die Entwicklung der Chemie und des Apothekenwesens in der Renaissancezeit!

2.Im ersten Studienjahr hatten Sie die Vorlesungen in «Geschichte der Pharmazie». Was können Sie über diese interessante Periode in der Entwicklung der Chemie und Pharmazie hinzufügen?

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Die Information

Bunsen

Bunsen, Robert Wilhelm, Chemiker und Physiker. 30. März1811, Göttingen; 16 Aug. 1899, Heidelberg.

Chemiestudium seit 1828 vor allem inGöttingen bei STROMEYER, F.; Promotion 1831, 1833 Habilitation. 186 Lehrer an der Gewerbeschule in Kassel (als Nachfolger von WÖHLER, F.), 1839 Prof. und Direktor des Chemischen Inst. der Univ. Marburg, 1846 Forschungsreise nach Island. 1851 Breslau (Wroclaw), 1852 Univ. Heidelberg, hier Prof. der Chemie bis 1889.

Untersuchungen über Arsenverbindungen, Entwicklung von gasanalytischen Methoden, Erfindung des Bunsenelements (Zink-Kohle-Batterie) 1841, Konstruktion des Bunsenbrenners, Beschäftigung mit den chemischen Wirkungen des Lichts (Erfindung des Fettfleck-Photometers), Arbeiten zur Photochemie, Lötrohranalysen, Entwicklung der Spektralanalyse 1859 (gemeinsam mit KIRHHOFF, D. R.) Erfindung der Wasserstrahl-Luftpumpe, Arbeiten über Gasdiffusion und – absorption, Erfindung eines Eiskalorimeters, eines Dampfkalorimeters, Entdeckung (mit KIRHHOFF) der Elemente Caesium (1860) und Rubidium (1861).

Bunsenbrenner. Ein von BUNSEN, R. W., im Jahre 1850 konstruierter und nach ihm benannter Labor-Gasbrenner. Von BUNSEN wurde dieser Brenner zunächst für die Erzeugung von Flammenfärbungen (Spektralanalyse) benutzt, doch später setzte sich dieser als allgemeines Laborgerät (Heizquelle) im chemischen Laboratorium durch.

Kolbe

Kolbe, Hermann, Chemiker. 27. Sept. 1818, Elliehausen bei Göttingen; 25. Nov. 1884, Leipzig.

1838–1842 Studium der Chemie in Göttingen bei WÖHLER, F. Danach, zunächst ohne Abschluss des Studiums, bis 1845 Assistent bei BUNSEN, R.W., in Marburg, dort 1843 Promotion. 1845–1847 Assistent in London bei PLAYFAIR, Lord Lyon, Beginn der lebenslangen Freundschaft mit FRANKLAND, E. 1847 Rückkehr nach Marburg. Ab Herbst 1847 bis 1851 betätigte sich K. in Braunschweig als Herausgeber des «Handwörterbuches der Chemie» (von LIEBIG, WÖHLER und POGGENDORFF begonnen, dann aber ins Stocken geraten).

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1851–1865 war K. Ordinarius für Chemie in Marburg, 1865–1884 Ordinarius für Chemie in Leipzig, wo er den Neubau eines Chemischen Laboratoriums mit 132 Arbeitsplätzen (Eröffnung Herbst 1868) leitete und eine sehr erfolgreiche Unterrichtstätigkeit ausübte.

Kolbe widmete sich grundlegenden präparativen Arbeiten und übte umfangreiche literarische Tätigkeit aus. Er hat an der Entwicklung der theoretischen und experimentellen organischen Chemie einen hohen Anteil, u.a. durch Darstellung von Halogenmethansulfonsäuren und Trichloressigsäure (1845), Darstellung von Carbonsäuren durch Nitrilverseifung (1848), Synthese von Kohlenwasserstoffen durch Elektrolyse von Carbonsäuren (1849), KOLBESynthese, Entdeckung der später industriell genutzten Salicylsäuresynthese (1860), KOLBE–SCHMITT - Reaktion, Darstellung von Nitromethan (1872).

Von 1870 bis 1884 war Kolbe Redakteur des von ERDMANN gegründeten «Journal für praktische Chemie»; er war ein scharfer Kritiker gegenüber seinen Fachkollegen und ein entschiedener Gegner der Strukturauffassungen von KEKULE, HOFF, VAN’T, und BEL, LE.

Wöhler

Wöhler, Friedrich, Chemiker (Mediziner). 31. Juli 1800, Eschersheim; 23. Sept.

1882 Göttingen.

1820–1823 Studium der Medizin in Marburg und Heidelberg. In Heidelberg Vorlesungen und Übungen in Chemie bei GMELIN, L., 1823 bis 1824 Studienaufenthalt bei BERZELIUS, J.J., in Schweden. 1825–1831 Unterrichtstätigkeit an der 1825 neu gegründeten Städtischen Gewerbeschule in Berlin, dort 1828 Ernennung zum Professor.

Von 1831 bis 1836 war Wöhler Lehrer für Chemie an der Gewerbeschule in Kassel. 1836 wurde er zum Prof. der Chemie an die Univ. Göttingen berufen, dort war er bis zu seinem Tode tätig. Unter Wöhlerwurde Göttingen zu einem bedeutenden Zentrum der chemischen Lehre und Forschung. Seine Arbeiten, u.a. die nachfolgend aufgeführten, haben wesentlich zur Entwicklung der Chemie beigetragen:

1824 Synthese von Oxalsäure aus Dicyan; 1828 Darstellung von Harnstoff durch Umlagerung von Ammoniumcyanat (WÖHLERsche Harnstoff-synthese); Herstellung von Siliciumcarbid und Silanen; Entdeckung der Analogie siliciumorganischer Verbindungen mit Kohlenstoffverbindungen; 1863 erstmals Gewinnung von Ethin aus Calciumcarbid (und Wasser).

1827 Darstellung von Aluminium in Form Kleiner Metallflitter. 1829 Reduktion von Phosphaten zu Phosphor. Isolierung von Beryllium, Silicium und Bor.

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Text 4

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Aufgaben des Apothekers

In einer öffentlichen Apotheke bietet sich dem Apotheker bzw. der Apothekerin ein vielfältiges Tätigkeitsfeld: im Interesse größtmöglicher Arzneimittelsicherheit muss beispielweise jede Apotheke über ein eigenes Labor verfügen, in dem Arzneistoffe auf Identität und Arzneipflanzen auf Inhalt und Wirkstoff untersucht werden. Darüber hinaus nimmt der Apotheker heute in seinem Labor in zunehmendem Ausmaß auch Aufgaben des Umweltschutzes – wie Überprüfung der Wasserqualität – wahr.

Auch die industrielle Herstellung von Arzneimitteln hat nichts daran geändert, dass Apotheker nach den Rezepten eines Arztes nach wie vor selbst Arzneimitteln herstellen.

In vielen Apotheken gibt es auch sogenannte Hausspezialitäten – rezeptfreie Arzneien, Teemischungen, Sirupe, Tropfen, Kapseln usw. – die der Apotheker nach seinen eigenen Rezepten herstellt.

Neben rezeptpflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln ist der Apotheker in einer öffentlichen Apotheke aber auch mit Heilpflanzen und mit Produkten, die im weitesten Sinn der Gesundheit dienen (von Verbandsstoffen bis zur SpezialKosmetik, von Verhütungsmitteln bis zur Babynahrung) befasst. Das Angebot und die Nachfrage an Produkten dieser Art wächst, weil in der Bevölkerung das Bedürfnis zunehmend größer wird, selbst für die Gesundheit und Wohlbefinden das Richtige zu tun.

Damit wächst eine Aufgabe des Apothekers, die schon immer eine der Wurzeln gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Bedeutung war: Die Aufgabe zu bersten, informieren und zu helfen.

Der Apotheker heute

Die Apotheker heute haben eine Reihe Gesetzen und Verordnungen zu beachten, wie zum Beispiel das Arzneimittelgesetz, die Apothekenbetriebsordnung und die Sozialgesetze. Die Weiterentwicklung der Hochschulausbildung berücksichtigt diese veränderten Anforderungen an die Apotheker. Sie erhalten heute eine erweiterte pharmakologische und biochemische Ausbildung, die es ihnen ermöglicht, ihre Patienten und Kunden beim verantwortungsvollen Umgang mit Arzneimitteln, vor allem in der Selbstmedikation, zu beraten. Bei der Vielfalt der Fertigarzneimittel, der verschiedenen Anwendungsformen und den

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unterschiedlichen Wirkungsmechanismen erhält auch die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker heute eine immer größere Bedeutung im Interesse des Patienten.

Noch mehr als bisher wird die Bedeutung der Apotheke in Zukunft als Drehscheibe für Information und Beratung wachsen und für eine optimale ortsund zeitnahe Versorgung der Patienten unverzichtbar sein.

Aufgaben zum Text

1.Beschreiben Sie die Aufgaben des Apothekers.

2.Gefällt Ihnen der Beruf des Apothekers.

Text 5

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Rezeptoren

Rezeptorbegriff

Pharmaka besitzen auf molekularer Ebene zwei grundsätzlich verschiedene Reaktionsmöglichkeiten. Es gibt Pharmaka, die ihre Wirkung über einen ganz einfachen physikalischen oder chemischen Mechanismus ausüben, z.B. als Säure, Base, Adsorbens, Lösungsmittel oder osmotisch aktive Substanz. Man findet in diesen Fällen keine spezifischen Struktur-Wirkungsbeziehungen. Alle Säuren unabhängig von ihrer Struktur, erniedrigen der pH, alle löslichen makromolekularen Stoffe erhöhen den osmotischen Druck, alle fettlöslichen flüchtigen Substanzen können eine Narkose erzeugen. Man nennt solche Arzneimittel, für die hier nur einige Beispiele genannt worden sind, unspezifische, strukturunabhängige Pharmaka. Alle unspezifischen Arzneistoffe sind nur in relativ hohen Konzentrationen wirksam. Die Wirkung ist eben abhängig von einem bestimmten Partialdruck oder osmotischem Druck oder einer bestimmten Ionenkonzentration.

Die meisten als Pharmaka verwendeten Substanzen erfüllen ihre therapeutische Aufgabe jedoch bereits mit sehr geringen Dosen. Man findet bei diesen Molekülen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Struktur und Wirkung. Ihre Wirkung ist strukturabhängig. Geringfügige strukturelle Veränderungen können einen radikalen Wechsel in der pharmakologischen Wirkung hervorrufen. So geht zum Beispiel beim Morphin die analgetische Wirkung völlig verlor en, wenn am Stickstoff statt der Methyleine Allylgruppe eingeführt wird, N-Allyl-

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