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normorphin ist ein Morphinantagonist. Allgemein gilt, dass Antagonisten meist eine sehr nahe strukturelle Verwandtschaft zu den Agonisten haben.

Das geschilderte Verhalten kann nur verstanden werden, wenn auf der physiologischen Seite spezifische körpereigene Strukturen als Bindungspartner der Pharmaka fungieren. Diese Strukturen werden seit Ende des letzten Jahrhunderts diskutiert (Langley) und sind heute experimentell gesichert. Sie werden Rezeptoren genannt und sind wie folft definiert.

Aufgaben zum Text

1. Übersetzen Sie den Text mit dem Wörterbuch.

2.Machen Sie Annotation des Textes!

3. Referieren Sie den Text!

Text 6

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Robert Koch und die Anfänge der Bakteriologie

Robert Koch: Für seine Forschungen auf dem Gebiet der Tuberkulose erhielt er 1905 den Nobelpreis

Krankheiten wie Pest, Cholera und Tuberkulose haben ihre Schrecken für uns verloren-dank den Forschungserfolgen der Bakteriologie. Entscheidendes in diesem Bereich leistete im vorigen Jahrhundert der Arzt Robert Koch

Daß Krankheiten durch lebendige Erreger verursacht werden können, ist für uns heute eine völlige Selbstverständlichkeit. Noch Ende des letzten Jahrhunderts war man über die Ursache der verschiedenen Krankheiten allerdings geteilter Meinung.

Zum einen gab es die sogenannten präbakteriologischen Hygieniker. Sie vermuteten die krankheitsauslösenden Stoffe in der Atmosphäre und in Ausdünstungen den Bodens. Krankheiten bzw. Seuchen traten ihrer Meinung nach vor allem dort auf, wo einerseits Schmutz und andererseits beengte Lebensverhältnisse und körperliche und geistige Verelendung zusammenstraften. Bestätigt wurde ihre Theorie durch den Erfolg ihrer Maßnahmen. Denn die Beseitigung der vermeintlichen Krankheitsursachen sowie deren Überträger wie Läuse und Ratten konnten in der Tat zu einer Eindämmung der Seuchen führen.

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Seine Arbeit hat bis heute Gültigkeit

Gleichzeitig gab es aber bereits die Theorie lebender Krankheitsüberträger. Allerdings konnte man nicht einzelne Erreger unterscheiden und bestimmten Krankheiten zuordnen. Auch war man sich Verbreitung dieser Erreger nicht im Klaren. Den entscheidenden Schritt zur Anerkennung der Bakteriologie machte im Jahr 1876 der Arzt Robert Koch. Er fand den bakteriellen Erreger des Milzbrandes, einer damals noch tödlichen Krankheit, und entwickelte Verfahren zur Untersuchung, Konservierung und zum Photographieren der Bakterien.

Diese Erkenntnis war nur der Anfang einer ganzen Reihe von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen, die zum Teil bis heute Gültigkeit haben.

Die arbeitstechnischen Umstände Kochs waren anfangs alles andere als optimal. Kochs war praktischer Arzt in Wollnstein, einer kleinen Stadt im Posener Land. Für seine Forschungen hatte er weder geeignete Instrumente noch ein Labor - als Forschungsstätte diente ihm seine Arztpraxis. Dort untersuchte er das Blut eines an Milzbrand gestorbenen Tieres. Unter dem Mikroskop entdeckte er Stäbchen und fadenförmige Gebilde, die im Blut gesunder Tiere nicht zu finden waren. Um zu testen, ob es sich dabei um den Krankheitserreger handelte, spitzte er winzige Mengen des Blutes des kranken Tieres einer gesunden Maus. Wenn sich im Blut Milzbranderreger, dann musste auch die Maus erkranken. Am nächsten Tag war die Maus tot. Koch gab sich mit diesem Ergebnis noch nicht zufrieden. Er wollte wissen, ob diese Erreger im Blut leben, wachsen und sich vermehren. Dazu isolierte er einen Tropfen infizierten Blutes und übertrug ihn auf einen Nährboden. Die Bakterien vermehrten sich, bildeten Ketten und Knäuel-sie waren lebendig. Und sie übertrugen nur eine ganz bestimmte Krankheit, in diesem Fall den Milzbrand

Mit diesen Ergebnissen trat Robert Koch erstmals an die Öffentlichkeit und erregte in der medizinischen Welt größtes Aufsehen.

Medikament gegen Tuberkulose

Den Nobelpreis erhielt er im Jahr 1905 Allerdings für eine andere medizinische Leistung: für die Untersuchungen und Entdeckungen auf dem Gebiet der Tuberkulose. Ende des 19.Jahrhunderts in Berlin fand Koch den Tuberkuloseerreger und beschäftigte sich mit Behandlungsmöglichkeiten. Das Medikament, das er Tuberkulin nannte, ist ein Filtrat einer Kultur von Tuberkulosebazillen auf glyzerinhaltigem und 100 ºC sterilisiertem Nährboden. Aus der ganzen Welt reisten Tuberkulosekranke nach Berlin, um dieses Medikament zu erhalten. Es erwies sich aber als nicht ganz ungefährlich. Dann es war mit schweren Nebenwirkungen verbunden. Bis zu einem sinnvoll

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anwendbaren und wirksamen Medikament gegen diese Krankheit war es noch weit. Aber zumindest die Basis für die moderne Tuberkuloseforschung und Behandlung war mit Kochs Arbeit geschaffen.

Aufgaben zum Text

1. Machen Sie einen Bericht zum Thema «PIONIERE DER MEDIZIN».

Text 7

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UNSERE NÄHRUNG

Scheinbarer Widerspruch beim Fettgehalt der Nahrung

Sowohl eine sehr fettreiche als auch eine sehr fettarme Ernährung können die Entstehung von Gallensteinen begünstigen.

Das scheint widersprüchlich, ist bei näherer Betrachtung jedoch durchaus logisch.

Eine fettreiche Ernährung bewirkt eine erhöhte Produktion von Gallesaft. Dadurch wandert insgesamt auch mehr Gallesaft durch die Gallenblase und es gibt mehr Gelegenheiten, dass sich der Gallensaft zu stark konzentrieren und ausfällen kann.

Eine besonders fettarme Ernährung braucht kaum Gallensaft, daher wird der vorhandene Gallensaft nur selten und wenig ausgeschüttet. Die Galle bleibt länger in der Gallenblase und kann sich daher besonders stark konzentrieren.

Wie bei so vielem im Leben kommt es also auf den goldenen Mittelweg an: Weder zu fettreich noch zu fettarm essen.

Bei Übergewicht nur langsam abnehmen

Übergewicht begünstigt zwar die Entstehung von Gallensteinen, aber wenn bereits Übergewicht bestehtsollte man nicht zu schnell abnehmen.

Denn der gleiche Mechanismus wie bei besonders fettarmer Ernährung wirkt sich auch bei strengen Diäten, schneller Gewichtsabnahme und ganz besonders beim Fasten aus.

Außerdem wird durch den Abbau von Körperfett viel Cholesterin frei, das durch die Leber und die Galle ausgeschieden wird. Da außerdem weniger Gallensäuren

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in der Leber gebildet werden, besteht Ungleichgewicht mit zu viel Cholesterin in der Galle.

Bestehendes Übergewicht sollte man also allmählich und mit reichlich Bewegung abbauen.

Symptome und Verlauf

Etwa 75% aller Gallensteine verursachen keine Beschwerden. Bei diesen Gallensteinen handelt es sich um «stumme Gallensteine».

Bei den Betroffenen kommt es zu mehr oder weniger straken Beschwerden.

Manchmal hat man nur unspezifische Bachschmerzen, man leidet unter Völlegefühl und neigt zu Blähungen. Einige Speisen, wie fettreiche Nahrung und Kaffee, verträgt man nicht und häufig leidet man unter Verstopfung.

Sehr unangenehme Beschwerden sind Gallenkoliken, bei denen ein Stein den Gallengang verstopft.

Hierbei leidet man unter starken Schmerzen, vor allem unter dem rechten Rippenbogen. Die Schmerzen können aber auch in die Schulter ausstrahlen.

Außerdem kommt es zu unspezifischen Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen und Aufstoßen.

Aus Gallenkoliken können sich akute Gallenblasenentzündungen entwickeln und daraus allmählich chronische Gallenblasenentzündungen.

Bei starken Gallenblasenentzündungen kann die Gallenblase in den Bauchraum durchbrechen oder eine Fistel zum Darm bilden, in den sich dann die Gallensteine entleeren.

Bei lange bestehenden Gallensteinen kann sich durch die ständige Reizung der Gallenblase Gallenkrebs entwickeln.

Gallengries

Am Anfang sind die Gallesteine noch sehr klein.

Man spricht dann von Gallengries, weil die kleinen Körnchen an Gries erinnern.

Gallengries-Körnen sind 0,5 bis 1 mm im Durchmesser.

Es gibt auch noch feinere Ablagerungen, dann sprechen manche Ärzte sogar von «Schlamm».

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Der feine Gallengries macht naturgemäß weniger Probleme als ausgewachsene Gallensteine.

Zu eine Reizung der Gallenblase kann es dennoch kommen.

Und wenn sich ein größeres der Gallengries-Körnchen auf den Weg in den Darm macht, kann es auch zu Koliken kommen.

Auch kleinere Gallengries-Partikel können in den Gallengang austreten und den Schließmuskel zum Dünndarm verengen oder verstopfen. Auch dann kommt es zu Koliken.

Gallengries kann sich zu Gallensteinen entwickeln, aber er kann sich auch wieder auflösen und verschwinden.

Diagnose

Diese Steine bestehen häufig aus Nahtmarerial, das von der GallenblasenOperation stammt.

Ursachen für Gallensteine

Die Neigung zur Entstehung von Gallensteinen ist wohl zumindest teilweise erblich bedingt, denn es gibt Familien, in denen sich Probleme mit Gallensteinen deutlich häuten.

Außerdem werden Gallensteine durch Übergewicht und einen erhöhten Cholesterinspiegel begünstigt.

Gallensteine können aber auch noch mehr Ursachen haben, die meistens erst in Kombination zu Gallensteinen führen.

Nachfolgend die häufigsten Ursachen für Gallensteine: familiäre Belastung, Übergewicht, Schwangerschaft, mittleres oder höheres Alter, Frauen, hoher Cholesterinspiegel, Fasten, sehr fettarme Ernährung, schnelle Gewichtsabnahme (strenge Diät), Fettreiche Ernährung, wenig Bewegung, Verstopfung, Diabetes mellitus, Leberzirrhose, Gelbsucht durch Blutzerfall, Überfunktion der Nebenschilddrüse, nach Dünndarmoperationen, manche Medikamente (z. B. Pille)

Man spricht im angelsächsischen Sprachraum auch von der 6F-Regel, was die wichtigsten Gallenstein-Ursachen angeht: weiblich, über 40, fruchtbar (mehrere Kinder), Übergewicht, blondes Haar, heller Typ, familiäre Belastung

Gallensteine sind die bekanntesten und häufigsten Probleme der Gallenblase.

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Nahezu 20% aller Frauen und 10% aller Männer ab dem mittleren Alter haben Gallensteine. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Gallensteine bilden.

Aber nur ein Viertel der Gallensteinträger hat Beschwerden aufgrund dieser Steine.

Die häufigsten Beschwerden infolge von Gallensteinen sind Koliken und

Gallenblasenentzündungen.

Entstehung und Art von Gallensteinen

Gallensteine entstehen vor allem durch ein Ungleichgewicht in der Zusammensetzung des Gallensaftes.

Wenn der Gallensaft durch einen langen Aufenthalt in der Gallenblase stark konzentrier ist, wird diejenige Substanz aus dem Gallensaft ausgefällt, die relativ gesehen in zu großer Menge enthalten ist.

Die allermeisten Gallensteine, über 90% der Steine, bestehen in erster Linie aus Cholesterin, beziehungsweise Cholesterol. Sie sind glatt und rund oder mehrkantig, wenn sie schon älter und größer sind.

Solche Cholesterinsteine können in großer Zahl in einer Gallenblase enthalten sein. Manchmal sind sie jedoch auch einzeln und sie können auch sehr groß werden.

Cholesterinsteine entstehen unter anderem bei einem zu hohen Cholesterinspiegel im Blut.

Andere Gallensteine sind schwarz. Sie werden «Pigmentsteine» genannt.

Die Pigmentsteine sind klein, hart und können zackig sein oder an der Oberfläche ähnlich wie Maulbeeren.

Durch ihre zackige Oberfläche können Pigmentsteine die Schleimhaut der Gallenblase besonders reisen.

Es gibt auch Kombinationssteine, die schichtweise entstehen und aus unterschiedlichen Materialien zusammengesetzt sind.

Nach einer Gallenblasenentfernung kommt es manchmal zu CalciumBilirubinatsteinen, die sich dann in den Gallengängen befindet.

Aufgaben zum Text!

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Text 8

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Geschichte der Entdeckung von Aspirin

In der medizinischen Praxis gab es vor einigen Jahrhunderten Medikamente, die in der «goldenen Fonds» von Drogen einen festen Platz halten. Ein solches Medikament natürlich ist Aspirin. Aspirin istsehr gebräuchlich in der Welt. Derzeit ist das russische Angebot mehr als 100 verschiedene Schmerzmittel, und fast alle von ihnen enthalten als Hauptbestandteil von Aspirin.

Die Geschichte von Aspirin begann vor etwa 4000. Ägyptischen Papyri, das Datum ab etwa 1550 Jahre vor Christus erwähnt die Verwendung eines Sudes aus den Blättern der Silberweide für viele Krankheiten. Hippokrates (460–377 v.Chr.) empfahl für die Behandlung von Schmerzen und Fieber Saft aus der Rinde. Bis zur Mitte des XVIII Jahrhunderts wareine Weidenrinde schon ein bekannter Volksmedizin bei Erkältungen. Bereits im Jahre 1874 wurde in Dresden die erste große Fabrik für die Herstellung von synthetischen Salicylaten gegründet. Im Jahre 1888 hat die Firma «Bayer» mit der Produktion von Anilinfarben beschäftigt, wurde Pharma-Abteilung gegründet. Die Billigkeit der Salicylsäure macht ausgiebig Gebrauch von ihrer medizinischen Praxis, aber die Behandlung mit diesem Medikament doch mit sehr vielen Gefahren, die mit ihrer toxischen Eigenschaften assoziiert war. Toxizität von Salicylsäure ist die Ursache, die zur Entdeckung von Aspirin geführt.

Am 10. Oktober 1897 beschrieb F. Hoffman das Verfahren zur Herstellung von nahezu reiner Acetylsalicylsäure, und seine Tests zeigten hohe pharmakologische Aktivität. Aspirin war schmackhaft und nicht reizend. Das neue Medikament erhielt den Namen «Aspirin», wobei der Buchstabe «a» von dem Wort «Acetyl» und Teil der «Spirin», von dem deutschen Wort «Spirsaure» gegeben. Im Jahr 1899 hat die Firma «Bayer» hat die Herstellung eines Arzneimittels als «Aspirin» als Analgetikum, fiebersenkende und schmerzstillende Droge begonnen.

Aufgaben zum Text

Anhang

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Das seltsame Rezept

Es macht sonst keinen großen Spaß. Wenn man ein Rezept in die Apotheke trtagen muss; aber vor langen Jahren war es doch einmal sehr lustig. Da hielt ein Mann von einem entlegenen Hof eines Tages mit einem Wagen und zwei Ochsen

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vor der Stadtapotheke. Sorgsam lud er eine große Stubentür aus Tannenholz ab und trug sie hinein.

Der Apotheker machte große Augen und sagte: «Was wollt ihr da, guter Freund; mit eurer Stubentür? Der Schreiner wohnt zwei Häuser weiter kranken Frau gewesen und hat ihr eine Medizin verordnen wollen. Im ganzen Haus war aber keine Feder, keine Tinte und kein Papier gewesen, nur eine Kreide. Da hat der Herr Doktor das Rezept an die Stubentür geschrieben, und nun soll der Herr Apotheker so gut sein und die Medizin kochen».

Richtig s, wenn die Medizin nur gutgetan hat. Wohl dem, der sich in der Not zu helfen weiß.

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Das Examen

In Berlin lebte einmal ein berühmter Medizinprofessor, vor dem alle Studenten Angst hatten. Er war dafür bekannt, dass er bei den Prüfungen die schwierigsten Fragen stellte. Er war sehr streng. Oft fielen Studenten, die seine Fragen nicht beantworten konnten, bei den Prüfungen durch.

Einmal saß ein Student vor der Prüfungskommission und schaute voll der Angst auf den Professor, der kurze, aber schwierige Fragen stellte. Der Student sollte ein Krankheit beschreiben, und er schilderte auch ganz richtig alle Symptome. Nun bat ihn der Professor, eine Arznei gegen diese Krankheit zu nennen. Der Student nannte die richtige Arznei.

«Gut», sagte jetzt der Professor, «und wie viel geben Sie dem Kranken von Arznei? »

«Einen Esslöffel voll, Her Professor», war die Antwort.

Später stand der Student vor der Tür des Prüfungszimmers und wartete, während die Kommission seine Leistungen besprach. Da fiel ihm plötzlich ein, dass er falsch geantwortet hatte: ein Esslöffel war ja viel! Aufgeregt öffnete er die Tür des Prüfungszimmers und rief: «Herr Professor, verzeihen Sie! Es ist mir eingefallen: ein Esslöffel vol ist zu viel für den Kranken! Er darf nur 5 Tropfen bekommen!»

«Das ist Ihnen zu spät eingefallen», sagte der Professor kühl. Der Kranke ist schon gestorben.

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Spezialisten (E. Weinert)

Der Geist der Medizin ist schwer zu fassen…

J.W. Goethe

Herr Müller hatte Ohrensausen,

und damit ging er zu Doktor Hausen, Spezialist für Nasen und Ohren.

Der begann sofort in den Ohren zu bohren und sagte am Ender, er sei der Meinung, das sei eine rein nervöse Erscheinung.

Er solle sich untersuchen lassen

Vom Nervenspezialisten D. Brassen.

Herr Müller eilt mit gelindem Grausen Und unvermindertem Ohrensausen, sich Doktor Brassen zu unterwerfen zwecks Reparatur seiner Nerven.

Der perkutiert ihm sämtliche Teile,

fragt Müllern nach seiner Weltanschauung und eröffnet ihm nach einer Weile,

er leide nur an schlechter Verdauung, als Magenund Darmspezialist empfehle er ihm Professor Quist.

Professor Quist wühlt ernst und stumm in Müllers Eingeweiden herum

und fragt, nach Magenund Leberstößen,

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wo eigentlich die Beschwerden säßen. Herr Müller entgegnete, über den Magen wie über die sonstigen Eingeweide

habe er keinen Anlass zu klagen, und dass er seit Tagen sozusagen

an schrecklichem Ohrensausen leide. Professor Quist macht hm, hm! und so, so! Das wäre so was wie Hysterie.

Die Krankheit säße ganz anderswo

Und gehöre in die Psychiatrie.

Als Spezialisten für solche Fälle

empfehle er ihm Sanitätsrat Nölle.- Herr Müller eilt wie das Donnerwetter, in beiden Ohren Posaunengeschmetter.

Sanitätsrat Nölle, mit freundlicher Brille, guckt ihm bedächtig in die Pupille, fordert Herrn Müller zum Sitzen auf,

fragt nach Glaubensbekenntnis und Lebenslauf und verkündet ihm schließlich das Resultat: Herr Müller wäre kein Psychopath.

Und die Geräusche von Trommeln und Pfeifen Im Gehörgang ließen sich leicht begreifen. Hier handle es sich nach seiner Meinung

um eine relativ harmlose Erscheinung, nämlich um sogenanntes Ohrensausen. Er empfehle ihm Herrn Doktor Hausen.

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